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Maria Stuart

13.2.2021

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Szeneninterpretation Maria Stuart IV/9
In dem Trauerspiel ,,Maria Stuart" von Friedrich von Schiller aus dem Jahr 1800 geht es um
eine Verur
Szeneninterpretation Maria Stuart IV/9
In dem Trauerspiel ,,Maria Stuart" von Friedrich von Schiller aus dem Jahr 1800 geht es um
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Szeneninterpretation Maria Stuart IV/9
In dem Trauerspiel ,,Maria Stuart" von Friedrich von Schiller aus dem Jahr 1800 geht es um
eine Verur

Szeneninterpretation Maria Stuart IV/9 In dem Trauerspiel ,,Maria Stuart" von Friedrich von Schiller aus dem Jahr 1800 geht es um eine Verurteilung der schottischen Königen, Maria Stuart, durch die englische Königin, Elisabeth I., welche Angst um ihren Thron und ihr Macht hat, nachdem Maria Anspruch darauf erhebt. Das Trauerspiel folgt dem Aufbau eines Dramas in Form der Dramenpyramide. Die Szene IV/9 ist die fallende Handlung des Trauerspiels. Analysiert werden soll der neunte Auftritt des vierten Aktes, bei dem Shrewsbury, einer der Vertrauten und Berater Elisabeths, zu Burleigh und dem Staatssekretär Davison stößt, welche das noch nicht unterzeichnete Urteil Marias in der Hand halten. Burleigh möchte Elisabeth überreden, dass Todesurteil von Maria Stuart zu unterschreiben und appelliert an sie auf die Stimme von Gott zu hören (vgl. Z. 3067). Somit ist dies schon der erste Versuch von Burleigh Elisabeth zu beeinflussen. In diesem Moment kommt [Shrewsbury] in großer Bewegung" (Z. 3075) zu den Vorigen, was seine Aufregung und Hektik verdeutlichen soll. Seine Sprache ist gekennzeichnet durch viele Ausrufe (Z. 3076). Als er Davison mit dem Urteil in der Hand erblickt, denkt er, er sei schon zu spät und das Urteil unterschrieben. Mit einer rhetorische Frage untermalt er seine Befürchtung: , Oder ist es/ Geschehen? Ist es wirklich?" (Z. 3078 f.). Elisabeths Antwort ist kurz ,, Edler Shrewsbury! Man...

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zwingt mich" (Z. 3082), was sehr unpersönlich wirkt. Shrewsbury schenkt ihrer Aussage keinen glaube und verdeutlicht dies mit der rhetorischen Frage" Wer kann dich zwingen?" (Z. 3083). Er weist Elisabeth auf, was sie denn für eine Macht besitzt mit den Wörtern, Herrscherin"(Z. 3083), ,,Majestät“ (Z. 3084) und „Königswillen“ (Z. 3086), welche sehr schmeichelnd wirken. Aber er sagt auch, dass sie nicht in der Verfassung sei das Urteil zu fällen (vgl. Z. 3088). Dies wird mit der Anapher in Zeile 3089-3090 noch einmal deutlich. Sie habe keinen freien Kopf und stehe unter Druck. Sie soll ihre Macht ausnutzen und sich noch Zeit verschaffen. Burleigh fällt Shrewsbury ins Wort und sagt, dass das Urteil schon längst gefällt worden ist und es nur noch vollzogen werden muss (vgl. 3091f.). Daraus lässt sich schließen, dass Burleigh nur die englische Krone schützen möchte und darum das Urteil schnell vollzogen werden soll. Kent kommt hinzu und sagt, dass das Volk bald nicht mehr zu bändigen sei (vgl. Z. 3093), was Elisabeth noch mehr unter Druck setzt, Ihr seht, wie sie mich drängen!" (Z. 3094). Shrewsbury möchte trotz des aufgebrachten Volkes, dass Elisabeth selbst entscheiden und sich nicht von jedem hinreißen lassen soll. Sein Rat wird durch die personifizierte rhetorische Frage dargelegt,, Dieser Feldzug / Entscheidet deines Lebens Glück und Frieden. / Du hast es jahrelang bedacht, soll dich / Der Augenblick im Sturme mit sich führen?" (Z. 3095 ff.). Burleigh hingegen zeigt Elisabeth nur die negativen Seiten mit der Metapher und der Epipher auf [...]bis das Reich / In