Die Sturm und Drang Epoche war eine revolutionäre literarische Bewegung im Deutschland des 18. Jahrhunderts, die sich gegen die strengen Regeln der Aufklärung wandte.
Der historische Hintergrund von Sturm und Drang ist geprägt von gesellschaftlichen Umbrüchen und dem Wunsch nach individueller Freiheit. Die jungen Dichter dieser Zeit lehnten sich gegen die bestehenden Konventionen auf und suchten nach neuen Ausdrucksformen. Was ist typisch für den Sturm und Drang? Vor allem die Betonung der Gefühle, der Natur und des Genies. Das Sturm und Drang Menschenbild stellte das Individuum in den Mittelpunkt und betonte dessen Recht auf Selbstverwirklichung.
Die wichtigsten Sturm und Drang Themen umfassten die Liebe, die Natur, die Freiheit und die Rebellion gegen gesellschaftliche Zwänge. In der Literatur zeigte sich dies durch eine besonders ausdrucksstarke und emotionale Sturm und Drang Sprache. Die Sturm und Drang Merkmale in der Lyrik zeichneten sich durch freie Versformen, Ausrufe und kraftvolle Metaphern aus. Bedeutende Sturm und Drang Werke wie Goethes "Die Leiden des jungen Werther" oder Schillers "Die Räuber" thematisierten den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft. Die Sturm und Drang Motive kreisten häufig um rebellische Helden, die sich gegen Autoritäten auflehnten, sowie um die Kraft der Natur und die Macht der Gefühle. Das Leitbild des Sturm und Drang war der geniale, schöpferische Mensch, der sich von gesellschaftlichen Zwängen befreit und seinen eigenen Weg geht.