Zweite Seite: Sprachliche und strukturelle Analyse des Gedichts
Die zweite Seite des Textes widmet sich der formalen Analyse des Gedichts "Herbsttag" von Rainer Maria Rilke. Es wird die Struktur und die verwendeten sprachlichen Mittel untersucht.
Highlight: Das Gedicht besteht aus drei Strophen, wobei sich jede folgende Strophe um einen Vers verlängert.
Rilke verwendet überwiegend den Jambus als Metrum und einen umarmenden Reim, der sich durch das gesamte Gedicht zieht. Die erste Strophe weist einen unvollständigen umarmenden Reim auf.
Vocabulary: Jambus - ein Versfuß aus einer unbetonten und einer betonten Silbe.
Das Gedicht ist reich an Imperativen, die ihm einen fordernden und strengen Charakter verleihen. Dies unterstützt die Aufforderung an Gott, den Jahreszeitenwechsel einzuleiten.
Beispiel: "leg" (V.2) oder "lass" (V.3) sind Beispiele für die verwendeten Imperative.
Rilke nutzt Personifikationen, um die Sprache zu verbildlichen und lebendiger zu gestalten.
Definition: Personifikation - die Zuschreibung menschlicher Eigenschaften oder Verhaltensweisen auf nicht-menschliche Dinge oder abstrakte Konzepte.
In der dritten Strophe fällt eine monotone und gleichförmige Satzstruktur auf, die durch Anaphern, Parallelismus und einen hypotaktischen Satzbau verstärkt wird. Dies unterstreicht die negative Seite des Herbstes, insbesondere das Gefühl des Alleinseins.
Highlight: Schlüsselwörter wie "allein" (V.9), "lange" (V.10) und "unruhig" (V.12) verdeutlichen die Hauptaussage des Gedichts und vermitteln eine Stimmung der Heimatlosigkeit und Verlorenheit.
Abschließend fasst der Text zusammen, dass Rilke in seinem Gedicht "Herbsttag" einen neuen Jahresabschnitt beschreibt, der den Übergang von einer kraftvollen, gemeinsamen Zeit zu einer eher einsamen Phase darstellt. Trotz einiger positiver Aspekte des Herbstes überwiegen in der Darstellung die negativen Seiten, die den Herbst als eine einsame, kalte und dunkle Jahreszeit charakterisieren.