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Nathan - Szenenanalyse 4.2

18.2.2021

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Nathan der Weise
Szenenanalyse 4.2
Samstag, 12. Dezember 2020 15:55
Das Drama "Nathan der Weise" wurde von
Gotthold Ephraim Lessinggeschrieb
Nathan der Weise
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Samstag, 12. Dezember 2020 15:55
Das Drama "Nathan der Weise" wurde von
Gotthold Ephraim Lessinggeschrieb
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Das Drama "Nathan der Weise" wurde von
Gotthold Ephraim Lessinggeschrieb
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Das Drama "Nathan der Weise" wurde von
Gotthold Ephraim Lessinggeschrieb
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Das Drama "Nathan der Weise" wurde von
Gotthold Ephraim Lessinggeschrieb
Nathan der Weise
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Samstag, 12. Dezember 2020 15:55
Das Drama "Nathan der Weise" wurde von
Gotthold Ephraim Lessinggeschrieb

Nathan der Weise Szenenanalyse 4.2 Samstag, 12. Dezember 2020 15:55 Das Drama "Nathan der Weise" wurde von Gotthold Ephraim Lessinggeschrieben und im Jahr 1779 veröffentlicht. In dem Drama geht es konkret um den Humanitäts- und Aufklärungsgedanken und die drei monotheistischen Weltreligionen. Das Stück lässt sich der literarischen Epoche der Aufklärung zuordnen. Hierbei ist Nathan als Jude die Hauptfigur und sieht es als seine Aufgabe, Menschen in seinem Umfeld aufzuklären, ihren eigenen Verstand zu Nutzen und nach ihrem eigenen Verstand zu handeln. Im 2. Auftritt der 4. Szene geht es um einen Tempelherrn, der sich einen Rat beim Patriarchen holen möchte. Als der Tempelherr Recha, Nathans Tochter, aus dem brennenden Haus rettet, verliebt er sich in sie. Nathan, wie auch Recha sind jedoch Juden und dies sieht der Tempelherr als ein großes Problem an, da er selber stark christlich geprägt ist und Juden nicht mag. Als Nathan ihn jedoch in einen seiner Gespräche verwickelt, baut sich beim Tempelherrn ein gewisses Maß an Humanitäts- und Aufklärungsgedanken auf. Durch dieses Gespräch ist es dem Tempelherrn möglich geworden, auch andersgläubige zu tolerieren, wie auch zu akzeptieren. Als der Tempelherr nun jedoch von Daja, der Haushälterin, erfährt, dass es sich bei Recha nicht um die leibliche, sondern adoptierte Tochter, christlicher Herkunft handelt, bricht er in Wut aus. Der Tempelherr ist der Meinung, niemandem mehr trauen zu können und geriet in einen inneren Konflikt. Um diesem hin und her ein Ende zu setzen, macht der Tempelherr...

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Alternativer Bildtext:

