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Textanalyse: Fritzsche: "Ich bin ein Krisenkind"

26.1.2021

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www.KlausSchenck.de/ 6-stündige KA / Schenck / Deutsch / KA-Lösung: Textanalyse / ,,Ich bin ein Krisenkind" / Seite 1 von 4 Aufgabenstellung: Deutsch-Abi-Text (Zeilenzählung): Nora Fritzsche: ,,Ich bin ein Krisenkind" Link: http://www.zeit.de/2007/28/krisenkind-28 (Zugriff: 13.01.2018) Fassen Sie die Aussagen des Textes zusammen. Erläutern Sie die Argumentationsstrategie der Autorin, und untersuchen Sie in diesem Zusammenhang den Einsatz sprachlicher Mittel. Nehmen Sie kritisch Stellung zu der Meinung der Autorin. Unentschlossenheit, mangelnde Auseinandersetzung mit dem Thema „berufliche Zukunft" und dem Streben mit möglichst wenig Aufwand den bestmöglichen Ab- schluss zu erreichen In diesem Zustand und der Einstellung befinden sich in der heutigen Zeit immer mehr Jugendliche. Nora Fritzsche, eine 18-jährige Schülerin, schildert in ihrem Kommentar ,,Ich bin ein Krisenkind", der auf der Internetseite http://images.zeit.de/text/2007/28/Streberin-28 am 19.10.2008 erschienen ist, ihre Maßnahmen zur Vorbereitung auf ihr späteres Berufsleben. Anders wie im oben beschriebenen Trend der heutigen Zeit verfolgt sie mit Ehrgeiz und auf zielorientierte Art und Weise, in der Zukunft erfolgreich im Beruf zu sein und bereitet sich darauf ausgiebig vor, umgeht allerdings Niederlagen gleich- gültig. Das Hauptaugenmerk des Kommentars von Nora Fritzsche liegt auf der Schilderung ihrer Vorbereitung auf das Berufsleben und die Notwendigkeit dafür. Zu Beginn schildert sie, womit sie sich in der letzten Zeit befasst habe, nämlichen mit essentiel- len Bestandteilen des alltäglichen Berufs- und Privatlebens eines erwachsenen Men- schen. Zudem nehme sie an einem „Wirtschaftsplanspiel von Boston...

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Consulting" (Z.10/11) mit dem Ziel eines Sieges teil. Der Rückblende auf die Tätigkeiten von Schülerinnen aus früheren Zeit stellt sie ihre analytische Arbeit bei der „Chemiefirma Bayer" (Z.15) gegenüber. In ihrer Freizeit übe sie noch zusätzlich einen Nebenjob beim Radio aus und sei als Stufensprecherin tätig. Schule habe eine hohe Priorität, aber ein ausgezeichneter Abschluss gebe keine Garantie den Traumberuf zu be- kommen. Nora Fritzsche bekräftigt diese These mit dem Anführen des Beispiels aus ihrem eigenen Leben. Um ein Stipendium zu erlangen, sei ein hoher Notenschnitt notwendig. Die Bereiche Schule, Nebenjob und das Erwerben von „Soft Skills" defi- niert sie als die Felder, in denen sie erfolgreich sein will. Dafür listet sie Aktivitäten auf, die sie verfolgt, um ihr Ziel zu erreichen. Sie bekunde bei diesen Tätigkeiten zwar Freude, was sie sogleich abschwächt, indem sie beschreibt, dass sie sich dabei gelegentlich langweile. Das zielstrebige und strebsame Verhalten werde von ihren Eltern belächelt. Diese Situation kontrastiert sie mit den Auseinandersetzungen von www.KlausSchenck.de/ 6-stündige KA / Schenck / Deutsch / KA-Lösung: Textanalyse / ,,Ich bin ein Krisenkind" / Seite 2 von 4 Schülern und deren Eltern wegen zu geringem Zeitaufwand für das