Fächer

Fächer

Mehr

Reflexionsschreiben zu Das Marmorbild

30.3.2021

1051

28

Teilen

Speichern

Herunterladen


Reflexion meiner Arbeit mit Joseph von Eichendorffs Novelle
,,Das Marmorbild"
■
In welchen Bereichen habe ich mich durch die Arbeit an "Das
Reflexion meiner Arbeit mit Joseph von Eichendorffs Novelle
,,Das Marmorbild"
■
In welchen Bereichen habe ich mich durch die Arbeit an "Das
Reflexion meiner Arbeit mit Joseph von Eichendorffs Novelle
,,Das Marmorbild"
■
In welchen Bereichen habe ich mich durch die Arbeit an "Das
Reflexion meiner Arbeit mit Joseph von Eichendorffs Novelle
,,Das Marmorbild"
■
In welchen Bereichen habe ich mich durch die Arbeit an "Das

Reflexion meiner Arbeit mit Joseph von Eichendorffs Novelle ,,Das Marmorbild" ■ In welchen Bereichen habe ich mich durch die Arbeit an "Das Marmorbild" weiterentwickelt (z. B. Textverständnis, Textanalyse, Charakterisierung etc.)? Inwiefern? In Respektive muss ich sagen: Ich habe mich durch die Arbeit an ,,Das Marmorbild" wohl kaum ein bisschen weiterentwickelt. Wahrscheinlich lässt sich sogar eher eine Rückentwicklung feststellen: Meine Meinung über Deutsch als Unterrichtsfach hat sich maßgebend verschlechtert, da sich mir während des Lesens und Bearbeitens der Aufgaben keinerlei Sinn hinter dem, was ich da mache, offenbart hat. Aber, um es einmal etwas zu konkretisieren, in welchen Bereichen genau „Das Marmorbild" versagt hat, zu einer Weiterentwicklung beizutragen, seien diese nun genannt. Und um, im Gegensatz zu ebendieser Lächerlichkeit von einer Novelle, einen zusätzlichen Mehrwert zu generieren, nenne ich dann auch sogleich positive Beispiele, denen es tatsächlich gelingt, zu einer solchen Weiterentwicklung beizutragen. Über die Epoche der Romantik habe ich durch ,,Das Marmorbild" nichts gelernt. Alles, was ich über diese Epoche, also Zeitraum, Merkmale, Einstellung zur Welt und so weiter, erfahren habe, ist der Arbeit mit dem TTT-Schulbuch oder dem Internet, nicht aber der Lektüre zu verdanken. Nicht weniger wirkungslos war außerdem die Charakteranalyse. Abgesehen davon, dass die Charaktere allesamt an Langweiligkeit höchstens von Joe Biden übertroffen werden, ist auch hier nicht Neues bei rumgekommen: Dass Charakternamen eine Bedeutung haben, hat mir ,,Harry Potter" bereits...

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

13 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 11 Ländern

900 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

Alternativer Bildtext:

