Die Trümmerliteratur prägte die deutsche Literaturgeschichte der unmittelbaren Nachkriegszeit von 1945 bis etwa 1950.
Die Trümmerliteratur entstand als direkte Reaktion auf die verheerenden Folgen des Zweiten Weltkriegs. Die wichtigsten Merkmale der Trümmerliteratur sind der Kahlschlag-Stil mit seiner nüchternen, kargen Sprache und der Fokus auf die unmittelbare Realität der Nachkriegszeit. Bedeutende Trümmerliteratur Vertreter wie Heinrich Böll, Wolfgang Borchert und Günter Eich thematisierten in ihren Werken die physische und moralische Zerstörung Deutschlands, den Neuanfang in den Ruinen und die Verarbeitung der NS-Zeit. Die Trümmerliteratur Themen umfassten Heimkehr, Hunger, Obdachlosigkeit und die Suche nach einer neuen Identität. Besonders charakteristisch waren kurze Prosatexte und Trümmerliteratur Gedichte, die die Kriegserfahrungen und das Leben in den zerstörten Städten authentisch darstellten.
Zu den bekanntesten Trümmerliteratur Werken gehört Günter Eichs Gedicht "Inventur", das exemplarisch den Stil und die Motive der Epoche verkörpert. Die Nachkriegsliteratur Merkmale zeigen sich hier in der präzisen Aufzählung der wenigen verbliebenen Besitztümer eines Kriegsheimkehrers. Die verwendeten Stilmittel sind bewusst schlicht gehalten: kurze Sätze, Aufzählungen und der Verzicht auf Metaphern charakterisieren den Text. Der historische Hintergrund der Trümmerliteratur ist geprägt von der "Stunde Null", dem kompletten Zusammenbruch der bisherigen Ordnung und dem mühsamen Wiederaufbau. Die Autoren verstanden ihre Literatur als Mittel zur Vergangenheitsbewältigung und als Versuch, eine neue, wahrhaftige Sprache zu finden, die sich von der Propaganda des NS-Regimes distanzierte.