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"Prozess" / Kafka: "Vor dem Gesetz" (Kopiervorlage)

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Franz Kafka: ,,Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz“ Tatjana (12/2 / 2011)
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www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 1/12 Franz Kafka: ,,Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz“ Tatjana (12/2 / 2011) Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 5 6 7 8 Einführung In Frage kommende Gesetze Interpretationsmöglichkeiten 3.1 Erster Ansatz 3.2 Dinge, die der Mann vom Lande unternimmt, um in das Gesetz zu gelangen: 3.3 Zweiter Ansatz Die Schuldfrage Offensichtliche Fehler Vergleich zwischen Josef K. und dem Mann vom Lande Interpretation der zentralen Stellen Auslegungsvarianten 1 Einführung ,,Vor dem Gesetz" stellt eine Türhüterlegende dar, die im Roman ,,Der Prozess" von Franz Kafka auf den Seiten 155, Z.37 bis 157, Z.6 publiziert ist. Diese Parabel gilt als Voraussetzung für das Verständnis des Romans und ist somit das Fundament, woraus sich Folgerungen auf die komplette Erzählung ziehen lassen können. In dieser geht es um einen Mann vom Lande, der das Ziel anstrebt, Einlass in das Gesetz zu bekommen, das von einem mächtigen Türhüter bewacht wird. Dieser verwehrt ihm den Zugang, lässt ihm jedoch die Hoffnung, dass er irgendwann einmal hinein darf, nur eben nicht zu diesem Zeitpunkt. Auf Grund dieser Verwehrung lässt er sich vor dem Gesetz auf einem kleinen Schemel nieder und verbringt sein ganzes Leben damit, auf diesen für ihn bedeutsamen Moment zu warten. Trotz mehrmaligem Flehen und Bestechen des Türhüters bleibt ihm der Eingang versperrt und so stellt er kurz vor seinem Tod die entscheidende Frage, warum er denn nie Zugang bekommen habe....

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Darauf schließt der Türhüter die Parabel mit den Worten: ,,Hier konnte niemand sonst Einlass erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn."¹, ab. ¹ Kafka, Franz: ,,Der Prozess". Hamburg Lesehefte Verlag, S.157, Z.4-6 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 1 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz“ (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) In der Türhüterlegende ,,Vor dem Gesetz" von Franz Kafka aus dessen Roman ,,Der Prozess" (S.115, Z.37 bis S.157, Z.6) bittet ein Mann vom Lande einen Türhüter um Einlass zum Gesetz. Jedoch verwehrt der Türhüter diesem den Zugang zum Gesetz. In der Türhüterlegende scheint die gesamte Handlung des Romans gebündelt zu sein. Sie fasst Josef K.s Lage zusammen, wobei dieser sich selbst darin nicht erkennt und folglich auch nicht bemerkt, dass es sich um seine Geschichte handelt. Die Türhüterlegende übernimmt die Aufgabe der Selbsterklärung und -auslegung des Romans. (Die Parabel Vor dem Gesetz“ erschien zuerst losgelöst von dem Roman als eigenständige Erzählung. Die Erzählperspektive ist anders als im Roman- auktorial.) Titel ,,Vor dem Gesetz" 1. Interpretationsansätze Was ist das für ein Gesetz vor dem jemand steht? (Metapher) Das Gesetz ist im allgemeinen Verständnis ein Abstraktum und abstrakten Dingen kann man nichts ,,vorstellen". ,,Vor dem Gesetz steht ein Türhüter" Vor dem Gesetz kann kein Türhüter (S.155, Z.37/38) stehen, da das Gesetz nicht die Form eines Gebäudes besitzt. ,,Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz" (S.155, Z.39) ,,ein Mann vom Lande" (S.155, Z.38/39) ,,Aber der Türhüter sagt, dass er ihm jetzt den Eintritt nicht gewähren könne." (S. 155, Z.39/40) ,,Der Mann überlegt und fragt dann, ob er also später werden eintreten dürfen." (S. 155, Z.41) Wenn es dich so lockt, versuche es doch, trotz meines Verbotes hineinzugehn." (S. 156, Z.2/3) Das Gesetz hat nicht die Form eines Gebäudes und folglich ist es absurd in dieses eintreten zu wollen. Die Bezeichnung lässt darauf schließen, dass der Mann von weit her kommt, um Eintritt in das Gesetz zu erlangen. Der Türhüter scheint dazu befugt zu sein, den Eintritt zu gewähren oder zu verweigern. Merkwürdig erscheint, warum der Mann vom Lande den Türhüter nicht fragt, was dieser mit jetzt" meine und in welchem Zeitraum er wohl Eintritt erlangen könne. Er fragt lediglich danach, ob er denn ,,später" eintreten dürfe. ,,das Tor zum Gesetz offen steht wie Der Mann vom Lande scheint mit den immer" (S. 155, Z.43) Aussagen völlig zufrieden gestellt und unternimmt keinen Versuch in das Gesetz einzudringen. Auch fragt der Mann vom Lande nicht nach, ob der Türhüter berechtigt sei, den Eintritt zu verwehren. Er unterbreitet dem Mann vom Lande dieses Angebot und wertet damit seine erste Aussage nun selbst als Verbot. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 2 / 12 Franz Kafka: ,,Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz“ Tatjana (12/2 / 2011) 2 In Frage kommende Gesetze Juristisches Gesetz universell totalitär rational wahrnehmbar 4 von jedem Menschen betretbar Um welches Gesetz handelt es sich? : # Moralisches Gesetz ,,Vor dem Gesetz steht ein Türhüter" (S.155, Z. 37-38) 1 dem Selbstgericht ähnlich 2 kann nur durch das Einsetzen seiner individuellen Persönlichkeit erreicht werden ,,Ist es ein Gebäude, das Gesetzeswerk als Summe aller positiven Gesetze () oder gar der Weg zu einem erfüllten Leben, der für jedes Individuum anders definiert ist?"