sich auf den Weg zum Patriarchen, um dessen Rat einzuholen. In der Szene geht es um den Tempelherrn, welcher sich den Rat des Patriarchen erbitten möchte und demnach zu Saladin ging, um mit ihm gemeinsam auf den Patriarchen zu warten. Der Tempelherr ist sehr aufgewühlt und in einem inneren Konflikt, denn er kann bis dato nicht verstehen, wieso Nathan ihm das vorenthalten hat und ebenso ist es für ihn nur schwer nachvollziehbar, wieso er gerade eine Christin adoptierte und sie mit jüdischer Umgebung aufwachsen ließ. Daher erhofft sich der Tempelherr, einen hilfreichen Rat vom Patriarchen zu erhalten. Als der Patriarch ihm nun in den Blickfeld kommt, bereut der Tempelherr sein Kommen. Dennoch erzählt der Tempelherr von seinen Sorgen, doch bevor er das tun konnte, befahl ihm der Patriarch, seinem Rat folgen zu müssen, da er ein Gesandter Gottes sei und dieser Rat nicht zu missbrauchen ist. Der Tempelherr wies ihn jedoch darauf hin, gerne seinen eigenen Verstand zu Nutzen, er würde den Rat des Patriarchen annehmen, jedoch nicht genau so ausführen wollen. Der Tempelherr verpackte die Geschichte Rechas und Nathans so, als wäre es nur ein Gedankenspiel und nennt ebenso keine Namen, dennoch reagiert der Patriarch aufgrund der erzählten Situation sehr empfindlich und befeindlich. Er sage. Man solle diese jüdische Familie sinngemäß der Bibel und des christlichen Glauben bestrafen und die christliche Religion verteidigen und vor solchen Menschen bewahren. Der Tempelherr versucht daraufhin die gesamte Erzählung zu mindern, da sich der Rat des Patriarchen nicht neutral, sondern als brutal erwies, jedoch hat dieser keine Chance mehr gegen den Patriarchen und beendet letztlich prompt das Gespräch und verschwindet, denn der Patriarch ist und bleibt im weiteren Verlauf davon überzeugt, die jüdische Familie unmenschlich zu bestrafen, indem man ihn verbrennt, da dies der einzige Weg sei, um die christliche Religion zu bewahren. Im folgenden Gesprächsdialog kommen der Patriarch, wie auch der Tempelherr vor. Im Verlauf des Dialogs wird deutlich, dass es sich hierbei um kein harmonisches, sondern sehr angespanntes Gespräch handelt, in dem der Patriarch in seiner Gesprächsmenge dominiert und der Tempelherr ihm unterlegen ist. Außerdem versucht der Tempelherr den Patriarchen zu belehren, jedoch funktioniert dies nicht, da der Patriarch sich stur entgegenstellt. Als der Tempelherr den Patriarchen sieht, bereut er sein kommen, denn der Patriarch sei nicht auf einer Wellenlänge mit dem Tempelherrn (Vgl. V. 2454, ff.) und beschriebt ihn eher negativ, als einen "Prunk" (V.2456). Der Patriarch hingegen beschreibt den Tempelherrn eher positiv, als "frommen", "jungen" und "tapferen" Ritter (Vgl. V. 2468, ff.), demnach wird deutlich, dass gerade zwei Welten aufeinander stoßen. Der Patriarch ehrt den Tempelherrn, wohingegen der Tempelherr dem Patriarchen am liebsten wieder aus dem Weg gehen möchte (Vgl. V. 2454). Der Patriarch beschreibt sich selber als "reifen Ratgeber" (Vgl. V. 2471), dies lässt ihn arrogant und selbstverliebt dar stehen. Des weiteren weist der Patriarch den Tempelherrn darauf hin, dass sein Rat anzunehmen und umzusetzen sei (Vgl. V. 2475). Es sei der Rat Gottes und dieser darf nicht missbraucht werden. Der Tempelherr widerspricht ihm, denn er möchte dem Rat nicht "blindlings" folgen, sondern ebenso seinen Verstand nutzen (V.2476). Auf diese Aussage reagiert der Patriarch sehr empfindlich und macht durch die rhetorische Frage "Gehört sie aber überall Denn hin?" (V.2479, ff.), im Bezug auf die Vernunft und den eigenen Verstand, deutlich, dass der Verstand nicht genutzt werden soll, wenn der Rat von göttlicher Herkunft kommt. Der Patriarch sieht sich selber als einen "Engel", ein "Gesandter" Gottes und besagt, dass somit an seinem Rat nichts anzuzweifeln sei (V. 2481). Im weiteren Verlauf (V. 2478 - 2494), stellt der Patriarch willkürlich viele Fragen, ohne sie vom Tempelherrn beantworten zu lassen (V.2478, ff.; V.2479, ff.; V. 2487, ff.; V. 2490; V. 2493 ff.). Damit möchte der Patriarch erreichen, dass der Tempelherr seine Aussage in seinem inneren abwägt und reflektiert. Der Patriarch möchte nämlich nicht, dass der