Detaillierte Analyse: "Unter der Drachenwand" - Kapitel 1-4
Die ersten vier Kapitel von "Unter der Drachenwand" führen den Protagonisten Veit und seine traumatischen Kriegserfahrungen ein. Der Roman beginnt mit Veits Verwundung während des Russlandfeldzugs, wobei er multiple Verletzungen an Wange, Schulter, Kiefer und Oberschenkel erleidet. Seine Genesung im saarländischen Lazarett markiert den Ausgangspunkt der Handlung.
Definition: Die Erzählperspektive ist durchgehend aus Veits Sicht gestaltet, was einen tiefen Einblick in seine psychische Verfassung ermöglicht.
Nach 15-monatiger Abwesenheit kehrt Veit in sein Elternhaus nach Wien zurück. Die sprachlichen Mittel des Romans verdeutlichen hier besonders den Konflikt zwischen Veit und seinem nationalsozialistisch gesinnten Vater. Die Fotografien in der elterlichen Wohnung fungieren als wichtiges Symbol für Veits Veränderung und Entfremdung.
Die Handlung verlagert sich nach Mondsee, wo Veit durch Vermittlung seines Onkel Johann ein Zimmer bezieht. Hier werden weitere zentrale Charaktere eingeführt: die Darmstädterin mit ihrer kleinen Tochter, die schroff auftretende Quartiersfrau und eine Gruppe landverschickter Wiener Mädchen. Besonders bedeutsam ist Veits erste Panikattacke, die seine kriegsbedingte Traumatisierung verdeutlicht.