Die Epochen der deutschen Literatur: Von Barock bis Naturalismus
Die deutsche Literaturgeschichte durchlief zwischen 1600 und 1920 mehrere prägende Epochen, die sich durch distinktive Merkmale und philosophische Ansätze auszeichneten. Der Barock (1600-1720) kennzeichnete sich durch seine pompöse Ausdrucksweise und religiöse Thematik, während die Aufklärung (1720-1800) die Vernunft und rationales Denken in den Mittelpunkt stellte.
Die Sturm und Drang-Periode (1765-1785) brachte eine emotionale Revolution in die Literatur, gefolgt von der gefühlsbetonten Romantik (1795-1840). Der Vormärz (1815-1848) leitete mit seiner politisch-kritischen Ausrichtung den Übergang zum Realismus (1848-1890) ein. Der Bürgerliche Realismus zeichnete sich durch seine detailgenaue Darstellung der Wirklichkeit aus und brachte bedeutende Realismus Autoren wie Theodor Fontane hervor.
Definition: Der Poetische Realismus unterscheidet sich vom strengen Realismus durch seine verklärende Darstellung der Wirklichkeit, wobei die Realität zwar präzise beobachtet, aber künstlerisch überhöht wird.
Die späteren Epochen des Impressionismus (1890-1920) und Naturalismus (1880-1900) überschnitten sich zeitlich und brachten neue Perspektiven in die Literatur. Der Naturalismus strebte nach einer wissenschaftlich exakten Abbildung der Wirklichkeit, während der Impressionismus subjektive Sinneseindrücke in den Vordergrund stellte.