² Der Titel ,,Vor dem Gesetz" soll eine bildliche Darstellung sein, die auf etwas Abstraktes deutet. Da das Gesetz als etwas Abstraktes zu sehen ist, besteht nicht die Möglichkeit eines ,,davor stehenden" Türhüters. Der Sinn dieser Legende geht um einiges tiefer, als hinter des Gesetzes Tür! 2 Porath, Christine (18.02.2005): Franz Kafka-Vor dem Gesetz-Ein hermeneutischer Zugang. URL: http://www.hausarbeiten.de/faecher/orschau/38565.html. [Stand: 17.09.2010] ,,Merke aber: Ich bin mächtig. Und ich bin nur der unterste Türhüter. Von Saal zu Saal stehen aber Türhüter einer mächtiger als der andere." (S.156, Z.4-6) 99*** das Gesetz soll doch jedem und immer zugänglich sein [...]" (S. 156, Z.8) www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 2 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz" (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) ,,Ich nehme es nur an, damit du nicht glaubst, etwas versäumt zu haben." (S. 156, Z.22/23) ,,Er vergisst die andern Türhüter, und dieser erste scheint ihm das einzige Hindernis für den Eintritt in das Gesetz. Er verflucht den unglücklichen Zufall [...]" (S. 156, Z.25/26) ,,Er wird kindisch und [...] bittet [...] auch die Flöhe, ihm zu helfen und den Türhüter umzustimmen.“ (S.156. Z.29- 31) ,,Alle streben doch nach dem Gesetz [...], wieso kommt es, dass in den vielen Jahren niemand außer mir Einlass verlangt hat?" (S.156, Z.43 bis S.157, Z. 1/2) ,,Hier konnte niemand sonst Einlas erhalten, denn dieser Eingang war nur für Dich bestimmt." (S.157, Z.4/5) 1 2 ● Mit dieser Warnung betont er zum einen seine Macht, zugleich aber auch untergräbt er diese wieder, indem er sich als den untersten Türhüter von vielen ausgibt. Dies stellt einen totalen Widerspruch zur Realität dar. Jeder hat einen Anspruch auf das Gesetz, das für jeden und überall zugänglich ist. Der Türhüter scheint korrupt zu sein, denn er nimmt kleine Geschenke an. Er ist damit eigentlich nicht die Autorität, die er vorgibt zu sein. Er interpretiert seine Situation als einen unglücklichen Zufall, der ihn auf seinem Weg zu Gesetz gerade auf diesen Türhüter stießen ließ. 2. Auslegungsvarianten 2.1 Psychologisch-biografische Auslegung „Aus der Sicht der Tiefenpsychologie ist der Türhüter eine übermächtige Vater- Imago, die dem Sohn den Eintritt in ein eigenes, selbstständiges Leben verwehrt" (Born o.J.:95). Der Brief an den Vater liefert zahlreiche Hinweise für die Folgsamkeit des Sohnes, [die mangelnde Initiative von Kafka] und dessen Leiden an der Gestalt des Vaters."1 Dies zeigt deutlich, in welch hilfloser und auswegloser Situation er sich befindet und dass er alles dafür täte, zu dem Gesetz vorzudringen. Zugleich sind auch Anflüge eines leichten Wahnsinns auszumachen. Diese Antwort des Türhüters auf die Frage des Mannes lässt die Situation ins Paradoxe verkehren. 2.1.1 Motive des Wartens und der verpassten Chancen bei Kafka² Das Motiv des Wartens - das reduzierte Lebensumfeld: ,,In diesem kleinen Kreis [...] ist mein ganzes Leben eingeschlossen". Schläbitz, Norbert: Einfach Deutsch. Franz Kafka. Der Prozess und ausgewählte Parabeln. Paderborn: Schöningh Verlag. (S.29). Schläbitz, Norbert: Einfach Deutsch. Franz Kafka. Der Prozess und ausgewählte Parabeln. Paderborn: Schöningh Verlag. (S.32). ->Tafelbild. 3 ● 4 ● ● • • www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 3 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz" (Vanessa Lippert / WG 13/2010/11) Das Motiv der Unterlassung - das Studium der Jura, dem er aus Vernunftgründen (Broterwerb) dem der Germanistik den Vorzug gibt - Kafkas Zögern und Zaudern im Zusammenhang mit den gescheiterten Be- ziehungen zu Frauen (Verlobung, Entlobung mit F.B.; Entlobung mit Julie Wohryzek auf Wunsch des Vaters und als Folge von Selbstzweifeln 2.1.2 Der Vater als Bollwerk und Türhüter von Kafkas Willen³ Furcht vor dem Vater ,,Als Vater warst du zu stark für mich" ,,Ich war ja schon niedergedrückt durch deine bloße Körperlichkeit" „Dem entsprach weiter deine geistige Oberherrschaft" ,,Für mich als Kind war aber alles, was du mir zuriefst, geradezu Himmelsgebot" [...] weil du eben mir gegenüber sehr mächtig warst" Du warst so riesenhaft in jeder Hinsicht" - Kafka fühlt eine körperliche und geistige Abhängigkeit vom Vater, - kann sich ein Leben lang von dem übermächtigen Vaterbild nicht lösen. 2.2 religiöse Auslegung ,,Die Thora als das Gesetz Gottes ist das Kernstück jüdischen Glaubens, die Heilsgabe an sein Volk Israel und somit auch die Grundlage für das ethische Verhalten der Juden."4 Die Thora wird im Thoraschrein aufbewahrt. Dies bildet damit also einen Raum, in den man auch eintreten könnte. Der Eintritt ins Gesetz wäre damit der Zielpunkt einer Bewegung auf das Gesetz zu. Der Eingang in die Thora wird bewacht, in das Gesetz einzutreten, bedeutet gleichzeitig, über die Schwelle zu treten und auch in einer Gemeinschaft aufgehoben zu werden. Meine Selbstbewertung war von dir viel abhängiger als von irgendetwas sonst" Ebenso wie in der Parabel gibt es auch in der Kabbala, der jüdischen mystischen Lehre, Barrieren zu überwinden. Hier herrschte die Vorstellung, dass man in das Innere des Gesetzes nur von Stufe zu Stufe gelangen könne, von Saal zu Saal, das Leben ist ein lebenslanger Aufstieg durch die himmlischen Thorahallen. Schläbitz, Norbert: Einfach Deutsch. Franz Kafka. Der Prozess und ausgewählte Parabeln. Paderborn: Schöningh Verlag. (S.32). ->Tafelbild. Große, Wilhelm (2006): Lektüreschlüssel. Franz Kafka. Der Prozeß. Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH & Co. (S.77). www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 3/12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz" Tatjana (12/2 / 2011) 3.1 Erster Ansatz Gründe hierfür: ● 3 Interpretationsmöglichkeiten ● starke Orientierung an Autoritäten Hang, Anweisungen und Maßnahmen diesen Autoritäten Folge zu leisten ,,Der Mann vom Lande ist verloren, weil er nicht wagt, sein persönliches Gesetz über die kollektiven Tabus zu stellen, deren Tyrannei der Türhüter verkörpert." 