Die Sprache des Sturm und Drang: Emotionale Ausdruckskraft und Rebellion
Die Sturm und Drang Sprache zeichnet sich durch ihre außergewöhnliche emotionale Intensität und rebellische Natur aus. Die Autoren dieser Epoche entwickelten einen völlig neuartigen Sprachstil, der sich bewusst von den strengen Regeln des Klassizismus abwendete. Im Zentrum stand eine leidenschaftliche, gefühlsbetonte Ausdrucksweise, die das innere Erleben der Charaktere unmittelbar transportieren sollte.
Definition: Die Sprache des Sturm und Drang ist gekennzeichnet durch Affektgeladenheit, rhetorische Überhöhung und bewussten Regelbruch als Ausdruck künstlerischer Freiheit.
Ein besonderes Merkmal der Sturm und Drang Merkmale in der Sprache ist der extensive Gebrauch rhetorischer Mittel. Die Autoren arbeiteten intensiv mit Hyperbeln, um Gefühle zu verstärken, verwendeten zahlreiche Metaphern zur bildhaften Darstellung und setzten Personifikationen ein, um der Natur menschliche Züge zu verleihen. Diese Stilmittel dienten dazu, die emotionale Wirkung der Texte zu intensivieren und die innere Zerrissenheit der Charaktere sprachlich abzubilden.
Die sprachliche Rebellion des Sturm und Drang manifestierte sich auch in der bewussten Verwendung umgangssprachlicher Elemente. Dies war nicht nur ein ästhetischer Entschluss, sondern auch eine politische Stellungnahme gegen die etablierte Literatursprache der Zeit. Die Autoren integrierten bewusst Dialekte und Alltagssprache in ihre Werke, um sich von der als künstlich empfundenen Sprache der höfischen Literatur abzugrenzen und mehr Authentizität zu erreichen.