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Marie Luise Kaschnitz: Gedichte, Zitate und Kurzgeschichten

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Marie Luise Kaschnitz: Gedichte, Zitate und Kurzgeschichten
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Marie Luise Kaschnitz war eine bedeutende deutsche Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts, deren Werk von autobiografischen Elementen und tiefen menschlichen Themen geprägt war. Ihre bekanntesten Gedichte und Prosawerke zeichnen sich durch eine Verbindung von traditionellen und modernen Strukturen aus.

• Geboren 1901 in Karlsruhe, wuchs sie in einer Offiziersfamilie auf
• Ihre Kindheit und Jugend prägten ihr späteres literarisches Schaffen
• Heiratete 1925 den Archäologen Guido Kaschnitz von Weinberg
• Lebte lange in Rom und Frankfurt, wo sie ihre schriftstellerische Karriere entwickelte
• Der Tod ihres Mannes 1958 beeinflusste ihre späteren Werke stark
• Sie erhielt zahlreiche Ehrungen und lehrte an der Universität Frankfurt
• Ihr Werk umfasst Lyrik, Prosa und Hörspiele mit Fokus auf Menschlichkeit und Spiritualität

26.2.2021

658

Marie Luise Kaschnitz
lebte 1901-1974
Schriftstellerin, Musikerin, Erzählerin, Hörspielautorin, Lyrikerin
● strenge Formsprache, vereint tra

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Marie Luise Kaschnitz: Literarische Entwicklung und Ehe

Marie Luise Kaschnitz' Leben nahm eine entscheidende Wendung, als sie den österreichischen Archäologen Dr. Guido Freiherr Kaschnitz von Weinberg kennenlernte. Ihre Ehe mit ihm im Jahr 1925 markierte den Beginn ihrer literarischen Tätigkeit und eröffnete ihr neue intellektuelle Horizonte.

Highlight: Die Ehe mit Guido Kaschnitz von Weinberg war ein Wendepunkt in Marie Luise Kaschnitz' Leben und literarischer Karriere.

In Rom, wo das Paar lebte, arbeitete Kaschnitz als Buchhändlerin in einem Antiquariat. Sie begleitete ihren Mann auf seinen Forschungsreisen um das Mittelmeer, was ihr Wissen und ihre Perspektiven erweiterte. Diese Erfahrungen dienten als Ersatz für das versäumte Studium und beeinflussten ihre literarische Arbeit maßgeblich.

1928 wurde ihre einzige Tochter, Iris Costanza, geboren. Fünf Jahre später, 1933, veröffentlichte Kaschnitz ihren ersten Roman "Liebe beginnt" im Berliner Cassirer Verlag, nachdem sie ihn für ein Preisausschreiben eingereicht hatte.

Example: Der Roman "Liebe beginnt" markierte Kaschnitz' Debüt als Romanautorin und legte den Grundstein für ihre literarische Karriere.

Der Zweite Weltkrieg stellte einen tiefen Einschnitt in Kaschnitz' Leben dar. Obwohl sie während dieser Zeit schrieb, veröffentlichte sie ihre Werke nicht. Später bezog sie ihre Kriegserlebnisse immer wieder in ihre Texte ein. Kaschnitz und ihr Mann leisteten nur passiven Widerstand gegen das Nazi-Regime, was sie später selbstkritisch als "feige" und "ängstlich" bezeichnete.

Quote: "Ich bezeichne mich selbst häufig als 'feige' und 'ängstlich'."

Nach dem Krieg wurde Kaschnitz der "Generation der Trümmerliteratur" zugeordnet. Von 1941 bis 1953 lebte das Paar in Frankfurt, wo die Zerstörung der Stadt, der Wiederaufbau und die Hoffnungen der Nachkriegszeit ihre Lyrik prägten. In dieser Zeit begann sie auch, Kurzgeschichten zu veröffentlichen, darunter "Das dicke Kind" im Jahr 1951.

Vocabulary: Trümmerliteratur: Literarische Strömung der Nachkriegszeit, die sich mit den physischen und moralischen Trümmern des Zweiten Weltkriegs auseinandersetzte.