3 ,,dieser Eingang war nur für dich bestimmt." Der Mann vom Lande muss den entscheidenden Moment verpasst haben. → VERSÄUMNIS (S.157/ Z.4-5) Bedeutet dies dann gleichzeitig, dass die Individualität des Gesetzes auch seine war? Und wie kann es sein, dass man zu seinem eigenen Gesetz nie Zugang bekommt? Trotz dieser scheinbar günstigen Voraussetzungen scheint sich der Mann selber im Weg zu stehen. Er kommt einfach nicht auf die elementare und für ihn sogar noch tiefer gehende Lösung seines Problems. 3 Schläbitz, Norman: Einfach Deutsch, Der Prozess und ausgewählte Parabeln. Schöningh im Westermann, S.29, Z.5-7 www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 4 / 12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. ,,Vor dem Gesetz" Tatjana (12/2/2011) Er ist von Unschlüssigkeit und innerer Zerrissenheit geprägt! Er weiß nicht, was er sich davon erhoffen soll ● und worauf er sich dabei einlässt! Der Mann vom Lande hat Angst vor der Wahrheit! Er scheint kein Risiko eingehen zu wollen! Er muss feststellen, dass sein Lebensziel das Fürchterliche, was er hinter dem Gesetz vermutet, beinhaltet! Solange er diese Ängste nicht überwinden kann, ist es für ihn unmöglich hineinzugelangen! 4 Inhalt wurde eigenständig erstellt 3.2 Dinge, die der Mann vom Lande unternimmt, um in das Gesetz zu gelangen: ,,durch sein Bitten ermüdet er den Türhüter" (S.156 / Z.15) ,,Der Mann verwendet alles und sei es noch so wertvoll, um den Türhüter zu bestechen." (S.156/Z.19-22) ( ) bittet ( ) die Flöhe [die sich im Mantel des Türhüters befinden] ihm zu helfen und den Türhüter umzustimmen." (S.156/Z.30-31) www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 4 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz“ (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) Der Mann... ● 3. Der Mann vom Lande 3.1 Verhalten des „Mannes vom Lande" und vom „Torhüter Der Türhüter... 5 steht mit abgenommenem Hut vor dem Türhüter nimmt eine gebückte Haltung ein, um an dem Türhüter vorbeizu- schauen lässt sich vom Türhüter in den Arm nehmen lässt die Schultern hängen sitzt mit zusammengepressten Beinen auf dem zur Verfügung gestellten Schemel. Der Hut bleibt in der Hand • kauert zusammengesunken auf dem Schemel - Die Haltung des Mannes vom Lande ist durchgängig von Demut geprägt - Passivität und Unterwerfung - vertritt das zwischen ÜBER-ICH und ES ausgewogene ICH, das in diesem Falle dem ÜBER-ICH sich folgsam zeigt und Selbstkasteiung (in Form einer Verzichtsleistung) betreibt. ● behält eine Mütze auf dem Kopf steht breitbeinig mit verschränkten Armen vor dem Tor lacht ● nimmt den Mann vom Lande in den Arm hat eine aufrechte Haltung ● behält seinen breitbeinigen Stand bei ● bückt sich einmal zu dem Mann herab - Der Türhüter wirkt mächtig und selbst- bewusst -Aktivität - vertritt die mahnende Instanz des ÜBER-ICHS, die jedwedes Begehren unterdrückt und an dessen Stelle notwendig zu befolgende Regeln setzt Der Mann vom Lande und der Türhüter stehen als Statthalter für Jedermann, da der unbestimmte Artikel in Zusammenhang mit ihnen verwendet wird: - „Vor dem Gesetz steht ein Türhüter." (S.155, Z.37-38) ,,Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz." (S.155, Z.38-39) Schläbitz, Norbert: Einfach Deutsch. Franz Kafka. Der Prozess und ausgewählte Parabeln. Paderborn: Schöningh Verlag. (S.14). www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 5 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz“ (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) 3.2 Parallelen zwischen dem Mann vom Lande und Josef K. Josef K. Die Fixierung: Trotz des Verdrängens erliegt K. einer zunehmenden Fixierung. Der Prozess zieht ihn in seinen Bann und es wird für K. unmöglich auch nur einen Gedanken an etwas zu verschwenden, das nicht mit dem Prozess in Verbindung steht. Die Freiwilligkeit: Trotz Verhaftung kann sich K. in Freiheit bewegen und sucht ohne Vorladung den Verhandlungsort auf Ohne äußeren Zwang fügt er sich in den Mechanismus des Gerichts. K. hat im Verlauf der Handlung keine Ermahnung beherzigt und bleibt unbelehrbar. Darin zeigt sich, dass er sich in dem Gericht täuscht. Ist K. der Getäuschte oder sind es die Gerichtsbeamten? Die Täuschung: Der Mann vom Lande ist völlig auf das Gesetz fixiert und will zu diesem vordringen. In der Fixierung auf das Gericht geht K. zugrunde. K.s Prozess endet mit der Hinrichtung ohne Urteil, in die er sich trotz inneren Protestes passiv ergibt. Der Mann vom Lande lässt sich aus freien Stücken vor dem Tore nieder und wartet auf den Zeitpunkt seines Einlasses zum Gesetz. versucht den Torhüter zu bestechen Der Untergang: Wenn Josef K. verhaftet und angeklagt ist, wieso darf er sich trotzdem frei bewegen? Wenn er sich keiner Schuld Der Mann vom Lande Ist der Mann vom Lande der Getäuschte oder ist es der Türsteher? Das Paradoxon: Der Mann vom Lande geht in seiner Fixierung auf das Gesetz zugrunde. Er verfällt in jahrelangem Warten immer mehr in eine Passivität und stirbt am Ende eines natürlichen Todes. Warum erhält der Mann vom Lande keinen Einlass, wenn dieser Zugang zum Gesetz doch einzig und allein nur für ihn 6 Dieser Abschnitt bezieht sich hauptsächlich auf: Gräff, Thomas: Franz Kafka. Der Proceß. Stuttgart: Klett Lernen und Wissen GmbH (S.128). www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 5 / 