Szenenanalyse: Nathan der Weise - 2. Aufzug, 5. Auftritt
Der 5. Auftritt des 2. Aufzugs in Lessings "Nathan der Weise" stellt einen Wendepunkt im Drama dar. Nathan, der jüdische Kaufmann, trifft auf den christlichen Tempelherrn, um sich für die Rettung seiner Tochter Recha zu bedanken. Diese Begegnung bildet den Kern der aufklärerischen Botschaft des Stücks.
Highlight: Die Szene thematisiert die Gleichheit aller Menschen unabhängig von Religion, Herkunft oder Aussehen sowie die Befreiung von Vorurteilen.
Der Dialog beginnt mit Nathans Versuch, dem Tempelherrn zu danken. Dieser reagiert zunächst abweisend und betont, dass es lediglich seine Pflicht gewesen sei zu helfen. Nathans beharrliche Freundlichkeit und sein Angebot, den durch die Rettungsaktion beschädigten Mantel des Tempelherrn zu reparieren, führen schließlich zu einer Öffnung des Gesprächs.
Quote: "Das ich mich untersteh" (V.1201); "Erlaubt" (V.1999); "verzeiht" (V.1203) - Nathans höfliche und respektvolle Anrede zeigt seine weise und tolerante Haltung.
Im Verlauf des Gesprächs macht Nathan deutlich, dass jeder Mensch jedem helfen sollte, unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Diese Einsicht führt beim Tempelherrn zu einem Umdenken, und er bietet Nathan schließlich seine Freundschaft an.
Vocabulary: Szenenanalyse Nathan der Weise 2. Aufzug 5. Auftritt - Eine detaillierte Untersuchung dieses wichtigen Abschnitts im Drama, der die Kernbotschaft der religiösen Toleranz vermittelt.