Der Tod ihres Mannes am 1. September 1958 veränderte Kaschnitz' Leben und literarisches Schaffen tiefgreifend. Ihre Texte wurden dichter, nüchterner und härter, geprägt von Trauer und der Auseinandersetzung mit dem Verlust.

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lebte 1901-1974
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Marie Luise Kaschnitz: Spätes Schaffen und spirituelle Reflexionen

In ihren späteren Jahren erlebte Marie Luise Kaschnitz eine Phase intensiver literarischer Produktivität und Anerkennung. 1960 erhielt sie das Angebot einer Gastdozentur für Poetik an der Universität Frankfurt, was den Beginn einer Reihe von Ehrungen und Preisen markierte.

Highlight: Kaschnitz fand erst mit über 60 Jahren zu ihrer charakteristischen literarischen Form und Sprechweise, die sie von da an kontinuierlich weiterentwickelte.

Trotz ihres äußerlich "behüteten Lebens" mit drei Wohnsitzen und finanzieller Sicherheit blieb Kaschnitz innerlich unruhig, wach und neugierig. Diese innere Spannung spiegelte sich in ihren Werken wider, die zunehmend existenzielle und spirituelle Fragen behandelten.

Quote: "Meine Füße hinterlassen keine Spur" - ein Zitat aus ihrem 1973 erschienenen Werk "Orte", das ihre Reflexionen über Vergänglichkeit und Bedeutung des Lebens verdeutlicht.

Der Gottesglaube spielte in Kaschnitz' späterem Werk eine zentrale Rolle. Für sie war es notwendig, die Möglichkeiten des Lebens jenseits der Todesgrenze offen zu halten, auch wenn sie sich dies nicht vorstellen konnte und sich dafür als nicht mutig genug empfand.

Definition: In Kaschnitz' Verständnis war der Tod das Eingehen in das Reich Gottes, gekennzeichnet durch die Ewigkeit der Liebe und das Ende aller Schwere.

In ihrer Erzählung "Adam und Eva" stellte Kaschnitz Gott nicht nur als Ursprung, sondern auch als Zukunft dar, was ihr ermöglichte, gelassen alt zu werden. Diese spirituelle Perspektive durchzieht viele ihrer späten Gedichte und Prosawerke.

Example: Die Erzählung "Adam und Eva" illustriert Kaschnitz' Vorstellung von Gott als Anfang und Ende des menschlichen Daseins.

Marie Luise Kaschnitz starb am 10. Oktober 1974 im Alter von 73 Jahren in Rom, der Stadt, die einen bedeutenden Teil ihres Lebens und Schaffens geprägt hatte. Ihr literarisches Erbe umfasst eine Vielzahl von Gedichten, Kurzgeschichten und Romanen, die sich durch ihre tiefe menschliche Einsicht und ihre einzigartige Verbindung von Tradition und Moderne auszeichnen.

Vocabulary: Epoche: Kaschnitz' Werk wird oft der Nachkriegsliteratur und der Trümmerliteratur zugeordnet, überschreitet jedoch diese zeitlichen und thematischen Grenzen durch ihre universellen Themen und ihre einzigartige Stilentwicklung.

Marie Luise Kaschnitz
lebte 1901-1974
Schriftstellerin, Musikerin, Erzählerin, Hörspielautorin, Lyrikerin
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Marie Luise Kaschnitz: Leben und Werk

Marie Luise Kaschnitz, geboren 1901 in Karlsruhe, war eine vielseitige deutsche Schriftstellerin, Musikerin und Hörspielautorin. Ihre Werke, die zu den bekanntesten Gedichten und Prosawerken der deutschen Nachkriegsliteratur zählen, zeichnen sich durch eine strenge Formsprache aus, die traditionelle und moderne Strukturelemente vereint.

Highlight: Das Grundthema in Kaschnitz' Werk ist die Menschlichkeit und Liebe im Gegensatz zur Lieblosigkeit und Allgegenwart des Todes.

