Arno Geigers literarisches Schaffen prägt die österreichische Gegenwartsliteratur maßgeblich durch seine einzigartige Erzählweise und thematische Vielfalt.
Arno Geiger hat sich mit seinen Romanen einen bedeutenden Namen in der deutschsprachigen Literaturszene gemacht. Sein Werk "Unter der Drachenwand" stellt einen besonderen Meilenstein dar, in dem er verschiedene Erzählperspektiven und innovative Stilmittel wie Schrägstriche verwendet, um die komplexe Kriegszeit authentisch darzustellen. Das Werk lässt sich dem historischen Roman zuordnen, wobei mehrere Erzählerstimmen die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Die Textsorte vereint dabei Elemente des Briefromans mit tagebuchartigen Einträgen und schafft so ein vielschichtiges Narrativ.
In seinen autobiographischen Werken, besonders in "Das glückliche Geheimnis", zeigt sich Geigers Talent, persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlichen Themen zu verweben. Seine Lesungen und öffentliche Auftritte, wie im NACHTCAFÉ, vermitteln zusätzliche Einblicke in sein Schaffen. Der Hanser Verlag hat dabei eine wichtige Rolle in der Veröffentlichung seiner Werke gespielt. Die Analyse seiner Texte offenbart eine besondere Aufmerksamkeit für Details und eine geschickte Verwebung verschiedener Erzählebenen. In "Es geht uns gut" demonstriert er beispielhaft seine Fähigkeit, Familiengeschichten mit historischen Ereignissen zu verbinden und dabei eine einzigartige Erzählperspektive zu entwickeln, die den Leser tief in die Geschichte hineinzieht.