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Symbolismus und Expressionismus: Merkmale, Literatur und Kunst einfach erklärt

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Symbolismus und Expressionismus: Merkmale, Literatur und Kunst einfach erklärt
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Der Symbolismus und Expressionismus waren bedeutende literarische Strömungen von 1890 bis 1920. Während der Symbolismus eine Welt der Schönheit und Zweideutigkeit erschuf, strebte der Expressionismus nach radikaler gesellschaftlicher Erneuerung und subjektivem Ausdruck.

Symbolismus Merkmale: L'art pour l'art, Symbole, Dinggedichte, Identitätsthemen
Expressionismus Merkmale: Gefühlsausdruck, Apokalypse-Stimmung, neue Darstellungsformen
• Beide Strömungen erneuerten die Lyrik und reagierten auf historische Umbrüche
• Wichtige Autoren: Stefan George, Rainer Maria Rilke, Gottfried Benn, Georg Trakl
• Literarische Techniken: Metaphern, Neologismen, experimentelle Sprachformen

2.4.2021

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Epoche
Symbolismus
(1890-1920)
es war mehr eine
<<Strömung»> →
es entstanden
daraus viele neue
Epochen
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viele Symbole und
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Merkmale und Vergleich von Symbolismus und Expressionismus

Der Symbolismus und Expressionismus weisen sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten auf, die sich in ihren literarischen Techniken und thematischen Schwerpunkten zeigen.

Der Symbolismus zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:

  • Verwendung vieler Symbole und Zweideutigkeiten
  • Fokus auf das Prinzip "l'art pour l'art"
  • Entwicklung des Dinggedichts
  • Thematisierung von Angst vor Identitätsverlust und Einsamkeit

Definition: Das Dinggedicht ist eine lyrische Form, bei der ein Gegenstand oder Lebewesen detailliert beschrieben und symbolisch aufgeladen wird.

Der Expressionismus hingegen kennzeichnete sich durch:

  • Ausdruck des Inneren nach außen, starke Betonung von Gefühlen
  • Apokalyptische Stimmung und Kriegsthematik
  • Fokus auf Liebe, Wahnsinn und Leidenschaft als Leitmotive
  • Streben nach radikaler gesellschaftlicher Erneuerung

Highlight: Ein zentrales Anliegen des Expressionismus war die Schaffung eines neuen Menschenbildes und neuer Darstellungsformen in der Kunst.

Gemeinsamkeiten beider Strömungen:

  • Lyrik als wichtigste literarische Gattung
  • Ablehnung der realistischen und sachlichen Darstellungsweise des Naturalismus
  • Einflüsse aus früheren Epochen wie der Romantik und dem Sturm und Drang

In Bezug auf die literarischen Techniken zeigen sich folgende Unterschiede:

Symbolismus Stilmittel:

  • Formvollendete, schöne Sprache
  • Einsatz von Rhythmen und Metrum
  • Verwendung von Wortneuschöpfungen, Synästhesien, Metaphern, Vergleichen und Allegorien
  • Oft überladener Stil, der an das Barock erinnert

Expressionismus Literatur Merkmale:

  • Starke Bildhaftigkeit und Metaphorik
  • Häufige Verwendung von Neologismen und Wortwiederholungen
  • Reihungsstil und Ellipsen
  • Neue Textrhythmen und eigenwilliger Satzbau

Quote: "Der Expressionismus wirkt durch seine sprachlichen Innovationen sehr modernisiert und unterscheidet sich dadurch deutlich von anderen Epochen."

Der historische Hintergrund beider Strömungen war geprägt von tiefgreifenden Veränderungen:

  • Technische und wissenschaftliche Fortschritte um die Jahrhundertwende
  • Zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft
  • Politische Krisen und der Erste Weltkrieg
  • Revolutionen und fortschreitende Industrialisierung
  • Aufkommen des modernen Großstadtlebens

Example: Ereignisse wie der Halley'sche Komet oder der Untergang der Titanic wurden von expressionistischen Autoren als Vorboten einer nahenden Apokalypse interpretiert.

