Theodor Storms Leben und literarisches Schaffen
Theodor Storm begann seine akademische Laufbahn mit dem Besuch des Gymnasiums in Husum von 1826 bis 1835, wo er 1837 sein Abitur absolvierte. Seine Berufliche Ausbildung setzte er mit einem Jurastudium in Kiel 1837−1842 fort. Der junge Storm eröffnete 1843 seine eigene Anwaltspraxis in seiner Heimatstadt Husum, was den Beginn seiner beruflichen Karriere markierte.
Der Lebenslauf des Dichters nahm 1853 eine bedeutende Wendung, als er zum preußischen Gerichtsassessor ernannt wurde und nach Potsdam zog. Seine literarische Karriere entwickelte sich parallel zu seiner juristischen Laufbahn. 1874 erreichte er den Höhepunkt seiner beruflichen Karriere mit der Ernennung zum Oberamtsrichter. Zu seinen bekanntesten Werken dieser Zeit gehören "Pole Poppenspäler" 1874 und "Renate" 1878.
Die späten Jahre waren von intensiver literarischer Tätigkeit geprägt. Nach seiner Pensionierung 1880 zog Storm nach Hademarschen, wo er sein berühmtestes Gedicht und bedeutendste Werke verfasste. 1886 begann er mit der Arbeit an "Der Schimmelreiter", seinem bekanntesten Werk. Trotz schwerer Krankheit schrieb er bis kurz vor seinem Tod weitere bedeutende Novellen wie "Ein Doppelgänger" und "Ein Bekenntnis" 1887.
Hinweis: Storm verfasste insgesamt über 50 Novellen während seines Lebens. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und werden bis heute neu aufgelegt.
Storms Familie spielte eine zentrale Rolle in seinem Leben und Werk. Seine erste Ehefrau Constanze Esmarch und seine zweite Ehefrau Dorothea Jensen sowie seine Kinder inspirierten viele seiner Werke. Die Todesursache des Dichters war eine schwere Krankheit, der er 1888 erlag, kurz nach der Vollendung seines Meisterwerks "Der Schimmelreiter".
Definition: Als Vertreter des poetischen Realismus verband Storm in seinen Werken realistische Darstellungen mit lyrischen Elementen und schuf damit einen einzigartigen Erzählstil.