Tempelherr argumentiert, sondern gehorcht und befolgt, ohne seinen Verstand zu nutzen. Ohne auf den Patriarchen zu reagieren, fängt der Tempelherr an, seine Sorgen mitzuteilen. Während seiner Erzählung verwendet er keine Namen, "ein Jude", "ein Mädchen" (V. 2495, ff.). Dies tut er so, um Nathan und Recha nicht in Gefahr zu bringen und beschreibt den Juden (Nathan) zumindest anfangs sehr positiv, denn der Vater (Nathan) habe sie "mit größter Sorgfalt"(Vgl. V. 2496), "zu allem Guten"(Vgl. V. 2497), "mit frömmster liebe" (Vgl. V. 2499) aufgezogen und "liebt seine Tochter mehr als seine eigene Seele" (Vgl. V. 2498), was menschlich gesehen besonders für den Vater steht. Jedoch ändert er nun seine Erzählweise ins negative und bringt zur wahren Geschichte noch eigene Wertungen und ausgedachte Fakten mit ein, wie z. B., dass das Judenkind "aufgelesen" (V. 2502), "gekauft" (V. 2503), "gestohlen" (V. 2503) und "als Jüdin erzogen" (V. 2505-2506) sei, obwohl Nathan sie in Wahrheit gerettet hat, da Recha sonst umgekommen wäre. Ebenso hat er sie nicht mit jüdischen Werten erzogen, sondern mit den Werten des Humanitäts- und Aufklärungsgedanken. Die Reaktion des Patriarchen lässt auf seine Feindlichkeit gegen den Judentum zurückführen, denn er sagt, dass es ihn "schaudert" (V. 2509) und fragt, ob dies auf Wahrer Begebenheit basiert, um schnellstmöglich zu handeln (Vgl. V 2509, ff.). Der Tempelherr tut es jedoch weder bejahen, noch verneinen. Er behauptet, er habe lediglich die Vermutung (Vgl. V. 2514, ff.). Dies unterstreicht nochmals, dass er weder Nathan, noch Recha in Gefahr bringen möchte, sondern nur einen sachlichen Rat eines Außenstehendes bekommen möchte. Tief im inneren kennt der Tempelherr aber schon seine Entscheidung. Er möchte nämlich nicht basiert auf den Glauben, sondern basiert auf den Menschen handeln. Dies erklärt auch, wieso der folgende Rat, den Juden zu verbrennen, "Tut nichts! Der Jude wird verbrannt!" (V. 2547; V. 2554; V. 2558-2559) den Tempelherrn überrumpelt. Die häufige Nachfrage, "So?" (V. 2533; V. 2539), zeigt, dass der Tempelherr in einem inneren Konflikt ist, denn dieser Rat stimmt nicht mit der Moral des Tempelherrn überein. Als der Patriarch dann die negativen Beschreibungen des Tempelherrn aufgreift, zeigt der Tempelherr Reue, denn er weiß, dass diese gewerteten Beschreibungen: "aufgelesen" (V. 2502), "gekauft" (V. 2503), "gestohlen" (V. 2503) und "als Jüdin erzogen" (V. 2505-2506) nicht der Wahrheit entsprechen. Er macht den Patriarchen darauf aufmerksam. Dass das Mädchen ohne Adoption verstorben wäre (Vgl. V. 2545). Des weiteren sagt er, "man solle es dem Juden selig machen" (Vgl. V. 2552) und gibt zu, dass ihm der Rat sehr nahe geht "Mir nah!" (V.2954). Der Patriarch stellt sich Stur, erwähnt drei Mal "Tut nichts! Der Jude wird verbrannt!" (V. 2547; V. 2554; V. 2558- 2559), was den Patriarchen als sehr Vorurteilshaft und unmenschlich dar stehen lässt. Außerdem möchte der Patriarch endlich wissen, um wen es sich handelt (vgl. V. 2653, ff.). Ohne ihm zu antworten, unterbricht der Tempelherr den Patriarchen, während dieser gerade die christliche Vernunft aufjubeln will (V.2563, ff.) und geht (V.2565, ff,). Daran wird deutlich, dass der Tempelherr den Rat keineswegs annimmt und schnell weg möchte. Denn er möchte es nicht schlimmer machen, als es ist. Anhand der Analyseergebnisse wird deutlich, dass es dem Patriarchen nur innerhalb des Gesprächs gelingt, dem Tempelherrn überlegen zu sein. Es gelingt ihm aber nicht, den Tempelherrn zu dominieren oder zu belehren, denn dies lässt der Tempelherr aufgrund seiner Vernunft, die Nathan ihm zuwies, nicht mehr zu. Letztlich bekam der Tempelherr seinen ersehnten Rat und war anders als erwartet, sehr unzufrieden damit. Noch bevor der Tempelherr zum Patriarchen ging, kannte dieser schon seine Entscheidung. Er hätte den Patriarchen nicht gebraucht, denn ihm war von Anfang an klar, dass er nicht basiert auf den Glauben, sondern basiert auf den Menschen handeln möchte. Dies spiegelt ebenso die Wertvorstellung Nathans wider und zeigt, dass der Tempelherr seine Vorurteile gegenüber anderen Religionen ablegen konnte und diese nun akzeptiert, wie auch toleriert.