Kaschnitz wuchs in einer preußisch-protestantischen Offiziersfamilie auf. Ihr Vater, ein heimlicher Demokrat, war ein Außenseiter im Offizierskorps. Ihre Mutter war musikalisch begabt, was Kaschnitz' eigene musikalische Ausbildung beeinflusste. Als drittes Kind und dritte Tochter war ihre Geburt zunächst eine Enttäuschung für ihre Eltern, die sich einen Sohn gewünscht hatten.

Example: Die komplexe Familiendynamik und ihre Erfahrungen als Kind finden sich in Kaschnitz' Erzählung "Das dicke Kind" wieder.

Kaschnitz' Kindheit war von Naturverbundenheit und einer lebhaften Phantasie geprägt, aber auch von fehlender Zuwendung und häufigem Verstecken und Weinen. Diese frühen Erfahrungen beeinflussten ihr späteres literarisches Schaffen maßgeblich.

Quote: "Ich war ein Naturkind, nahm alles wahr und hatte viel Phantasie."

Mit 17 Jahren entdeckte Kaschnitz ihre Leidenschaft für Literatur, insbesondere für Dostojewski und expressionistische Autoren wie Georg Trakl. Trotz ihrer Bildung entschied sie sich gegen ein Studium und begann stattdessen eine Lehre als Buchhändlerin in Weimar.

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Marie Luise Kaschnitz war eine bedeutende deutsche Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts, deren Werk von autobiografischen Elementen und tiefen menschlichen Themen geprägt war. Ihre bekanntesten Gedichte und Prosawerke zeichnen sich durch eine Verbindung von traditionellen und modernen Strukturen aus.

• Geboren 1901 in Karlsruhe, wuchs sie in einer Offiziersfamilie auf
• Ihre Kindheit und Jugend prägten ihr späteres literarisches Schaffen
• Heiratete 1925 den Archäologen Guido Kaschnitz von Weinberg
• Lebte lange in Rom und Frankfurt, wo sie ihre schriftstellerische Karriere entwickelte
• Der Tod ihres Mannes 1958 beeinflusste ihre späteren Werke stark
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Marie Luise Kaschnitz: Literarische Entwicklung und Ehe

Marie Luise Kaschnitz' Leben nahm eine entscheidende Wendung, als sie den österreichischen Archäologen Dr. Guido Freiherr Kaschnitz von Weinberg kennenlernte. Ihre Ehe mit ihm im Jahr 1925 markierte den Beginn ihrer literarischen Tätigkeit und eröffnete ihr neue intellektuelle Horizonte.

Highlight: Die Ehe mit Guido Kaschnitz von Weinberg war ein Wendepunkt in Marie Luise Kaschnitz' Leben und literarischer Karriere.

In Rom, wo das Paar lebte, arbeitete Kaschnitz als Buchhändlerin in einem Antiquariat. Sie begleitete ihren Mann auf seinen Forschungsreisen um das Mittelmeer, was ihr Wissen und ihre Perspektiven erweiterte. Diese Erfahrungen dienten als Ersatz für das versäumte Studium und beeinflussten ihre literarische Arbeit maßgeblich.

1928 wurde ihre einzige Tochter, Iris Costanza, geboren. Fünf Jahre später, 1933, veröffentlichte Kaschnitz ihren ersten Roman "Liebe beginnt" im Berliner Cassirer Verlag, nachdem sie ihn für ein Preisausschreiben eingereicht hatte.

Example: Der Roman "Liebe beginnt" markierte Kaschnitz' Debüt als Romanautorin und legte den Grundstein für ihre literarische Karriere.

Der Zweite Weltkrieg stellte einen tiefen Einschnitt in Kaschnitz' Leben dar. Obwohl sie während dieser Zeit schrieb, veröffentlichte sie ihre Werke nicht. Später bezog sie ihre Kriegserlebnisse immer wieder in ihre Texte ein. Kaschnitz und ihr Mann leisteten nur passiven Widerstand gegen das Nazi-Regime, was sie später selbstkritisch als "feige" und "ängstlich" bezeichnete.