12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz" Tatjana (12/2 / 2011) 3.3 Zweiter Ansatz Der Mann vom Lande hat ein verstärktes Verlangen nach Einlass in das Gesetz. Dadurch baut er ein Abhängigkeitsverhältnis zum Türhüter auf. Es entsteht ein ambivalentes Fortschreiten der Situation. Dies lässt den Mann den Moment verpassen, in dem er hätte eintreten können. Die tatsächliche Schuldfrage lässt sich nur schwer klären. Diese Möglichkeiten kommen in Frage: 4 Die Schuldfrage → Entweder der Türhüter oder der Mann vom Lande muss sich zur Schuld bekennen. Der Eingang, der nur für den Mann vom Lande bestimmt war, wurde ihm vorenthalten. Zudem wurde ihm die Aussicht auf einen späteren Einlass gemacht. Da der Mann vom Lande die entscheidende Frage nicht schon viel früher gestellt habe, sei dem Türhüter keine Schuld zuzuweisen. Sein Verhalten war nur eine sorgfältige Erfüllung seiner Pflicht. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 6 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz" (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) bewusst ist und das Gericht ihn frei lässt, wieso fixiert er sich innerlich so auf das Gericht, dass er nicht mehr davon loskommt? Wieso will Josef K. sich verteidigen, wenn er nicht einmal weiß, was ihm vorgeworfen wird? 4. Täuschung Die zentrale Aussage der Parabel ist die Täuschung. Man kann zwischen 4 Möglichkeiten der Täuschung unterscheiden: 1. Der Türhüter hat den Mann getäuscht, denn er macht die erlösende Mitteilung erst dann, als sie dem Manne nichts mehr helfen kann. 2. Der Torhüter hat sich selbst getäuscht, weil er... a) auch vor dem Gesetz steht und das Innere nicht kennt, also auch nicht Träger verbindlicher Weisungen sein kann b) dem Mann untergeordnet ist, ohne es zu wissen (sein Dienst ist ja einzig auf den Mann ausgerichtet, der freiwillig kam) c) sich sogar in seinem Dienst irrt, denn, wenn die Tür schon immer offen war, wird sie auch nach dem Tode des Mannes nicht ge- schlossen werden können. Der Türhüter hat also irrtümlich den Eintritt verboten. 3. Wenn der Türhüter sich selbst täuscht, ist er so einfältig, dass er sofort, noch ehe Schaden geschah, hätte aus dem Dienst gejagt werden müssen. Das Gesetz hat also seine Aufgabe vernachlässigt. - 7 gedacht war? Warum verweilt er all die Jahre lang vor dem Tore und wartet auf Einlass, den er eh nie erhält? Warum verfällt der Mann vom Lande in Passivität anstatt aktiv zu werden und zu handeln, sprich die Torschwelle zu übertreten, um zum Gesetz, seinem Ziel, vorzudringen? Worterklärung: altgriech., Mehrzahl: Paradoxa, Paradoxien, zu dt.: „das Unerwartete" rhetorisches Mittel bestimmt sich durch scheinbare oder tatsächlich unauflösbare, unerwartete Widersprüche in einer Aussage bezieht sich auf eine nur unsinnige Behauptung, die sich jedoch durch eine tiefergehende gedankliche Analyse auflösen lässt auflösen lässt sich das traditionelle Paradox durch eine Art Rückumkehrung 4. Es ist vom Gesetz vorgesehen, dass der Türhüter sich selbst und damit den Mann täuscht. Der Türhüter hätte dem Mann nicht einmal Hoffnungen auf einen späteren Einlass ins Gesetz machen dürfen. 5. Paradoxon ● Kafkas Paradoxien werden als "gleitendes Paradox" beschrieben: Sie bestehen nicht nur aus der einfachen Umkehrung einer zunächst logischen Aussage. Große, Wilhelm (2006): Lektüreschlüssel. Franz Kafka. Der Prozeß. Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH & Co. (S.76). 8 Müller, Michael: Franz Kafka. Romane und Erzählungen. 2. Auflage. Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH & Co. (S.148/149). www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 6 / 12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. ,,Vor dem Gesetz" Tatjana (12/2/2011) → Beide müssen sich in gleicher Weise schuldig bekennen. ,,Die Wahrheit, die durch kein Wort der Geschichte widerlegt, sondern im Grunde durch alle ihre Worte ausgedrückt wird, lautet: der Mann hätte ohne Furcht eintreten sollen."5 5 Offensichtliche Fehler 6 Des Mannes 1 Er hat sich nicht erkundigt, ob es sich hierbei um das richtige Gesetz handelt. 2 Die entscheidende Frage hätte ihm einfallen müssen, als er noch in der Lage war, das Tor zu durchschreiten. (3) Er hätte sich mehr für sein Ziel einsetzen sollen und seine Passivität beiseitelegen müssen. Des Türhüters Durch das Überreichen des Hockers verführt er den Mann zu seiner Passivität. 2 Obwohl der Wahrheitsgehalt nicht nachvollzogen werden kann, berichtet er dem Mann vom Lande über das Innere des Gesetzes und beeinflusst somit dessen Entscheidung. Er versichert dem Mann, dass er nur zu diesem Zeitpunkt nicht in das Gesetz gelangen kann und macht ihm somit Hoffnung auf Einlass zu einem späteren Augenblick. 4 Der Mann vom Lande bekommt erst die Information über dessen und des Tores Bestimmung, als er nichts mehr damit anfangen konnte. 5 Er hat sich auf die Bestechungsversuche des Mannes eingelassen. → stellt seine Autorität in Frage! 6 Er lässt den Mann in die Rolle des Angeklagten schlüpfen, ist jedoch nicht dazu bereit, Gerechtigkeit walten zu lassen. 