Das linguistische Relativitätsprinzip (Sapir-Whorf-Hypothese) besagt, dass Sprache das Denken beeinflusst und verschiedene Sprachen unterschiedliche Denkstile erzeugen. Das Individuum ist von den Konventionen seiner Sprache abhängig, was als linguistischer Determinismus bezeichnet wird.
Dieter E. Zimmer deutet den Zusammenhang zwischen Sprache und Denken in zwei Versionen von Whorfs Formulierung: die schwache und die starke Version.
Lera Boroditsky argumentiert, dass Sprachunterschiede die Kognition eines Menschen beeinflussen und die Sprache grundlegende Dimensionen menschlicher Erfahrung wie Raum und Zeit prägt.
David Crystal unterstützt die These des linguistischen Determinismus nicht und betont, dass Sprache und Denken voneinander abhängig sind, aber nicht identisch. Bilder und Modelle sind hilfreich für die Problemlösung und zeigen gelegentlich bessere Wirkung als rein verbale Problemdarstellungen.