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Spracherwerbstheorien und Modelle für Kinder: Nativismus, Behaviorismus, Interaktionismus, Kognitivismus

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Spracherwerbstheorien und Modelle für Kinder: Nativismus, Behaviorismus, Interaktionismus, Kognitivismus
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Die Spracherwerbstheorien und Spracherwerbsmodelle erklären, wie Menschen Sprache erlernen. Der Fokus liegt auf der Ontogenese, also der individuellen Sprachentwicklung von der Geburt bis ins Kindesalter. Verschiedene Modelle wie Kognitivismus, Behaviorismus, Nativismus und Interaktionismus bieten unterschiedliche Erklärungsansätze für den Spracherwerb. Diese Theorien betrachten die Rolle von kognitiven Fähigkeiten, Umwelteinflüssen, angeborenen Sprachfähigkeiten und sozialer Interaktion beim Erlernen der Sprache.

  • Der Kognitivismus sieht Spracherwerb als Teil der geistigen Gesamtentwicklung
  • Der Behaviorismus betont Nachahmung und Verstärkung durch die Umwelt
  • Der Nativismus geht von angeborenen Sprachfähigkeiten aus
  • Der Interaktionismus betont die Bedeutung der sozialen Interaktion

14.2.2022

9225

Nativismus und Spracherwerb

Der Nativismus Spracherwerb, begründet von Noam Chomsky, ist ein weiterer wichtiger Ansatz in den Spracherwerbstheorien. Im Gegensatz zum Behaviorismus geht der Nativismus von einem angeborenen Spracherwerb aus.

Hauptmerkmale des nativistischen Ansatzes:

  1. Annahme eines angeborenen "Sprachorgans" (Universalgrammatik)
  2. Bestimmte grammatische Grundregeln sind dem Kind bereits angeboren
  3. Sprachspezifische Parameter werden durch Kontakt mit der konkreten Sprache (z.B. Muttersprache) gefüllt
  4. Unabhängigkeit der Sprache von kognitiven Fähigkeiten
  5. Die sprachliche Umwelt dient lediglich als Auslöser für den Spracherwerb

Highlight: Der Nativismus kritisiert den Behaviorismus und betont die angeborene Fähigkeit des Kindes, aus der gehörten Sprache Regeln abzuleiten.

Steven Pinker, ein Schüler Chomskys, erweitert diese Theorie und bezeichnet Sprache als angeborenen "Instinkt".

Definition: Im nativistischen Verständnis ist der Spracherwerb ein Regelerwerb. Kinder besitzen eine angeborene sprachspezifische Fähigkeit, aus der gehörten Sprache Regeln abzuleiten, auch wenn sie kognitiv dazu noch nicht in der Lage sind.

Vocabulary: Universalgrammatik - Ein von Chomsky postuliertes angeborenes System von Prinzipien, Bedingungen und Regeln, die allen menschlichen Sprachen gemeinsam sind.

Der Nativismus Spracherwerb betont, dass Kinder Sprache intuitiv und unbewusst erwerben, was die schnelle und effiziente Sprachentwicklung in den ersten Lebensjahren erklärt.

SPRACHERWERBSTHEORIEN
-MODELLE (ONTOGENESE)
Definition: Spracherwerb bedeutet das Erlernen der Regeln der jeweiligen Muttersprache, wie
man

Interaktionismus im Spracherwerb

Der Interaktionismus Spracherwerb, entwickelt von J. Brunner, ist ein weiterer wichtiger Ansatz in den Spracherwerbsmodellen und Theorien. Diese Theorie betont die Bedeutung der sozialen Interaktion für den Spracherwerb, insbesondere zwischen Eltern und Kind.

Kernpunkte des interaktionistischen Ansatzes:

  1. Spracherwerb entwickelt sich in der Interaktion zwischen Eltern und Kind
  2. Annahme einer sich entwickelnden "Verarbeitungskapazität" des kindlichen Gehirns
  3. Eltern passen ihre Sprache der kognitiven Entwicklung des Kindes an
  4. Die Muttersprache entwickelt sich ebenfalls durch Interaktion
  5. Fortschreitende Entwicklung von Gesten und Lauten zu sprachlichen Äußerungen
  6. Übertragung des Gelernten auf reale Situationen

Highlight: Der Interaktionismus betont die Bedeutung der progressiven sozialen Interaktion zwischen Mutter und Kind für den Spracherwerb.