Diese historischen Entwicklungen beeinflussten maßgeblich die Themen und Motive in der Literatur des Symbolismus und Expressionismus und trugen zu ihrer einzigartigen Ausdrucksweise bei.

Epoche
Symbolismus
(1890-1920)
es war mehr eine
<<Strömung»> →
es entstanden
daraus viele neue
Epochen
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viele Symbole und
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Übersicht Symbolismus und Expressionismus

Der Symbolismus und Expressionismus waren zwei prägende literarische Strömungen, die sich von 1890 bis 1920 entwickelten. Beide Bewegungen entstanden als Reaktion auf die tiefgreifenden gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen um die Jahrhundertwende.

Der Symbolismus zeichnete sich durch seine Betonung von Symbolen und Mehrdeutigkeit aus. Seine Vertreter verfolgten das Prinzip "l'art pour l'art" (Kunst um der Kunst willen) und strebten danach, eine Welt der Schönheit zu erschaffen. Wichtige Autoren waren Stefan George, Hugo von Hofmannsthal und Rainer Maria Rilke.

Highlight: Ein zentrales Merkmal des Symbolismus war das Dinggedicht, bei dem alltägliche Gegenstände symbolisch aufgeladen wurden.

Der Expressionismus hingegen war geprägt von einem Drang nach radikaler gesellschaftlicher Erneuerung und dem Ausdruck des Inneren. Expressionistische Autoren wie Gottfried Benn, Georg Trakl und Else Lasker-Schüler thematisierten oft Gefühle von Angst, Einsamkeit und apokalyptischer Stimmung.

Vocabulary: Apokalypse-Stimmung bezeichnet im Expressionismus eine düstere, endzeitliche Atmosphäre, die oft in den Werken zum Ausdruck kam.

Beide Strömungen legten großen Wert auf die Erneuerung der Lyrik und entwickelten neue sprachliche Ausdrucksformen. Während der Symbolismus eine formvollendete, oft überladen wirkende Sprache pflegte, experimentierte der Expressionismus mit Neologismen, ungewöhnlichen Satzstrukturen und intensiver Bildsprache.

Example: Ein Beispiel für expressionistische Lyrik ist Georg Trakls Gedicht "Grodek", das den Ersten Weltkrieg in verstörenden Bildern darstellt.

Der historische Hintergrund beider Epochen war geprägt von technischem Fortschritt, Säkularisierung, politischen Krisen und schließlich dem Ersten Weltkrieg. Diese Umbrüche spiegeln sich in den Themen und Motiven der Literatur wider.

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Der Symbolismus und Expressionismus waren bedeutende literarische Strömungen von 1890 bis 1920. Während der Symbolismus eine Welt der Schönheit und Zweideutigkeit erschuf, strebte der Expressionismus nach radikaler gesellschaftlicher Erneuerung und subjektivem Ausdruck.

Symbolismus Merkmale: L'art pour l'art, Symbole, Dinggedichte, Identitätsthemen
Expressionismus Merkmale: Gefühlsausdruck, Apokalypse-Stimmung, neue Darstellungsformen
• Beide Strömungen erneuerten die Lyrik und reagierten auf historische Umbrüche
• Wichtige Autoren: Stefan George, Rainer Maria Rilke, Gottfried Benn, Georg Trakl
• Literarische Techniken: Metaphern, Neologismen, experimentelle Sprachformen

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Symbolismus
(1890-1920)
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Epochen
Namensbedeutung:
viele Symbole und
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Merkmale und Vergleich von Symbolismus und Expressionismus

Der Symbolismus und Expressionismus weisen sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten auf, die sich in ihren literarischen Techniken und thematischen Schwerpunkten zeigen.

Der Symbolismus zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:

  • Verwendung vieler Symbole und Zweideutigkeiten
  • Fokus auf das Prinzip "l'art pour l'art"
  • Entwicklung des Dinggedichts
  • Thematisierung von Angst vor Identitätsverlust und Einsamkeit

Definition: Das Dinggedicht ist eine lyrische Form, bei der ein Gegenstand oder Lebewesen detailliert beschrieben und symbolisch aufgeladen wird.

