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Stellungnahme zu "Wie haben unsere Eltern und Großeltern das alles aushalten können, ohne seelisch zu zerbrechen?“ | Unter der Drachenwand
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Lorenz Tondera
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Stellungnahme zu "Wie haben unsere Eltern und Großeltern das alles aushalten können, ohne seelisch zu zerbrechen?“ in Bezug zu Lore Neff (Margots Mutter)
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Präsentation
Stellungnahme zum Zitat: „Wie haben unsere Eltern und Großeltern das alles aushalten können, ohne seelisch zu zerbrechen?" 99 Ich denke, dass die Briefe von Lore Neff zeigen, wie das alltägliche Leben im Krieg ablief: ,Wir leben hier einfach weiter, stehen auf und gehen schlafen, sitze in Keller, füttern die Hasen und stehen im Geschäft an, um zu erfahren, dass nichts mehr da ist. Und am nächsten Tag wieder von vorn, es tut nicht weh, jedenfalls weniger, als man denken würde. Und zwischendurch in all dem Schutt und Elend gibt es Lichtblicke." (S. 379) Man hat sich in den Alltag gestürzt, um die traurigen Gedanken aufgrund der Zerstörung im Krieg und den Verlust von Verwandten oder Familienmitgliedern zu verdrängen. Außerdem wurden Genussmittel wie Zigaretten oder auch Kaffee genutzt, um sich kurzzeitig besser zu fühlen und wieder Kraft zu schöpfen. Dies ändert aber nichts an der Langzeitsituation und haben nur den Effekt für eine kurze Zeit die alltäglichen Sorgen zu vergessen, einen Moment den Stress zu vergessen und abzuschalten. So ein Verhalten erkennt man beispielsweise auch bei den Kameraden von Kurt bei der Ausbildung zur Tätigkeit als Soldat, welche ihre Sorgen und ihre Einsamkeit durch Alkohol versuchen zu verdrängen. Jedoch kann man nicht behaupten, dass die psychische Belastung durch den Krieg vollständig abgewendet worden konnte. Dies ist...
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Alternativer Bildtext:
einfach nicht möglich. Diesen Prozess beschreibt Lore Neff selbst bei ihrem Mann, welcher durch den Krieg im Bezug zum Mitgefühl für andere Menschen durch den Krieg deutlich stumpfer, fast unmenschlich geworden ist (Textstelle nicht gefunden): Margots Mutter erzählt ihrem Mann, dass ein Bekannter gestorben ist. Justus Neff, ihr Mann, entgegnet darauf nur, dass es schade um die zwanzig Mark ist, welche sie diesem geliehen hätten. Margots Mutter entgegnet darauf, dass es schade ist, wie stumpf man werden kann durch den Krieg und somit nicht um den Bekannten trauert. Dies zeigt die Auswirkungen des Krieges sehr deutlich und unterstreicht die emotionale und psychische Belastung, welche sich in ungewollter Stumpfsinnigkeit gegenüber anderen Menschen ausdrückt. Jedoch würde ich diese Art der Reaktion nicht als eine Art der Soziopathie deuten, sondern als emotionaler Selbstschutz: Man drängt jegliche negative Gefühle direkt zur Seite, damit man nicht in eine tiefe Depression stürzt, weil diese das Leben in den Momenten noch schlimmer machen würde. Das ist es besser, diese Gefühle direkt zu verdrängen. Dies hat aber trotzdem massive Einwirkungen auf das soziale Miteinander während und vor allem nach dem Krieg, wenn die Normalität wieder eingezogen sind, solche Mechanismen aber bleiben oder posttraumatische Belastungsstörungen auftreten.