Example: Ein Interaktionismus Spracherwerb Beispiel könnte sein: Mutter zeigt auf einen Ball und sagt: "Ball" Kind zeigt auf den Ball und sagt: "Ba" Mutter: "Ja, das ist ein Ball. Möchtest du mit dem Ball spielen?"

In diesem Beispiel passt die Mutter ihre Sprache dem Entwicklungsstand des Kindes an und erweitert gleichzeitig dessen sprachliche Fähigkeiten.

Vocabulary: Semantisch und syntaktisch vereinfachte Sprache - Die angepasste Sprechweise von Erwachsenen gegenüber Kindern, die deren kognitiver Entwicklung entspricht.

Der Interaktionismus Spracherwerb hebt hervor, dass Kinder nach und nach aktive Rollen in der Kommunikation übernehmen und das Gelernte auf reale Situationen übertragen. Dies fördert eine ganzheitliche Sprachentwicklung, die sowohl die kognitiven Fähigkeiten als auch die soziale Interaktion berücksichtigt.

Highlight: Im Gegensatz zum Nativismus Spracherwerb und Behaviorismus Spracherwerb betont der Interaktionismus die aktive Rolle des Kindes im Spracherwerbsprozess und die Bedeutung des sozialen Umfelds.

SPRACHERWERBSTHEORIEN
-MODELLE (ONTOGENESE)
Definition: Spracherwerb bedeutet das Erlernen der Regeln der jeweiligen Muttersprache, wie
man

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Behaviorismus im Spracherwerb

Der Behaviorismus Spracherwerb, entwickelt in den 1950er Jahren von Burrhus F. Skinner, ist eine wichtige Theorie in den Spracherwerbsmodellen und Theorien. Diese Theorie betrachtet den Spracherwerb als typischen Lernprozess, der durch Belohnungen und Verstärkungen gesteuert wird.

Definition: Der Behaviorismus im Spracherwerb basiert auf der Annahme, dass Kinder Sprache durch Nachahmung und Konditionierung erlernen.

Kernpunkte des behavioristischen Ansatzes:

  1. Positive Verstärkung bei "richtigen" Lautäußerungen
  2. Negative oder keine Reaktion bei "falschen" Äußerungen
  3. Gestaltung der kindlichen Sprache durch Umweltreaktionen (z.B. Eltern)
  4. Fokus auf Imitation und operante Konditionierung

Quote: "Ein Kind erwirbt sprachliches Verhalten dadurch, dass es auf eine relativ spontane Lautäußerung eine selektive Verstärkung einer Sprachgemeinschaft erfährt." (Burrhus F. Skinner 1957)

Example: Ein Behaviorismus Spracherwerb Beispiel wäre: Mutter: "Komm, wir machen die Tür zu!" Kind: "Tür lu." Mutter: "Ja, jetzt ist die Tür zu."

In diesem Beispiel verstärkt die Mutter die Äußerung des Kindes positiv, was nach der behavioristischen Theorie das Erlernen der korrekten Sprachform fördert.

Highlight: Der Behaviorismus sieht den Spracherwerb als Imitation. Die Umwelt liefert sprachliche Vorbilder und verstärkt richtige Äußerungen durch Lob und andere positive Reaktionen.

SPRACHERWERBSTHEORIEN
-MODELLE (ONTOGENESE)
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Grundlagen des Spracherwerbs und Kognitivismus

Der Spracherwerb bezeichnet das Erlernen der Regeln der Muttersprache, um Gedanken und Gefühle auszudrücken und zu verstehen. Dies umfasst sowohl verbale als auch nonverbale Kommunikation.

Die Spracherwerbstheorien unterscheiden zwischen Phylogenese (Sprachursprung der Menschheit) und Ontogenese (individuelle Sprachentwicklung). Der Fokus liegt auf der Ontogenese, insbesondere der frühkindlichen Sprachentwicklung.

Der Kognitivismus, begründet von Jean Piaget, ist ein historischer Vorläufer der Spracherwerbsmodelle. Diese Theorie betrachtet den Spracherwerb als Teil der geistigen Gesamtentwicklung und basiert auf kognitiven Fähigkeiten, die sich durch Umwelterfahrungen entwickeln.

Definition: Kognition beschäftigt sich mit Vorgängen der Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen aus der Umwelt.