hinreichend und wesentlich besser vermittelt. Ähnlich sieht es auch mit der Relevanz von Liedern aus. Hierzu sei gesagt, dass es im Kurs nur zwei Arten von Schülern gibt: Die, die beim Lesen die Lieder übersprungen haben und die, die das achte Gebot missachten. Im Hinblick auf die Bedeutung von Liedern in einer solchen Geschichte war ,,Das Marmorbild" überhaupt nicht aufschlussreich. Im viel interessanteren „Der Hobbit" spielen diese nämlich auch eine Rolle - und die Handlung in Kombination mit den Charakteren lässt einen darüber hinaus nicht an den Wunsch nach Sterbehilfe denken. Wohl kaum ein genannter Punkt ist für diese Bewertung jedoch ausschlaggebender als das Textverständnis. Die alte Sprache ist nach wie vor schmerzhaft zu lesen und das Marmorbild trägt nicht einen Deut dazu bei, das Textverständnis zu verbessern. Denn wenn der Inhalt einem so dermaßen herzlich egal ist, dann interessiert es mich nicht, ob ich den Satz verstanden habe oder nicht - Augen zu und durch, eben diese Devise vermittelt ,,Das Marmorbild“. ■ In welchen Bereichen habe ich weiteren Entwicklungsbedarf festgestellt? Woran konnte ich das erkennen? Wie bereits angeschnitten, sehe ich bei mir noch Entwicklungsbedarf beim Verständnis alter Texte. Dies darf jedoch nicht als Appell an das Fach Deutsch verstanden werden, unbedingt mehr alte Texte zu lesen. Denn genau hier liegt das Problem: Ein Buch sollte nicht aufgrund der Epoche, des Autors, der Sprache oder sonstiger oberflächlicher Attribute als Schullektüre gewählt werden - schließlich sind dies auch nicht die Entscheidungskriterien, wenn man ein Buch privat liest. Von Relevanz sollte deshalb auch, oder insbesondere, bei Schullektüre der Inhalt des Werks sein. Diese Inhaltsbewertung soll sich aber selbstverständlich nach zeitgenössischen Büchern und jugendbezogene Themen richten. Ein positives Beispiel aus eigener Erfahrung ist an dieser Stelle angebracht. Weil ich die ,,Harry Potter"-Romanreihe interessant fand, entschied ich mich dazu, diese in der Originalversion, auf Englisch zu lesen. Dadurch habe ich meine Englischkenntnisse maßgeblich verbessert, sodass ich nun auch kein Problem damit habe, anspruchsvolle englische Texte zu verstehen. Mein Ziel war also nie, meine englischen Lesefertigkeiten auszubauen, obwohl dies das Resultat war. Im Deutschunterricht könnte man hiervon aber nicht weiter entfernt sein, wie „Das Marmorbild" eindrucksvoll bewiesen hat. Der Inhalt ist für die Katz', aber Ziel ist es, die Interpretationsfähigkeit auszubauen oder etwas über die Epoche zu lernen. Der Inhalt ist jedoch entscheidend. Entweder, es finden sich inhaltlich starke Bücher für den Deutschunterricht oder aber das Textverständnis wird dadurch verbessert, dass vermehrt in grundsätzlich spannenderen Fächern (beispielsweise den Naturwissenschaften), ältere Texte gelesen werden. Entwicklung um der Entwicklung willen kann nicht funktionieren und ist dementsprechend abzulehnen. Selbst die wohl meistgehasste Person aus der Harry- Potter-Buchreihe, Dolores Umbridge, hat diesen Grundsatz verstanden und sagt deshalb zurecht: „Progress for progress's sake must be discouraged". Inwiefern ist die Lektüre von "Das Marmorbild" auch heute noch aktuell und gewinnbringend? Hier könnte das Urteil wohl kaum eindeutiger sein. Tatsächlich findet sich wohl kaum ein Begriff, welcher „Das Marmorbild" als Schullektüre weniger treffend beschreibt als das Wort „gewinnbringend". Ich würde sogar so weit gehen, dass die Verwendung dieses Adjektivs in Verbindung mit diesem Werk eine schwerwiegende Straftat darstellen sollte - es kommt einer regelrechten Vergewaltigung des Wortes „gewinnbringend" gleich, um genau zu sein. Auch in Sachen Aktualität hat „Das Marmorbild" absolut gar nichts zu melden, denn selbst Sophokles' „Ödipus" kann bei diesem Aspekt eher punkten - zumindest, wenn man in Alabama lebt. Oder, um es einmal metaphorisch auszudrücken: Ein