Lernen. Die Un- sicherheit, die sie in der Zukunft erwarte, versuche sie zu kompensieren mit der nicht gegebenen Sicherheit damit Erfolg zu haben. Wirtschaftskrise machten sie zu einem „Krisenkind" (Z. 94/95). Nora Fritzsche verweist dabei auf zwei Umgangsweisen der Jugendlichen mit Krisen. Während die eine Partei aufgebe und eventuell der Gewalt verfalle, gebe es noch die andere Seite, die sich noch mehr anstrenge. Sie zähle sich zu Letzteren, aber fordere auch den Erfolg als Resultat. Am Ende ihres Kommentars gesteht die Verfasserin das Verlieren des Wirtschaftsplanspiels und zieht daraus die Schlussfolgerung, aus der Niederlage etwas zu lernen, nämlich damit umzugehen. Nora Fritsche bedient sich in ihrer Argumentation einiger Strategien, um ihre Text- aussage zu bekräftigen. So schildert sie zu Beginn ihres Kommentars die Sichtweise von außen auf ihre Verhaltensweise. Die Beurteilung ihrer Eltern, sie sei „überge- schnappt" (Z.1) erscheint durch die darauf folgende Auflistung ihres zukunftsorientier- ten Verhaltens, die Auseinandersetzung mit den Gewerbesteuern und Krediten" (Z.3) sowie dem Treffen mit der „Deutschen Bank", als eine absurde Beurteilung. Dies scheint ihr von besonderer Bedeutung, denn erst darauf folgt ihre eigentliche Vorstellung als „Schülerin, [die] 18 Jahre alt" (Z.8) ist. Die Rückblende auf das eher passive und unwirksame Verhalten der früheren Schü- ler (Tee [trinken], Gitarre [spielen] und [...] diskutier[en]" (Z. 13-15)) setzt sie bewusst ein, um auf ihre analytische Vorgangsweise, indem sie den „Umsatz, [die] Konkur- renz und [...] Zukunftsfähigkeit [bei der Firma] überprüft“ (Z. 17/18), gegenüberstellt, hinzuweisen. Damit betont sie die Wichtigkeit und Bedeutung ihrer Arbeit. Um ihre fortgeschrittene Entwicklung zu verdeutlichen, zitiert sie den Volksmund: ,,Du musst begreifen, dass der Ernst des Lebens begonnen hat" (Z. 28/29). Auf sehr überzeugte Art und Weise hängt sie an, dass sie dies bereits längst wisse (Vgl. Z. 29/30). Das Anführen des Beispiels, dass sie in ihrer Freizeit dem Rugbyspielen nachgehe, erscheint ebenso als von ihr bewusst platziert. Denn daran kann sie verdeutlichen, dass sie in allen Dingen, die sie angeht, einen Sinn sieht, der sie persönlich oder vielleicht auch später beruflich weiterbringt. Im angeführten Beispiel Rugby sieht sie so nicht das Erwerben von „Durchsetzungskraft" (Z.53) als zentral, sondern die sich in diesem Sport ergebenden Herausforderungen zu meistern (Vgl. Z. 54). Mit Hilfe von sprachlich-rhetorischen Mitteln verschärft Nora Fritzsche ihren Kom- mentar „Ich bin ein Krisenkind". Die Parenthese „Ich hatte mich bei einem Wirt- schaftsplanspiel von Boston Consulting, der Unternehmensberatung, angemeldet - um zu gewinnen" (Z.9-12) hebt dabei besonders den Aspekt des Siegens hervor. Mittels der Hervorhebung durch den Bindestrich wird der Teil „um zu gewinnen“ (Z.12) von den restlichen Informationen abgegrenzt und erlangt damit besondere Bedeutung. Das Ziel, erfolgreich zu sein im Hier und Jetzt, sowohl in Schule und Planspiel als auch später im Beruf, zieht sich durch Fritzsches Kommentar wie ein roter Faden. Daher hat die Schule bei ihr eine sehr hohe Priorität. Mittels einer