Einordnung und Thema von Nathan der Weise, 1. Aufzug, 2. Auftritt
Die Szenenanalyse Nathan der Weise 1 Aufzug 2 Auftritt zeigt uns den Beginn des Dramas. Im Gespräch zwischen dem jüdischen Händler Nathan, seiner Adoptivtochter Recha und der christlichen Gesellschafterin Daja geht es um Vorstellungen von Wundern. Die Szene spielt im Flur von Nathans Haus in Jerusalem, wobei die genaue Zeit unbekannt ist. Nathans Handlungsziel ist es, seine Tochter von seiner Wundervorstellung zu überzeugen.
Highlight: Die Vorgeschichte enthüllt, dass Recha bei einem Hausbrand fast gestorben wäre, aber von einem christlichen Tempelritter gerettet wurde, den sie nun für einen Engel hält.
Definition: Das zentrale Thema dieser Szene ist der Konflikt zwischen Wunderglauben und rationaler Weltsicht, ein klassisches Merkmal der Aufklärung.
Inhaltsangabe und Analyse des 2. Auftritts
In dieser Szene der Nathan der Weise Zusammenfassung begrüßt Recha freudig ihren zurückgekehrten Vater Nathan. Es entwickelt sich ein Gespräch über den Brand und Rechas Rettung, wobei Recha zunächst von ihrem Wunderglauben überzeugt ist und von Daja darin bestärkt wird. Im Verlauf des Gesprächs gelingt es Nathan jedoch, seine Tochter von der Vorstellung abzubringen, sie sei von einem Engel gerettet worden.
Quote: Rechas anfängliche Überzeugung wird deutlich in ihrer Aussage: "es war gewiss ein wirklicher!" (Engel)
Die Nathan der Weise Interpretation zeigt, wie Nathan geschickt vorgeht, um Recha zu überzeugen:
- Er gibt ihr zunächst Raum, von dem Ereignis zu erzählen und sich zu entlasten.
- Nathan drückt uneingeschränkte Zuneigung aus: "Mein Kind! mein liebes Kind!" (V.178)
- Er macht Recha Komplimente und zeigt Verständnis für ihre Gefühle.
Vocabulary: Konjunktiv II - Eine Verbform, die Nathan nutzt, um seine abweichende Meinung subtil auszudrücken.