5 Binder, Hartmut: ,,Vor dem Gesetz", Einführung in Kafkas Welt: J.B. Metzler, S.47 6 Binder, Hartmut: ,,Vor dem Gesetz", Einführung in Kafkas Welt: J.B. Metzler, S.40-80 www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 7/12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz" Tatjana (12/2/2011) 6 Vergleich zwischen Josef K. und dem Mann vom Lande Josef K. Wird von dem Gesetz angezogen. Trotz seiner Gleichgültigkeit kann er an nichts anderes als seine Verhaftung denken. Die Frage, wer hierbei der Getäuschte ist, bleibt offen. (Josef K. / Gericht) Obwohl gegen ihn ein Haftbefehl vorliegt, kann er sich frei bewegen. Ganz alleine er ,,fesselt" sich an das Gericht. Wieso darf sich ein verhafteter Mann immer noch frei bewegen? Wird hingerichtet. Der Mann vom Lande Sucht das Gesetz selber auf. ,,Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz." (S.155/Z.38-39) Ist völlig auf den Einlass in das Gesetz fixiert und kann ebenfalls nicht davon ablassen. Wer der Getäuschte ist, bleibt hierbei auch ungeklärt. (Der Mann / Türhüter) Ohne, dass es irgendjemand vom Mann erwartet, verweilt er sein Leben lang freiwillig vor dem Gesetz. Wieso bekommt ein Mann keinen Zugang zu seinem eigenen Gesetz? Stirbt eines natürlichen Todes. Die Parallelen zwischen dem Roman und der Legende bestehen darin, dass beide mit dem Gesetz in Verbindung geraten und durch ihre drastische Fixierung zugrunde gehen. 7 Interpretation der zentralen Stellen Aufgrund dessen, dass das Gericht dieser Erzählung als eine Metapher und somit als ein Abstraktum zu sehen ist, ist die Frage nach Einlass in dieses als die Frage nach der Teilnahme an diesem unbestimmten Etwas zu betrachten. Die Beschreibung des Mannes, dass er vom Lande komme, soll andeuten, dass er einen langen Weg hinter sich hat. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 7 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz" (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) Sie zeichnen sich aus durch eine gedankliche Ablenkung von den gewöhnlichen Denkstrukturen. ● Diese Ablenkungen münden schließlich in einen Kreislauf, der sich niemals auflösen lässt und zu immer neuen Widersprüchen führt. Auf diese Weise erreicht Kafka eine vollständige Desorientierung und Verwirrung des Lesers, vergleichbar mit der Situation von Josef K. oder dem Mann vom Lande. 1. Paradox: (S. 156, Z.5) Hinter jeder Tür tut sich eine weitere Türe auf: d.h. gewissermaßen eine unendliche Aneinanderreihung, die kein Ende findet. Hätte der Mann vom Lande also die erste Schwelle überschritten, hätte er sich nicht am Ziel sondern nur erneut vor einer weiteren Schwelle wiedergefunden, die noch schwieriger als die erste zu überwinden ist. 2. Paradox: (S. 156, Z.11-12, Z.14-15) Der Mann vom Lande tritt nicht einfach ein, er handelt nicht, sondern er verlegt sich aufs Fragen. Nur dann würde er eintreten, wenn es den Türhüter nicht gäbe. Dennoch heißt es, dass das Tor zum Gesetz offen steht wie immer und der Türhüter beiseite tritt. Der Suchende könnte also eintreten, wenn er es nur versuchte. Er wartet jedoch erst auf eine Erlaubnis. Der Mann vom Lande befindet sich in einem Zwiespalt zwischen 2 möglichen Handlungen: Tritt er ein, muss er sterben, hat aber das Wissen. Tritt er nicht ein, bleibt er am Leben, kommt aber nicht zur Erkenntnis. 3. Paradox: (S. 155, Z.42) Das Tor steht also immer offen. Warum gerade jetzt nicht? Es scheint also um die Frage zu gehen: Was ist jetzt? Und für wen? Wenn etwas Grundsätzlich immer möglich ist, jetzt aber nicht, dann bildet dieses ,jetzt" gewisserm Ben eine Ausnahme von der Regel. Wenn aber nicht jetzt wann dann? Etwas, das ich nicht jetzt tun kann, kann ich eigentlich nie machen, denn wenn ich es auch prinzipiell realisieren könnte, so doch nur in einem „jetzt" und nicht einem „immer“. Immer kann man nie etwas machen. 4.Paradox: (S. 155, Z. 43) Eine Schwelle, die nur überschreitbar erscheint, wenn man die Erlaubnis einholt, ist keine Schwelle mehr, sie kann auch nicht mehr überschritten werden. Ein Türhüter, der sagt, dass der Eintritt frei sei, wäre kein Türhüter. 5. Paradox: (S. 155, Z.38) Der Türhüter selbst befindet sich vor und nicht hinter der Schwelle. Er weiß folglich auch nicht, was sich dahinter genau befindet. Der Türhüter ist also auch ein Suchender. 6. Paradox: Wenn der Mann vom Lande nicht jetzt die Schwelle überquert, wird er es vielleicht nie tun. Überquert er sie allerdings genau jetzt und scheitert bei seinem Vorhaben, so kann er nicht mehr herausfinden, ob es ihm denn zu einem anderen Zeitpunkt gelungen wäre. ● Der Mann vom Lande wird also nie genau wissen, wann das richtige Jetzt eingetroffen ist. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 8 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz“ (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) 7.Pardoxon: Wenn der Mann vom Lande ganz genau wissen möchte was auf sein Handeln, also das Überschreiten der Schwelle geschieht, so handle er besser nicht, denn er kann es nicht herausfinden. 8. Paradox: (S. 156, Z.13) Trotz des Wissens, dass der Türhüter ihn nicht einlassen werde, wartet der Mann vom Lande dennoch geduldig auf seinem Schemel vor dem Tor. Aus einem Suchenden wird so ein Wartender. Denn ein Suchender begibt sich aktiv auf die Suche nach seinem Ziel und wartet nicht passiv wie ein Wartender darauf, dass es ihm zufliegt. 9. Paradox: (S. 156, Z.36/37) Als der Mann vom erblindet, geht ihm ein Li auf, also zu spät, sinnlos. Vielleicht aber erscheint das Licht eben deshalb, weil es zu spät ist, weil eben nicht mehr gewartet wird. In Überlieferungen steht das Licht für eine Erleuchtung bzw. bringt Licht in die Finsternis. Licht ist sozusagen ein Auslöser. Es bringt Bewegung. In der Parabel aber geschieht nichts dergleichen. 10. Paradox: (S. 157, Z.4-6) Zum Wesen des Gesetzes gehört es, dass es für jedermann zugänglich ist. Dadurch wird es erst zum Gesetz. Hier aber heißt es, es sei nur für den einen bestimmt. Wozu dann das Warten? Weshalb die Verweigerung? Wenn es sein Zugang war, dann hätte er doch jederzeit eintreten können. 