Wichtige kognitive Fähigkeiten für den Spracherwerb sind:

Vocabulary:

  • Objektpermanenz: Das Verständnis, dass Objekte auch existieren, wenn sie nicht sichtbar sind (7.-8. Lebensmonat)
  • Symbolverständnis: Die Fähigkeit, Zeichen mit Objekten zu verbinden (18-24 Monate)
  • Theory of Mind (TOM): Die Fähigkeit, Annahmen über die Gedanken und Gefühle anderer zu machen (4-5 Jahre)

Highlight: Der Kognitivismus geht davon aus, dass es kein spezifisches Sprachorgan gibt, sondern ein allgemeines kognitives Organ ("Allzweckgeist"), das auch für den Spracherwerb zuständig ist.

Die Theorie betont die Bedeutung konkreter Erfahrungen für die kognitive und sprachliche Entwicklung. Durch Sinneserfahrungen werden Vorstellungen von Gegenständen erworben, verfeinert und schließlich durch Worte symbolisiert.

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Die Spracherwerbstheorien und Spracherwerbsmodelle erklären, wie Menschen Sprache erlernen. Der Fokus liegt auf der Ontogenese, also der individuellen Sprachentwicklung von der Geburt bis ins Kindesalter. Verschiedene Modelle wie Kognitivismus, Behaviorismus, Nativismus und Interaktionismus bieten unterschiedliche Erklärungsansätze für den Spracherwerb. Diese Theorien betrachten die Rolle von kognitiven Fähigkeiten, Umwelteinflüssen, angeborenen Sprachfähigkeiten und sozialer Interaktion beim Erlernen der Sprache.

  • Der Kognitivismus sieht Spracherwerb als Teil der geistigen Gesamtentwicklung
  • Der Behaviorismus betont Nachahmung und Verstärkung durch die Umwelt
  • Der Nativismus geht von angeborenen Sprachfähigkeiten aus
  • Der Interaktionismus betont die Bedeutung der sozialen Interaktion

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Deutsch

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Nativismus und Spracherwerb

Der Nativismus Spracherwerb, begründet von Noam Chomsky, ist ein weiterer wichtiger Ansatz in den Spracherwerbstheorien. Im Gegensatz zum Behaviorismus geht der Nativismus von einem angeborenen Spracherwerb aus.

Hauptmerkmale des nativistischen Ansatzes:

  1. Annahme eines angeborenen "Sprachorgans" (Universalgrammatik)
  2. Bestimmte grammatische Grundregeln sind dem Kind bereits angeboren
  3. Sprachspezifische Parameter werden durch Kontakt mit der konkreten Sprache (z.B. Muttersprache) gefüllt
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  5. Die sprachliche Umwelt dient lediglich als Auslöser für den Spracherwerb

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Definition: Im nativistischen Verständnis ist der Spracherwerb ein Regelerwerb. Kinder besitzen eine angeborene sprachspezifische Fähigkeit, aus der gehörten Sprache Regeln abzuleiten, auch wenn sie kognitiv dazu noch nicht in der Lage sind.

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Interaktionismus im Spracherwerb

Der Interaktionismus Spracherwerb, entwickelt von J. Brunner, ist ein weiterer wichtiger Ansatz in den Spracherwerbsmodellen und Theorien. Diese Theorie betont die Bedeutung der sozialen Interaktion für den Spracherwerb, insbesondere zwischen Eltern und Kind.

Kernpunkte des interaktionistischen Ansatzes:

  1. Spracherwerb entwickelt sich in der Interaktion zwischen Eltern und Kind
  2. Annahme einer sich entwickelnden "Verarbeitungskapazität" des kindlichen Gehirns
  3. Eltern passen ihre Sprache der kognitiven Entwicklung des Kindes an
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Example: Ein Interaktionismus Spracherwerb Beispiel könnte sein: Mutter zeigt auf einen Ball und sagt: "Ball" Kind zeigt auf den Ball und sagt: "Ba" Mutter: "Ja, das ist ein Ball. Möchtest du mit dem Ball spielen?"

In diesem Beispiel passt die Mutter ihre Sprache dem Entwicklungsstand des Kindes an und erweitert gleichzeitig dessen sprachliche Fähigkeiten.

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Der Behaviorismus Spracherwerb, entwickelt in den 1950er Jahren von Burrhus F. Skinner, ist eine wichtige Theorie in den Spracherwerbsmodellen und Theorien. Diese Theorie betrachtet den Spracherwerb als typischen Lernprozess, der durch Belohnungen und Verstärkungen gesteuert wird.

Definition: Der Behaviorismus im Spracherwerb basiert auf der Annahme, dass Kinder Sprache durch Nachahmung und Konditionierung erlernen.

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