Paul Watzlawicks Kommunikationsmodell: Die 5 Axiome
Paul Watzlawick, geboren 1921 in Österreich, war ein vielseitiger Gelehrter - Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Soziologe, Philosoph und Autor. Zusammen mit Janet H. Beavin und Don D. Jackson entwickelte er am Mental Research Institut in Kalifornien das berühmte Kommunikationsmodell der 5 Axiome. Dieses Modell, auch als die 5 Grundregeln bekannt, dient dazu, die zwischenmenschliche Kommunikation zu veranschaulichen und zu analysieren.
Definition: Ein Axiom ist eine Grundregel oder ein Grundsatz, der als selbstverständlich angenommen wird und keines weiteren Beweises bedarf.
Das erste Axiom lautet: "Man kann nicht nicht kommunizieren." Dieses fundamentale Prinzip besagt, dass in jeder Situation eine Form der Kommunikation stattfindet, sei es verbal oder nonverbal.
Beispiel: Selbst wenn jemand an einer Bushaltestelle sitzt, auf sein Handy schaut und Musik hört, kommuniziert diese Person nonverbal, dass sie nicht angesprochen werden möchte.
Das zweite Axiom besagt: "Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt." Der Inhaltsaspekt umfasst die tatsächlichen Informationen, die übermittelt werden, während der Beziehungsaspekt die Art und Weise beschreibt, wie die Gesprächspartner zueinander stehen.
Highlight: Die Qualität der Beziehung zwischen den Kommunizierenden beeinflusst maßgeblich den Informationsaustausch und die Interpretation der Botschaft.
Diese Axiome von Watzlawick bieten eine solide Grundlage für das Verständnis und die Analyse von Kommunikationsprozessen. Sie sind besonders nützlich für Übungen und Beispiele in Kommunikationskursen und können in Form eines Arbeitsblatts oder einer PDF zur Vertiefung des Lernstoffs verwendet werden.