Besuch Peter Altmaiers in einem Diätcamp ist wahrscheinlicher, als dass ein Schüler im Laufe seines Lebens freudig auf „Das Marmorbild" zurückblickt und sich denkt: „Da habe ich wirklich etwas gelernt!". Inwiefern könnte die Lektüre des „Marmorbilds" denn überhaupt gewinnbringend sein? Ich gehe davon aus, dass hier im Wesentlichen drei „Ziele" erreicht werden sollen: Erstens die Auseinandersetzung mit der Epoche der Romantik und ihrer Charakteristika, zweitens der Ausbau der „Interpretationsfähigkeit" und drittens das Vermitteln der Tatsache, dass Lesen allgemein sinnvoll ist. Selbst ein blinder Maulwurf erkennt sofort, dass ,,Das Marmorbild" wohl kaum ferner davon entfernt sein könnte, einen positiven Bezug zum Lesen herzustellen. Die Handlung ist schlichtweg langweilig, Spannung ist dem Autor wohl ein Fremdwort gewesen und die Charaktere wirken nicht wie echte Menschen. Allein die Form, die 200 Jahre alte Sprache, macht das Werk derart anstrengend zu lesen, dass man spätestens beim dritten Durchlesen ein und desselben unnötig komplizierten Satzes die Lust am Lesen endgültig verliert. Da ich mich ungern wiederholen möchte, verweise ich in Punkto Auseinandersetzung mit der Romantik als Epoche auf bereits Erwähntes über das Verhältnis von durch die Novelle und durch das Schulbuch erworbenen Kenntnisse. Nun zum wahrscheinlich am schwersten gewichteten Punkt im Deutschunterricht, der sogenannten Interpretationsfähigkeit. Über den Sinn dieser Fähigkeit musste ich längere Zeit nachdenken. Einerseits haben wir das, was wohl auch den Deutschunterricht prägt, die Überinterpretation. Hierrunter verstehe ich die Interpretation als Selbstzweck. Zwanghaft wird in jeden noch so unbedeutenden Schwachsinn etwas hineininterpretiert, nur um den Klassenarbeitsbogen wenigsten bis zur Hälfte vollkritzeln zu können. Dabei wird völlig außen vorgelassen, dass nicht alles eine tiefgründigere Bedeutung hat. Ich kenne es selbst, dass ich ab und zu, wenn ich einen Text verfasse, ein sogenanntes „Stilmittel" einbaue - ohne es zu merken, geschweige denn zu beabsichtigen. Doch gerade hier dreht sich im Deutschunterricht alles darum, überall etwas finden zu müssen. Manche Wörter sind halt einfach da, ohne eine Bedeutung zu haben. Es hat absolut nichts mit Bildung zu tun, in jede armselige Alliteration, die einfach in den Text gerutscht ist, etwas hinein zu interpretieren. Andererseits fördert eine eigene Interpretation auch kritisches Denken, vorausgesetzt, das Adjektiv „eigene" steht auch im Vordergrund. Automatisch interpretieren wir täglich, in etwa, wenn wir versuchen, aufgrund des Aussehens eines Mitmenschen auf den Charakter zu schließen. Diese evolutionär begründete Fähigkeit ist dennoch durchaus wichtig und gehört zu Grundausstattung jedes (kritischen) Menschen. Sie ist es wert, ausgebaut zu werden, denn auch Friedrich Nietzsche wusste bereits: „Gerade Tatsachen gibt es nicht, nur Interpretationen". Eichendorffs 200 Jahre altes Buch ist, man hätte es kaum gedacht, nicht ferner davon entfernt „heute noch aktuell" zu sein. Ein sterbenslangweiliger Konflikt zwischen Heidentum und Christentum hat absolut nichts mit unserer modernen Alltagswelt zu tun. Florio, der erst zu Gott finden und beten muss, um erlöst zu werden, ist wohl der letzte Protagonist, mit dem man sich heutzutage noch identifizieren könnte. Letztendlich hat ,,Das Marmorbild" mit Aktualität und Gewinn nur so viel zu tun wie Phillip Amthor mit Unbestechlichkeit und Integrität. Als Schullektüre ist es voll und ganz wertlos und steht damit stellvertretend für alles, was im Deutschunterricht falsch läuft. Aktuelle Alltagslektüre, von kontroversen Zeitungsartikeln über Klimaschutz durch Asperger bis hin zu fantastischen Romanreihen über eine Zaubererwelt eignen sich um einiges besser, da Spaß am Inhalt eben auch um einiges einfacher erreicht wird, wenn die Sprache keine Herausforderung an sich darstellt.