6. Freiheit und Notwendigkeit Hegel stellte das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit dar: „Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit.“ 10 An die Stelle des individualitätsprägenden ,,Eigen-Sinnes", wird ein Sicherheitsdenken in den Vordergrund gerückt, das die Fremdgestaltung in Lebensfragen bemüht: Ein Mann vom Lande lässt sich den Eintritt in das Gesetz, von welchem er weiß, dass es jedem zugänglich sei, von einem imposant erscheinenden Türhüter verwehren. Er bittet, fragt, versucht zu bestechen und verbringt sein ganzes Leben vor dem Gesetz. Kurz vor seinem Ableben erfährt er von dem Türhüter, dass der Eingang nur für ihn bestimmt gewesen sei. Der Mann vom Lande hat also sein ganzes Leben nur mit Warten verbracht und die Möglichkeiten desselben vertan: ein ungelebtes Leben, ein Leben der verpassten Chancen (indifferentes Leben). Die Frage, wie das Problem mit dem den Eintritt verwehrenden Türhüter hätte gelöst werden können, wird mit der Aufforderung einfach hindurchzugehen beantwortet. Hierzu ein Zitat Marthe Roberts: „Er hätte sich also über die Drohungen dieses prahlerischen und zugleich kindlichen Türhüters lediglich hinwegzusetzen brauchen, um den einzig richtigen Weg zu beschreiten, der ihm vorbehalten war: seinen Weg, der, allein für ihn bestimmt und daher geeignet, ihn zum Ziel zu bringen, ihm von keiner Autorität hätte verboten, 9 Schläbitz, Norbert: Einfach Deutsch. Franz Kafka. Der Prozess und ausgewählte Parabeln. Paderborn: Schöningh Verlag. „,Freiheit und Notwendigkeit". URL:http://krefelder-linke.homepage.t-online.de/RLC/freiheit.pdf. [Stand: 5.12.2010]. 10 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 8 / 12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz“ Tatjana (12/2/2011) ,,Aber der Türhüter sagt, dass er ihm jetzt den Eintritt nicht gewähren könne." (S.156/Z.39-40) ,,Da das Tor zum Gesetz offen steht wie immer und der Türhüter beiseite tritt, bückt sich der Mann, um durch das Tor in das Innere zu sehen." (S.155-156/Z.42-2) ,,Wenn es dich so lockt, versuche es doch, trotz meines Verbotes hineinzugehen." (S.156/Z.2-3 ,,Ich bin mächtig. Und ich bin nur der unterste Türhüter." (S.156/Z.4-5) ,,Schon den Anblick des dritten kann nicht einmal ich mehr ertragen." (S.156/Z.6-7) ( ), das Gesetz soll doch jedem und immer zugänglich sein, denkt er(Mann) ( )" (S.156/Z.8-9) () er ( ) entschließt sich doch lieber zu Durch diese Aussage lässt der Türhüter dem Mann vom Lande die Hoffnung, dass er zu einem anderen Zeitpunkt, der allerdings unbestimmt ist, eintreten könne. Dies ist auch der ausschlaggebende Grund, warum der Mann nicht umkehrt, sondern sein restliches Leben vor dem Gesetz verweilt. Durch die erste Tatsache, dass das Gesetz offen steht, bietet es eigentlich eine Einladung zum Eintritt. Die zweite Tatsache stellt allerdings das komplette Gegenteil dar, denn der Türhüter lockt den Mann durch sein Beiseitetreten. Er lässt ihn aber nur hineinschauen, nicht eintreten! Der Türhüter spielt mit dem Mann und unterstreicht zugleich seine autoritäre Position. Mit dieser Aussage stuft sich der Türhüter selbst herab und verleitet den Mann zu großem Respekt vor des Gesetzes Innerem. Der Türhüter veranschaulicht dem Mann das Innere des Gesetzes als eine hierarchisch aufgebaute Institution. Der Mann sieht hierbei einen Gegensatz zur Realität, denn in dieser hat jeder Mensch das Recht einzutreten. Diese Stelle stellt einen bedeutenden empfohlen oder aufgezwungen werden können. Der Mann vom Lande ist verloren, weil er nicht wagt, sein persönliches Gesetz über die kollektiven Tabus zu stellen, deren Tyrannei der Türhüter verkörpert." Aussage dieses Zitates: Bei existenziell wichtigen und bedeutenden Lebensumständen ist der eigenen Meinung zu trauen und folglich nach ihr zu handeln. Eine Meinung Dritter als vermeintliche Rückversicherung führt dagegen in eine Sackgasse, die das eigene Leben deutlich einschränkt. ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 9 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz" (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) ● Der Mensch muss in einem durch Notwendigkeiten vorgegebenen Rahmen Entscheidungen treffen. Zugleich muss er sich des Risikos bewusst sein, das solche Entscheidungen bergen (Wer die Gefährdung ausschließt, versagt sich der eigenen Freiheit.). ● Das allein mit Notwendigkeit gelebte Leben ist ohne Eigensinn. Wo dieser fehlt und der Gehorsam dominiert, ist das eigene Leben vertan. Der Eigensinn ist gleichzusetzen mit dem Gesetz: Er ist nur zu finden, wenn der Zweifel in die eigene Fähigkeit durch das Vertrauen in das eigene Selbst ersetzt wird. So steht der Weg zum Gesetz jedem offen. Man muss sich nur trauen, in das Gesetz einzutreten, indem man auch dafür bereit ist. Das sinnerfüllte Leben kann erlangt werden, sofern der Zweifel (Türhüter) überwunden und das vormals kritiklos mit Notwendigkeit gelebte Leben hinterfragt wird. Kurz: Freiheit ist nicht die Einsicht in die Notwendigkeit -im Gegenteil: Darin ist nur das Vor-der-Türe-stehen und das Warten-müssen dokumentiert. (Kafka selbst ist gegen Hegels Ansichten.) 7. Schuldfrage zentrale Frage: Wer ist schuldig an dem Scheitern des Mannes vom Lande? Er selbst oder wurde er Opfer der Täuschung? vier Möglichkeiten einer Schuldzuweisung¹¹: 1. Keiner von beiden ist verantwortlich. Der Zufall oder das Schicksal sind an der Situation des Mannes vom Lande schuld. 2. Beide sind gleichermaßen schuldig. 