Exposition von "Nathan der Weise"
Die Exposition von Lessings berühmtem Werk "Nathan der Weise" spielt in Jerusalem nach dem dritten Kreuzzug, zur Zeit des Sultans Saladin. Der Hauptschauplatz ist Nathans Haus, genauer gesagt der Flur. Diese Einführung stellt die wichtigsten Figuren und ihre Beziehungen zueinander vor.
Highlight: Die Handlung ist in Jerusalem angesiedelt, einem Ort, der für alle drei monotheistischen Religionen von großer Bedeutung ist.
Die Ausgangssituation wird durch Nathans Rückkehr von einer Geschäftsreise bestimmt. Er erfährt von einem Brand in seinem Haus und der dramatischen Rettung seiner Tochter Recha durch einen Tempelherrn. Dieser Tempelherr wurde zuvor vom Sultan Saladin begnadigt, aufgrund seiner auffälligen Ähnlichkeit zu Saladins Bruder.
Vocabulary: Tempelherr - Ein Mitglied des Templerordens, eines christlichen Ritterordens zur Zeit der Kreuzzüge.
Die Beziehungen zwischen den Figuren sind komplex: Nathan ist Rechas Adoptivvater, der Tempelherr ihr Retter, und Daja ihre christliche Gesellschafterin. Der Derwisch, ein Freund Nathans, fungiert als Schatzmeister des Sultans. Ein Klosterbruder erledigt Aufgaben für den Patriarchen.
Definition: Derwisch - Ein asketischer muslimischer Mönch oder Wanderprediger.
Die Grundstimmung zu Beginn ist etwas bedrückt, da Nathan von dem Brand und Rechas Rettung erfährt. Daja stellt zudem Nathans Erziehungsmethoden in Frage. Später lockert sich die Stimmung, als klar wird, dass es Recha gut geht.
Example: Die aufgeregte Stimmung spiegelt sich in Dajas Bericht über die Ereignisse während Nathans Abwesenheit wider.
Ein interessanter Aspekt ist, dass der Tempelherr sich der Familie entzieht, was Spannung für die weitere Handlung aufbaut. Dies deutet auf kommende Konflikte und Entwicklungen hin.
Quote: "Tempelherr entzieht sich der Familie" - Diese Aussage weist auf die komplexen Beziehungen und möglichen Konflikte hin, die im Laufe des Dramas entwickelt werden.
Die Exposition legt somit den Grundstein für die Hauptthemen des Werks: religiöse Toleranz, Familienbande und die Überwindung von Vorurteilen in einer multireligiösen Gesellschaft.