Historische Spracherwerbstheorien
Behaviorismus nach Skinner geht davon aus, dass Kinder sprechen wie Papageien lernen - durch pures Nachahmen. Nach diesem Reiz-Reaktions-Schema imitieren Kinder einfach das, was sie von Erwachsenen hören, und werden durch positive Reaktionen verstärkt.
Das Problem? Kinder sind viel kreativer! Sie erfinden ständig neue Wörter und Satzstrukturen, die sie nie gehört haben. Außerdem würde nach dieser Theorie niemand jemals etwas Neues sagen können.
Der Kognitivismus von Piaget sieht das anders: Erst muss das Gehirn bereit sein, dann kann Sprache entwickelt werden. Kognitive Strukturen sind also die Voraussetzung für Spracherwerb - keine geistige Entwicklung, keine Sprache.
Bruners Interaktionismus betont hingegen die Bedeutung sozialer Kontakte. Durch Parentese (die vereinfachte Babysprache der Eltern) und ständige Interaktion entwickeln Kinder ihre Sprachfähigkeiten. Allerdings erklärt diese Theorie nur das "Wie", nicht das "Warum".
Merke dir: Jede historische Theorie hat einen wichtigen Punkt, aber keine erklärt alles!