Flammen steht, bis es der Feindin endlich gelingt [...]" (Z. 3101ff.). Er stellt Maria als Feindin von England dar und bringt sie mit negativen in Verbindung, wie einem Mordstreich(vgl. Z. 3102 ff.). Außerdem appelliert er an die religiöse Einstellung Elisabeths, was durch die Wortwiederholung von „Gott“ (Z. 3104,3106) verdeutlicht wird und das Gott auf ihrer Seite stehe. Burleigh hat nur das Interesse des Staates vor Augen und versucht Elisabeth mit persönlichen Ratschlägen zu lenken um das Todesurteil zu unterzeichnen. Im Gegensatz zu Shrewsbury steht Burleigh nur für das Interesse des Staates, Shrewsbury hingegen für gerechtes Handeln und moralisches Verhalten, was immer wieder in seinen Aussagen deutlich wird. In seiner langen Ansprache an Elisabeth geht er nochmal auf die religiösen Aussagen ein und bringt seine moralischen Aspekte mit ein „Der Gott, der dich durch seine Wunderhand / Viermal erhielt, der heut dem schwachen Arm / Des Greisen Kraft gab, einen Wütenden / Zu überwält'gen - er verdient Vertrauen! / Ich will die Stimme der Gerechtigkeit / Jetzt nicht erheben, jetzt ist nicht die Zeit, / Du kannst in diesem Sturme sie nicht hören“ (Z. 3107ff.). Shrewsbury weiß, dass Elisabeth nicht in der Lage ist ein gerechtes Urteil zu treffen und zu richten, denn es geht nicht nur um einen machtpolitischen Konflikt zwischen Maria und ihr sondern auch um einen persönlichen, welcher mit der Metapher ,,Sturme" (Z.3113) deutlich wird. „Sturme" steht hier für den Hass und den Streit zwischen Maria und Elisabeth. Desweiteren findet man in diesem Satz eine Personifikation „Stimme der Gerechtigkeit" (Z. 3111), eine Anapher „Jetzt nicht erheben, jetzt nicht die Zeit" (Z. 3112) und viele Wörter die Shrewsburys Aussagen stark untermalen wie „schwachen Arm" (Z. 3108) und „Wütenden" (Z. 3109). Auch die starke Antithetik von Leben und Tod wird in Shrewsburys Redeanteil deutlich ,,Du zitterst jetzt / Vor dieser lebenden Maria. Nicht / Die Lebende hast du zu fürchten. Zittere vor/ der Toten, der Enthaupteten" (Z. 3114 ff.) Im Folgenden warnt er auch Elisabeth vor den Veränderung und Folgen der Hinrichtung, Durchziehe London, wenn die blut'ge Tat / Geschehen, zeig dich dem Volk, das sonst / Sich jubelnd um dich her ergoss du wirst / Ein andres England sehn, ein andres Volk" (Z. 3128 ff.). Er macht Anspielungen auf die Verwandtschaft zwischen ihr und Maria ,,Die Enkeltochter seiner Könige" (Z. 3124) und das sie Anspruch auf den Thron besitze und zeigt die wahren Motive Elisabeths auf „Des Hasses Opfer und der Eifersucht" (Z. 3125). Sein Gespräch beendet er mit der rhetorischen Frage „Welch Haupt steht fest, wenn dieses heil'ge fiel!" (Z. 3138). Wenn man beide Aussagen von Burleigh und Shrewsbury betrachtet, wird deutlich, dass Elisabeth nur eine persönliche Entscheidung treffen kann. Auch durch die zwei Personen wird die Antithetik im Trauerspiel veranschaulicht, da beide eine andere Position zum Urteil besitzen. Nachdem die Berater von Elisabeth zu Wort gekommen sind, muss sie sich zu den Aussagen von beiden äußern und eine Entscheidung treffen. Ihr Redeanteil ist von Heuchelei und Falschheit geprägt. Elisabeth beginnt mit einer Metapher ,des Mörders Dolch von mir gewendet" und spricht damit von Shrewsbury und dem gescheiterten Mordversuch. Sie dankt ihm danach nicht sondern sagt in geheuchelter Form ,, Warum ließet Ihr ihm nicht / Den Lauf?" (Z. 3141f.). Daraus kann man schließen, dass Elisabeth nicht am Leben festhält und mit dem Tod zufrieden wäre. Mit der Aussage, So wäre jeder Streit geendigt, / Und alles Zweifels ledig, rein von Schuld, / Läg ich in meiner stillen Gruft! Fürwahr! Ich bin des Lebens und