Überblick: Die Physiker
"Die Physiker" ist eine dreiaktige Komödie, in der drei vermeintlich wahnsinnige Physiker in einem Sanatorium leben. Die Figurenkonstellation ist komplex: Johann Wilhelm Möbius, Herbert Georg Beutler (der sich für Newton hält) und Ernst Heinrich Ernst (der sich für Einstein ausgibt) stehen im Zentrum des Geschehens.
Das Sanatorium wird von Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd geleitet. Weitere Figuren sind Inspektor Richard Voß mit seinem Polizeiteam sowie verschiedene Krankenschwestern (Monika Stettler, Dorothea Moser, Irene Staub) und Pfleger, die den jeweiligen Patienten zugeteilt sind.
Die Handlung enthüllt nach und nach, dass die drei Hauptfiguren nicht wirklich wahnsinnig sind. Möbius' echter Name und seine tatsächliche Identität, sowie die wahren Namen und Absichten von "Einstein" und "Newton" werden im Laufe des Stücks aufgedeckt.
💡 Achte besonders auf die Maskierung der Figuren: In diesem Stück ist niemand, wer er zu sein scheint – diese Täuschung ist ein zentrales Element von Dürrenmatts Kritik an der Wissenschaft.
Grundlegende Themen des Werks sind wissenschaftliche Verantwortung, Wahrheit hinter Masken und die Frage, ob Wissenschaftler ihre Erkenntnisse zurückhalten sollten, wenn diese potenziell gefährlich sind. Im Sanatorium scheinen Liebe, Glaube und Justiz keinen Stellenwert mehr zu haben.