Inver- www.KlausSchenck.de/ 6-stündige KA / Schenck / Deutsch / KA-Lösung: Textanalyse / ,,Ich bin ein Krisenkind" / Seite 3 von 4 sion (,,Die Schule nehme ich natürlich auch sehr ernst.", (Z. 26/27)) wird das Nomen ,,die Schule" (Z. 26/27) an erste Stelle des Satzes gerückt. Allein schon der Satzbau lässt damit auf den hohen Stellenwert der Schule schließen. Die Betonung ihrer Reife und Zukunftsorientiertheit untermauert sie mit der Anapher [i]ch weiß, dass meine guten Noten nicht mehr ausreichen werden [...] Ich weiß, dass mich selbst ein sehr gutes Abitur nicht weit tragen wird" (Z.30-33). Durch ihr Wissen, dass [...] gute Noten nicht mehr ausreichen werden, damit [sie] einmal ei- nen Job bekomme“ (Z.30-32), lässt sich ihre zukunftsvorbereitende Freizeitgestal- tung erklären. Dass sie einen großen Wert auf den Beruf legt und sich schon fast darüber definiert, zeigt die Parenthese „[m]eine Eltern - mein Vater ist Lehrer, meine Mutter arbeitet in einem Leasing-Unternehmen“ (Z.68-69) auf. Eigentlich will sie nur schildern, wie sich ihre Eltern manchmal über ihren Ehrgeiz lustig machen (Vgl. Z. 70). Jedoch baut sie bewusst die Berufe ihrer Erziehungsberechtigten ein, um zu zeigen, dass sie beruf- lich erfolgreich sind. Neben dem beruflichen Aspekt erscheint für sie die Sicherheit in der Zukunft als zent- ral. Jedoch sei „[d]as Einzige, was sicher zu sein scheint, [...] dass [ihre] Zukunft nicht sicher" (Z. 85-87) sei. Um die Wahrscheinlichkeit einer abgesicherten Zukunft zu erhöhen, ist sie bemüht, daran zu arbeiten, mittels des Gut-Seins in den Berei- chen Schule, [ihren] Nebenjobs und außerdem [...] in den Soft Skills" (Z. 42-43). Weil sie das Wort „sicher" (Z. 86, 87) mehrfach wiederholt, kann man ihr eine Sehn- sucht nach Sicherheit zuschreiben. Das Scheitern am Wirtschaftsplanspiel spielt sie mit umgangssprachlicher Knappheit „Was soll's" (Z. 140) herunter. Die leichtfertige Umgangsweise mit ihrer Niederlage erscheint als unglaubwürdig, da Nora Fritzsche zu Beginn noch so stark betont am Planspiel teilzunehmen, um zu gewinnen" (Z. 12). Typisch für ihre Verhaltensweise, aus allen Tätigkeiten einen Nutzen oder eine Lehre zu ziehen, schlussfolgert sie aus ihrem Versagen zu lernen, „wie es ist zu verlieren" (Z. 141) und dadurch zu einem sozialeren Wesen" (Z. 143) zu werden. Mit dem Vergleich, dass sie zu einem sozia- leren Wesen [werde], als wenn [sie] mit der Gitarre im Park sitzen würde" (Z. 142- 144), bezieht sich nochmals auf das bereits angeführte Beispiel. Das Gitarrenspielen im Park steht dabei für die untätige früherer Generation, der sie voraus ist. Sie ist zwar gescheitert, allerdings hat sie etwas getan, was die damaligen Schüler nicht von sich behaupten können. Deshalb stellt sie sich auch hier wieder über die Schülerin- nen anderer Genrationen" (Z. 14). Nora Fritzsches Kommentar weist trotz alledem textimmanent einige Schwächen auf. So zieht sie aus der Tatsache, dass sich 25 Schüler aus [ihrer] Klassenstufe [zum Wirtschaftsplanspiel] angemeldet" (Z.97-99) haben die Schlussfolgerung, dass [...] immer mehr" (Z.97) Schüler ehrgeizig werden. Die Beweggründe für die Teilnahme können jedoch auch am Interesse und am Spaßfaktor des Spieles