Der Expressionismus hingegen kennzeichnete sich durch:

  • Ausdruck des Inneren nach außen, starke Betonung von Gefühlen
  • Apokalyptische Stimmung und Kriegsthematik
  • Fokus auf Liebe, Wahnsinn und Leidenschaft als Leitmotive
  • Streben nach radikaler gesellschaftlicher Erneuerung

Highlight: Ein zentrales Anliegen des Expressionismus war die Schaffung eines neuen Menschenbildes und neuer Darstellungsformen in der Kunst.

Gemeinsamkeiten beider Strömungen:

  • Lyrik als wichtigste literarische Gattung
  • Ablehnung der realistischen und sachlichen Darstellungsweise des Naturalismus
  • Einflüsse aus früheren Epochen wie der Romantik und dem Sturm und Drang

In Bezug auf die literarischen Techniken zeigen sich folgende Unterschiede:

Symbolismus Stilmittel:

  • Formvollendete, schöne Sprache
  • Einsatz von Rhythmen und Metrum
  • Verwendung von Wortneuschöpfungen, Synästhesien, Metaphern, Vergleichen und Allegorien
  • Oft überladener Stil, der an das Barock erinnert

Expressionismus Literatur Merkmale:

  • Starke Bildhaftigkeit und Metaphorik
  • Häufige Verwendung von Neologismen und Wortwiederholungen
  • Reihungsstil und Ellipsen
  • Neue Textrhythmen und eigenwilliger Satzbau

Quote: "Der Expressionismus wirkt durch seine sprachlichen Innovationen sehr modernisiert und unterscheidet sich dadurch deutlich von anderen Epochen."

Der historische Hintergrund beider Strömungen war geprägt von tiefgreifenden Veränderungen:

  • Technische und wissenschaftliche Fortschritte um die Jahrhundertwende
  • Zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft
  • Politische Krisen und der Erste Weltkrieg
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Der Symbolismus und Expressionismus waren zwei prägende literarische Strömungen, die sich von 1890 bis 1920 entwickelten. Beide Bewegungen entstanden als Reaktion auf die tiefgreifenden gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen um die Jahrhundertwende.

Der Symbolismus zeichnete sich durch seine Betonung von Symbolen und Mehrdeutigkeit aus. Seine Vertreter verfolgten das Prinzip "l'art pour l'art" (Kunst um der Kunst willen) und strebten danach, eine Welt der Schönheit zu erschaffen. Wichtige Autoren waren Stefan George, Hugo von Hofmannsthal und Rainer Maria Rilke.

Highlight: Ein zentrales Merkmal des Symbolismus war das Dinggedicht, bei dem alltägliche Gegenstände symbolisch aufgeladen wurden.

Der Expressionismus hingegen war geprägt von einem Drang nach radikaler gesellschaftlicher Erneuerung und dem Ausdruck des Inneren. Expressionistische Autoren wie Gottfried Benn, Georg Trakl und Else Lasker-Schüler thematisierten oft Gefühle von Angst, Einsamkeit und apokalyptischer Stimmung.

Vocabulary: Apokalypse-Stimmung bezeichnet im Expressionismus eine düstere, endzeitliche Atmosphäre, die oft in den Werken zum Ausdruck kam.

Beide Strömungen legten großen Wert auf die Erneuerung der Lyrik und entwickelten neue sprachliche Ausdrucksformen. Während der Symbolismus eine formvollendete, oft überladen wirkende Sprache pflegte, experimentierte der Expressionismus mit Neologismen, ungewöhnlichen Satzstrukturen und intensiver Bildsprache.

Example: Ein Beispiel für expressionistische Lyrik ist Georg Trakls Gedicht "Grodek", das den Ersten Weltkrieg in verstörenden Bildern darstellt.

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Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.