Quote: "Ich bezeichne mich selbst häufig als 'feige' und 'ängstlich'."

Nach dem Krieg wurde Kaschnitz der "Generation der Trümmerliteratur" zugeordnet. Von 1941 bis 1953 lebte das Paar in Frankfurt, wo die Zerstörung der Stadt, der Wiederaufbau und die Hoffnungen der Nachkriegszeit ihre Lyrik prägten. In dieser Zeit begann sie auch, Kurzgeschichten zu veröffentlichen, darunter "Das dicke Kind" im Jahr 1951.

Vocabulary: Trümmerliteratur: Literarische Strömung der Nachkriegszeit, die sich mit den physischen und moralischen Trümmern des Zweiten Weltkriegs auseinandersetzte.

Der Tod ihres Mannes am 1. September 1958 veränderte Kaschnitz' Leben und literarisches Schaffen tiefgreifend. Ihre Texte wurden dichter, nüchterner und härter, geprägt von Trauer und der Auseinandersetzung mit dem Verlust.

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Marie Luise Kaschnitz: Spätes Schaffen und spirituelle Reflexionen

In ihren späteren Jahren erlebte Marie Luise Kaschnitz eine Phase intensiver literarischer Produktivität und Anerkennung. 1960 erhielt sie das Angebot einer Gastdozentur für Poetik an der Universität Frankfurt, was den Beginn einer Reihe von Ehrungen und Preisen markierte.

Highlight: Kaschnitz fand erst mit über 60 Jahren zu ihrer charakteristischen literarischen Form und Sprechweise, die sie von da an kontinuierlich weiterentwickelte.

Trotz ihres äußerlich "behüteten Lebens" mit drei Wohnsitzen und finanzieller Sicherheit blieb Kaschnitz innerlich unruhig, wach und neugierig. Diese innere Spannung spiegelte sich in ihren Werken wider, die zunehmend existenzielle und spirituelle Fragen behandelten.

Quote: "Meine Füße hinterlassen keine Spur" - ein Zitat aus ihrem 1973 erschienenen Werk "Orte", das ihre Reflexionen über Vergänglichkeit und Bedeutung des Lebens verdeutlicht.

Der Gottesglaube spielte in Kaschnitz' späterem Werk eine zentrale Rolle. Für sie war es notwendig, die Möglichkeiten des Lebens jenseits der Todesgrenze offen zu halten, auch wenn sie sich dies nicht vorstellen konnte und sich dafür als nicht mutig genug empfand.

Definition: In Kaschnitz' Verständnis war der Tod das Eingehen in das Reich Gottes, gekennzeichnet durch die Ewigkeit der Liebe und das Ende aller Schwere.

In ihrer Erzählung "Adam und Eva" stellte Kaschnitz Gott nicht nur als Ursprung, sondern auch als Zukunft dar, was ihr ermöglichte, gelassen alt zu werden. Diese spirituelle Perspektive durchzieht viele ihrer späten Gedichte und Prosawerke.

Example: Die Erzählung "Adam und Eva" illustriert Kaschnitz' Vorstellung von Gott als Anfang und Ende des menschlichen Daseins.

Marie Luise Kaschnitz starb am 10. Oktober 1974 im Alter von 73 Jahren in Rom, der Stadt, die einen bedeutenden Teil ihres Lebens und Schaffens geprägt hatte. Ihr literarisches Erbe umfasst eine Vielzahl von Gedichten, Kurzgeschichten und Romanen, die sich durch ihre tiefe menschliche Einsicht und ihre einzigartige Verbindung von Tradition und Moderne auszeichnen.

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Kaschnitz wuchs in einer preußisch-protestantischen Offiziersfamilie auf. Ihr Vater, ein heimlicher Demokrat, war ein Außenseiter im Offizierskorps. Ihre Mutter war musikalisch begabt, was Kaschnitz' eigene musikalische Ausbildung beeinflusste. Als drittes Kind und dritte Tochter war ihre Geburt zunächst eine Enttäuschung für ihre Eltern, die sich einen Sohn gewünscht hatten.

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