Kritik an gewaltverherrlichenden Computerspielen
Der Artikel "Eine Frage der Moral - Was unerträglich ist, muss man verbieten dürfen" von Susanne Gaschke befasst sich kritisch mit gewaltverherrlichenden Computerspielen und deren Auswirkungen auf die Spieler. Die Autorin vertritt die These, dass solche Spiele verboten werden sollten, da sie einen negativen Einfluss auf die Spieler haben.
Gaschke beginnt ihre Argumentation mit der Beschreibung eines Manifests der "Gemeinschaft der Computerspieler". Diese Gruppe spricht sich gegen ein Verbot aus und beruft sich dabei auf Rechte wie Selbstbestimmung, Meinungsfreiheit und Ehrgefühl.
Highlight: Die Autorin verwendet Stilmittel wie Ironie und Neologismen, um die Argumente der Spieler-Community zu entkräften.
Sie bezeichnet die Argumentation der Spieler als "Bürgerrechtspathos" und "Modernisierungsjargon", um deren vermeintliche Unsinnigkeit zu betonen. Zudem verwendet sie Ironie, indem sie Computerspiele als "schönes Spielzeug" bezeichnet.
Gaschke entkräftet das Argument der Gegenseite, indem sie darauf hinweist, dass es kein "Grundrecht auf Unterhaltungsfreiheit" gibt. Sie vergleicht Computerspieler mit Kampfhundebesitzern und Waffenlobbyisten, um sie zu diskreditieren.
Example: Die Autorin greift das Argument der Spieler auf, dass es ihnen nicht um "Erschießen, Sprengen und Zerstückeln" gehe, sondern um den sportlichen Charakter. Sie widerlegt dies als "performatives Problem", da kein Spieler zugeben würde, dass er mit Begeisterung virtuelle Gewalt ausübt.
Ein weiteres Argument der Spieler, dass kein direkter Zusammenhang zwischen fiktiver und realer Gewalt nachgewiesen wurde, kontert Gaschke mit der Feststellung, dass ein fehlender Beweis nicht automatisch bedeutet, dass es keinen Zusammenhang gibt.
Quote: "Denn die fiktive Darstellung von Gewalt verrotte immer auch die Opfer realer Gewalt."
Die Autorin appelliert an die Moral und argumentiert, dass die Darstellung von Gewalt in Spielen die Opfer realer Gewalt herabwürdigt. Sie kritisiert die Spieler dafür, dass sie ihr Recht auf "Dauerkindlichkeit und Sofortgenuss" einfordern, anstatt über moralische Aspekte nachzudenken.