Behaviorismus im Spracherwerb
Der Behaviorismus Spracherwerb ist eine einflussreiche Theorie, die Sprachentwicklung als Ergebnis erlernbarer Verhaltensweisen betrachtet. Diese Theorie geht davon aus, dass Sprache durch positive und negative Verstärkung erlernt wird und betont die Rolle der Umwelt beim Spracherwerb.
Definition: Der Behaviorismus beschreibt die Sprachentwicklung als einen linearen Prozess, bei dem Kinder zunächst einzelne Wörter lernen und diese später in komplexeren Sätzen zusammensetzen.
Ein wichtiger Vertreter des Behaviorismus ist Burrhus Frederic Skinner, der Begründer des "Radikalen Behaviorismus". Skinner entwickelte das berühmte Skinner Box Experiment, das die Prinzipien der operanten Konditionierung demonstriert.
Beispiel: In der Skinner-Box lernt ein Tier (wie eine Ratte oder Taube) ein neuartiges Verhalten durch Belohnung oder Bestrafung. Zum Beispiel lernt eine Ratte, einen Hebel zu drücken, um Futter zu erhalten.
John Broadus Watson, ein weiterer bedeutender Behaviorist, führte das Konzept der "Black Box" ein, das sich auf die Idee konzentriert, dass alle psychologischen Phänomene durch Reiz-Reaktions-Ketten erklärt werden können.
Edward Lee Thorndike, der Begründer der "Operanten Konditionierung", führte Experimente mit der "Puzzle Box" durch, die zur Formulierung des "Law of Effect" führten.
Highlight: Das "Law of Effect" besagt, dass Verhaltensweisen, die zu befriedigenden Konsequenzen führen, wahrscheinlicher wiederholt werden, während Verhaltensweisen mit unbefriedigenden Konsequenzen weniger wahrscheinlich wiederholt werden.
Trotz seiner Bedeutung für die Psychologie und Spracherwerbsforschung steht der Behaviorismus auch in der Kritik. Hauptkritikpunkte sind die Vernachlässigung der Kreativität in der Kindersprache, die Reduktion von Verhalten auf äußere Reize und die unzureichende Erklärung komplexer menschlicher Verhaltensweisen.