des Herrschens müd." (Z. 3142ff.). Elisabeth täuscht vor, dass sie Maria den Thron überlässt und versteckt ihren Charakter mit Falschheit um wie ein moralischer Mensch zu wirken. Sie legt ihre Meinung dar und sagt, dass das Volk entscheidet wer die neue Königin ist und soll eine glücklich herrschen muss die andere sterben. Elisabeth scheint bereit zu sein zu sterben, was in einer rhetorischen Frage formuliert ist, was die Heuchelei von ihr aufzeigen soll. Mit einer Metapher „fallen" (Z. 3146) wird Elisabeths Aussage positiver da nicht das Verb sterben verwendet wird. Zudem wird auch im weiteren Verlauf mit Metaphern gespielt „Mein Volk mag wählen, / ich geb ihm seine Majestät zurück." (Z. 3149f.). Es wird immer wieder deutlich das Elisabeth den Thron aufgibt, wenn es des Volkes Wille ist, geht aber dann dazu über Maria Stuart Dinge zu unterstellen „Hofft es von dieser schmeichlerischen Stuart, / Der jüngern Königin, glücklichere Tage, / So steig ich gern von diesem Thron und kehre / In Woodstocks stille Einsamkeit zurück" (Z. 3153ff.). Es wird wieder der Neid von Elisabeth auf Maria durch einen abwertenden Kommentar deutlich. Am Ende des Redeanteil von Elisabeth findet man die Antithetik wieder „Der Herrscher / Muss hart sein können, und mein Herz weich" (Z. 3160f.). Sie sagt, dass sie die „Insel" (Z. 3162), was als Britannien gedeutet werden kann, nur im Guten regiert hat und erst als Maria ins Land kam hatte das es schwere Zeiten „Es kommt die erste schwere Königspflicht, / Und ich empfinde meine Ohnmacht" (Z. 3164f.). Sie betont damit auch noch einmal ihre Handlungsunfähigkeit gegen über ihren Beratern bevor Burleigh sie unterbricht. Burleigh spricht ihr ein tadel aus da sie „unkönigliche Worte" (Z. 3166) in den Mund nimmt, denn sie drücke somit Schwachheit von England aus. Zudem stell Burleigh England über Elisabeth, das heißt ihm sind machtpolitische Faktoren wichtiger als ein Mensch (vgl. 3168 ff.). Die Metapher „überlass das Reich den Stürmen" (Z. 3172) steht für die Anarchie die dann im Land entstehen wird. ,,Der alte Aberglaube“ (Z. 3174) der mit Maria Stuart als Königin wieder ins Land käme steht für den Katholizismus und ,,der Legat / Aus Rom" (Z. 3175 f.) für den Papst. Burleigh warnt Elisabeth vor dem Zorn, denn sonst kehr die katholische Kirche aufgrund von Maria Stuart wieder nach England. (vgl. 3174 ff.) Mit der Antithetik „Ich fodre sie von dir - Wie du jetzt handelst, / Sind sie gerettet oder verloren" (Z. 3179 f.) stellt Burleigh Elisabeth auf die Wahl, ob sie das Urteil unterschreibt. Am letzten Satz Burleighs wird deutlich, dass England und Machthalter wichtiger sind als moralisches Handeln, Gerechtigkeit und Menschlichkeit „Hat Shrewsbury das Leben dir gerettet, / So will ich England retten - das ist mehr!“ (Z. 3183 f.) Elisabeth schickt alle raus, denn sie möchte beten „höhern Richter" (Z. 3187) was metaphorisch als Gott gedeutet werden kann. Sie hofft das Gott ihr bei der Entscheidung helfen kann (vgl. Z. 3188 f.). In dieser Szene wird die starke Antithetik zwischen den Personen deutlich. Burleigh handelt nur für den und im Interesse des Staates. Shrewsbury hingegen handelt moralisch gut und gerecht. Elisabeth steht in dieser Szene für die Falschheit und Heuchelei und der Neid zu Maria wird oft deutlich. Am Ende des neunten Auftritts, wird offensichtlich das Elisabeth schon ein Urteil gefällt hat, da sie immer wieder darlegte, welchen Hass und Neid sie auf Maria hat. Im zehnten Auftritt hält Elisabeth einen Monolog, in welchem sie ihrer Wut freien Lauf lässt, die sie in der Beratung zurückhalten musste und das Urteil vollstreckt, was zur Katastrophe im fünften Akt führt.