3. Alleinschuld des Mannes vom Lande 4. Alleinschuld des Türhüters Schuld des Mannes vom Lande: Im Laufe seiner vergeblichen Bemühungen hat er sein eigentliches Ziel, den Eintritt in das Gesetz, aus den Augen verloren. Er lässt sich von Nebensächlichkeiten, wie den Flöhen im Pelzkragen des Türhüters, ablenken. Passivität gewinnt die Oberhand über den Mann vom Lande. 11 Vor dem Gesetz. Schuldfrage. URL: http://www.geo.uni-bonn.de/cgi-bin/kafka_main?Rubrik-inter- pretationen&Punkt-gesetz [Stand: 29.10.2009]. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 9 / 12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. ,,Vor dem Gesetz" Tatjana (12/2/2011) warten, bis er die Erlaubnis zum Eintritt bekommt." (S.156/Z.9-12) ,,Der Türhüter gibt ihm einen Schemel und lässt ihn seitwärts von der Tür sich niedersetzen." (S.156 / Z.12-13) ,,Ich nehme es nur an, damit du nicht glaubst etwas versäumt zu haben." (S.156/Z.22-23) Während der Jahre beobachtet der Mann den Türhüter fast ununterbrochen. Er vergisst die anderen Türhüter, und dieser erste scheint ihm das einzige Hindernis für den Eintritt in das Gesetz." (S.156/Z.19-21) ,,Er verflucht den unglücklichen Zufall, in den ersten Jahren laut, später als er alt wird, brummt er nur noch vor sich hin." (S.156/Z.27-28) ,,Wohl aber erkennt er jetzt im Dunkeln einen Glanz, der unverlöschlich aus der Tür des Gesetzes bricht." (S.156/Z.34-35) ,,,Alle streben doch nach dem Gesetz', sagt der Mann,, wieso kommt es, dass in den vielen Jahren niemand außer mir Einlass verlangt hat."" (S.156-157/Z.43-2) Moment im Leben des Mannes dar, denn hier entschließt er, sich passiv zu verhalten. Durch diese Geste, die zunächst als zuvorkommend aufgenommen wird, animiert er den Mann vom Lande zu seinem passiven Verhalten. Der Türhüter beurteilt seine Entgegennahme der Bestechung als etwas, was er nur des Mannes wegen tut. Damit glaubt er seine unseriöse Tat zu kaschieren. Der Mann vom Lande nimmt den Türhüter als seine Autorität auf und verliert dadurch sein eigentliches Ziel aus den Augen. Das einzige, was er jetzt erreichen will, ist an dem ersten Tor des Türhüters vorbeizukommen. Der Mann wird mit der Zeit immer schwächer und hat später kaum noch Kraft. Man kann es auch so deuten, dass er sich mit seiner Situation immer mehr abfindet. Der letzte Moment, der ihm sein verfehltes Ziel vorenthält und ihm nochmals zeigt, was er verpasst hat. Der Mann vom Lande stellt die entscheidende Frage, die er eigentlich schon hätte viel früher stellen sollen. Vielleicht wäre sein Leben dann nicht so an ihm vorbeigegangen. ● 12 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 10 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz" (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) Der Türhüter betont mit seinem letzten Satz die Eigenverantwortlichkeit des Mannes vom Lande: "Hier konnte niemand sonst Einlass erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn." (S. 157, Z.4-6) - Schuld des Türhüters: bewusste oder unbewusste Täuschung des nach dem Gesetz Strebenden verbietet den Zugang zum Gesetz, weckt aber zugleich die Hoffnung auf ein mögliches späteres Eintreten verstärkt Zweifel und Furcht des Mannes, indem er von weiteren Toren und Türhütern im Innern des Gesetzes spricht, deren Anblick er selbst nicht einmal ertragen könne verwirrt den Mann zudem durch seine unsinnigen Verhöre das Verhalten ist äußerst undurchschaubar und willkürlich (Er fordert den Mann vom Lande auf einzutreten und lacht in gleichermaßen über dieses Vorhaben aus.) bestechlich, denn er nahm die Bestechungsgeschenke des Mannes vom Lande stets gern an verschweigt dem Mann vom Lande eine für ihn wesentliche Information solange, bis diese für ihn im Angesicht seines nahen Todes keinen Wert mehr haben kann. → Den Mann vom Lande trifft also keine Alleinschuld. Vielmehr haben beide sich durch ihr Handeln und ihre Aussagen schuldig gemacht. 8. Parallelen zwischen dem Gesetz in der Legende und dem Gericht im Roman 12 Gesetz in der Legende Das Geheimnis und die Undurchschaubarkeit: Wesen des Gesetzes bleibt geheimnisvoll Die gesetzliche Grundlage wird nicht klar. Undurchschaubarkeit des Gesetzes: weiß nicht, was sich dahinter verbirgt und wie man an dieses gelangt auf das eine Tor folgt ein weiteres Tor und mit jedem weiteren Tor würden die Torhüter davor immer mächtiger werden - Gericht in dem Roman Der Torhüter aus der Parabel ist Die Undurchdringlichkeit: Wesen des Gerichts bleibt geheimnisvoll Die gesetzliche Grundlage wird nicht klar. - Obwohl das Gericht sich so rätselhaft präsentiert, scheinen doch viele (Onkel, Advokat, Titorelli, Fabrikant) darüber informiert zu sein. Der Beamtenapparat: K. gelingt es nicht, zu einem Richter vorzudringen (Hierarchie der Richter) K. begegnet immer wieder Gräff, Thomas:Franz Kafka. Der Proceß. Stuttgart: Klett Lernen und Wissen GmbH (S.127-128). www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 10/12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz" Tatjana (12/2 / 2011) ,,Hier konnte niemand sonst Einlass erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn." (S.157/Z.5-6) Psychologisch-biografische Auslegung ,,Aus Sicht der Tiefenpsychologie ist der Türhüter eine übermächtige Vater-Imago, die dem Sohn den Eintritt in ein eigenes, selbstständiges Leben verwehrt."7 Mögliche Gründe hierfür könnten sein: ● Ab diesem Moment wird die Legende paradox. Wie kann es sein, dass man keinen Einlass in sein eigenes Gesetz bekommt? 