Die Welt von Corpus Delicti und Juli Zeh
Corpus Delicti ist ein dystopischer Roman von Juli Zeh, der im Jahr 2009 erschienen ist. Das Werk spielt in der Mitte des 21. Jahrhunderts und beschreibt eine Gesellschaft, die von der sogenannten METHODE beherrscht wird. Der lateinische Begriff "Corpus Delicti" bedeutet wörtlich übersetzt "Körper des Verbrechens" und verweist bereits auf die zentrale Rolle des menschlichen Körpers im Roman.
Die Autorin Juli Zeh, geboren 1974 in Bonn, hat einen beeindruckenden akademischen Werdegang vorzuweisen. Nach ihrem Abitur studierte sie Jura mit Schwerpunkt Völkerrecht in Passau, New York und Leipzig. Besonders bemerkenswert ist ihre Promotion an der Universität Saarland im Jahr 2010 zum Thema "Rechtsetzungstätigkeit von UN-Übergangsverwaltungen", die mit dem Deutschen Studienpreis ausgezeichnet wurde.
Definition: Die METHODE ist das zentrale Herrschaftssystem in Corpus Delicti, das absolute Gesundheit und Hygiene als oberste Staatsprinzipien festlegt.
Die Figurenkonstellation Corpus Delicti zeigt ein komplexes Geflecht von Beziehungen. Im Zentrum steht die Protagonistin Mia Holl, deren Bruder Moritz wegen Mordes verurteilt wird. Die Handlung entwickelt sich durch ihre Interaktion mit Charakteren wie Heinrich Kramer, dem Methodenschützer, und der idealen Geliebten, einer imaginären Figur.