liegen. Nora Fritz- sche schließt hier von ihrer Klasse auf die ganze Jugend, was als nicht sehr glaub- www.KlausSchenck.de/ 6-stündige KA / Schenck / Deutsch / KA-Lösung: Textanalyse / ,,Ich bin ein Krisenkind" / Seite 4 von 4 würdig erscheint. Ebenso pauschalisiert sie mit den Worten „immer so“ (Z.65) die Aussage ,man [müsse] sich auch einmal zu etwas überwinden [...], um letztlich zu- frieden zu sein" (Z. 65-67). Sie gibt für ihre These keinerlei Begründung an und lässt die Frage einfach offen stehen. Dabei wird der Gedanke, wie man mit einem Schei- tern nach dem Überwinden umgehen würde, von Bedeutung. Daher erscheint die These von der Verfasserin als sehr vage und nicht stichhaltig. Mit ihrer sehr persönlichen These, wenn sie „mehrere Dinge gleich gut [könne], dann [müsse sie] [...] doch zumindest einmal daran denken, mit welcher Berufswahl sie eher nicht arbeitslos" (Z. 119-122) werde, spricht sie einen wichtigen Faktor an. Zwar stehen bei der Berufswahl die Interessen und Fähigkeiten an erster Stelle, jedoch sollte der späteren Chance auf einen Arbeitsplatz Aufmerksamkeit geschenkt wer- den. Eine berufliche Ausbildung oder ein Studium, bei dem am Ende eine Arbeitslosigkeit winkt, wirkt für den Betroffenen nicht gerade lebenserfüllend und auch finanzielle Probleme ergeben sich daraus. Allerdings sollte bei der Berufswahl nicht nur der As- pekt der späteren Aussicht auf eine Festanstellung sein, denn wenn der Beruf einen nicht erfüllt und keine Freude bereitet, wird der tägliche Weg zum Arbeitsplatz auf Dauer eine Qual. Um letztendlich den Traumberuf zu erreichen, erkennt Nora Fritz- sche richtig, dass „gute Noten nicht mehr ausreichen werden, damit [sie] einmal ei- nen Job bekomme, den [sie sich] wünsche" (Z.29-33). Neben dem Abschlusszeugnis zählen heutzutage besonders die „Soft Skills" wie selbstständiges und zuverlässiges Arbeiten, Teamfähigkeit und Lernbereitschaft. Um dies beurteilen zu können, führen Arbeitgeber sogenannte Assessmentcenter durch, untersuchen den Lebenslauf gründlich und machen sich aus den Freizeitaktivitäten ein Bild vom Bewerber. Hobbies, aber auch Praktika und Auslandsaufenthalte werden vom Arbeitgeber ger- ne gesehen. Das Zeugnis ist somit nur ein Teil des Einstellungskriteriums im Berufs- leben. Jedoch kann das Abitur auch eine Art Türöffner für das weitere Leben darstel- len. Bei der Bewerbung an Universitäten und Fachhochschulen wird meist nur der Notenschnitt des Zeugnisses beachtet, um zu entscheiden, ob der Absolvent zuge- lassen wird. Besonders ausschlaggebend ist die schulische Leistung bei Studien- gängen mit einem NC, was die Bedeutung eines guten Abschlusses wieder intensi- viert. Deshalb trifft die Behauptung „ein sehr gutes Abitur [werde sie] nicht weit tra- gen" (Z.32-34) wiederum nur bedingt zu. Nora Fritsche stellt mit ihrer Schilderung ihres zielstrebigen Verhaltens eine Aus- nahme dar. Der Trend der heutigen Jugend geht eher hin zum „Kiffen oder Chillen" (Überschrift). Da unser wirtschaftlicher Erfolg größtenteils auf Erfolgshunger, Innova- tion und dem Drang nach ständiger Verbesserung basiert, würde dieses System un- ter der heutigen Jugend fast kollabieren, was eine verheerende Auswirkung wäre.