8 Auslegungsmöglichkeiten Dass Franz Kafka eine Abhängigkeit zum Vater verspürt, die sowohl körperlich als auch geistig ist. ● Dass Kafka sein Leben lang Schwierigkeiten hat, sich von der ,,übermächtigen Vaterfigur"8 zu lösen Beispiele hierfür sind Zitate wie:9 ● ● ● ,,Ich war schon niedergedrückt durch deine bloße Körperlichkeit" ,,Als Vater warst du zu stark für mich" ,,Dem entsprach weiter deine geistige Oberherrschaft" ,,Für mich als Kind war aber alles, was du mir zuriefst, geradezu Himmelsgebot" 7 Vanessa, Lippert (15.12.11): Kafka: ,,Der Prozess"-,,Vor dem Gesetz". URL: www.klausschenck.de/ks/download/h42-13kafka5vanessa.pdf 8 Vgl. Vanessa, Lippert (15.12.11): Kafka: ,,Der Prozess"-,,Vor dem Gesetz". URL: www.klausschenck.de/ks/download/h42-13kafka5vanessa.pdf ⁹ Vanessa, Lippert (15.12.11): Kafka: ,,Der Prozess"-,,Vor dem Gesetz". URL: www.klausschenck.de/ks/download/h42-13kafka5vanessa.pdf www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 11 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz" (Vanessa Lippert / WG 13 / 2010/11) nur eine ganz niedrige Stufe der Rangordnung und obwohl er das Gesetz selbst noch nie gesehen hat, ist er ein fügsames Werkzeug einer höheren Macht. Legende -Streben nach Gerechtig- keit 9. Gegenüberstellung- Legende und Roman -Türhüter als Widerstand -verschiedene Strategien -Ablenkung vom Ziel -Versäumnisse 13 -falsches Verhalten? -Mann vom Lande -Aufsuchen des Gesetzes -vor dem Gesetz -Geduld -,,Unverlöschlicher Glanz" -natürlicher Tod ANALOGIE Beamten, die selbst zugeben, die Hierarchie des Gerichts nicht zu überblicken. Jedoch sind sie willige Handlanger dieser Macht (Wächter, Prügler, usw.) -falsches Verhalten -Stadt als Lebenswelt -vom Gesetz heimgesucht -vom Gesetz weit entfernt -Ungeduld -Dunkelheit -Hinrichtung ← Keine Deutung, sondern Spiegelung der Situation Ks. → KONTRAST 13 Roman -Streben nach Gerechtig- keit -Gericht als Widerstand -verschiedene Strategien -Ablenkung vom Ziel -Versäumnisse Brück, Martin: Franz Kafka. Der Proceß. Freising: Stark Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. (S.61). www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 11 / 12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz“ Tatjana (12/2/2011) . ,,Meine Selbstwertung war von dir viel abhängiger als von irgendwas sonst" Religiöse Auslegung ,,Der ,Prozeß' ist dieses Leben der Selbstverteidigung und Rechtfertigung - ein Prozeß, der notwendigerweise verloren gehen muß, denn es gibt keinen Freispruch von der menschlichen Sündhaftigkeit."1¹0 oder: ,,Ebenso wie in der Parabel gibt es auch in der Kabbala, der jüdischen mystischen Lehre, Barrieren zu überwinden. Hier herrscht die Vorstellung, dass man in das Innere des Gesetzes nur von Stufe zu Stufe gelangen könne, von Saal zu Saal, das Leben ist ein lebenslanger Aufstieg durch die himmlischen Thorahallen."11 Abgabe-Datum: Voraussichtlicher Referatstermin: Mitzubringende Materialien: Vom Lehrer zu besorgende Materialien: Feedback durch: Literaturliste Internetadressen: 8. November Stick, Plakate Reißnägel, Stellwände, Stift für Aktiveboard 1 ➤ Primärliteratur Kafka, Franz: ,,Der Prozess". Hamburg: Hamburger Lesehefte Verlag. ► Sekundärliteratur Kafka, Franz: ,,Der Proceß" Lektürehilfen. Stuttgart: Klett Lerntraining GmbH. 1. Auflage 2006. Binder, Hartmut: ,,Vor dem Gesetz", Einführung in Kafkas Welt: J.B. Metzler Schläbitz, Norman: Einfach Deutsch, Der Prozess und ausgewählte Parabeln. Schöningh im Westermann Internetadressen: Porath, Christine (18.02.2005): Franz Kafka-Vor dem Gesetz-Ein hermeneutischer Zugang. URL: 10 Kafka, Franz: ,,Der Proceß" Lektürehilfen. Stuttgart: Klett Lerntraining GmbH. 1. Auflage 2006. S.108, Z.10-13 11 Vanessa, Lippert (15.12.11): Kafka: ,,Der Prozess"-,,Vor dem Gesetz". URL: www.klausschenck.de/ks/download/h42-13kafka5vanessa.pdf www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kopiervorlage / Seite 12/12 Franz Kafka: „Der Prozess" 5. „Vor dem Gesetz" Tatjana (12/2 / 2011) http://www.hausarbeiten.de/faecher/orschau/38565.html. [Stand: 17.09.2010] Vanessa, Lippert (08.11.10): Kafka: ,,Der Prozess"-,,Vor dem Gesetz". URL: www.klausschenck.de/ks/download/h42- 13kafka5vanessa.pdf [Stand: 15.12.2011] www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / Kafka: „Der Prozess" / Seite 12 von 12 5. ,,Vor dem Gesetz“ (Vanessa Lippert/WG 13/2010/11) Abgabe-Datum (Folien / Kopiervorlagen): Voraussichtlicher Referatstermin: Mitzubringende Materialien: Vom Lehrer zu besorgende Materialien: Feedback durch: Literaturliste / Internetseite: 8. November 2010 Folien (Folienstifte), Plakate, Stifte, Bilder, Karten, Stick Magnete, Zeigestock, Flipcharts 1.Primärliteratur Kafka, Franz: ,,Der Prozess". Hamburg: Hamburger Lesehefte Verlag. • 2.Sekundärliteratur Brück, Martin: Franz Kafka. Der Proceß. Freising: Stark Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. Gräff, Thomas: Franz Kafka. Der Proceß. Stuttgart: Klett Lernen und Wissen GmbH. Große, Wilhelm: Lektüreschlüssel. Franz Kafka. Der Prozeß. Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH & Co. Müller, Michael: Franz Kafka. Romane und Erzählungen. 2. Auflage. Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH & Co. Schläbitz, Norbert: Einfach Deutsch. Franz Kafka. Der Prozess und ausgewählte Parabeln. Paderborn: Schöningh Verlag. 3. Internetadressen ,,Freiheit und Notwendigkeit". URL: http://krefelder- linke.homepage.t-online.de/RLC/freiheit.pdf. [Stand: 5.12.2010]. ,,Vor dem Gesetz". URL: http://www.grin.com/e- book/55138/gattungsproblematik-und- protagonistenfrage-in-franz-kafkas-vor-dem-gesetz [Stand: 14.12.09]. ,,Vor dem Gesetz. Schuldfrage". URL: http://www.geo.uni-bonn.de/cgi- bin/kafka_main?Rubrik=interpretationen&Punkt-ge setz [Stand: 29.10.2009]. Verfasserin: Vanessa Lippert E-Mail: Desire2711 @yahoo.de