Seite 3: Die Hauptfigur Veit Kolbe
Die dritte Seite widmet sich der Charakterisierung der Hauptfigur Veit Kolbe, was für eine Unter der Drachenwand Charaktere Analyse essentiell ist.
Veit Kolbe ist ein 24-jähriger Soldat der Wehrmacht und die dominierende Figur des Romans. Nach fünf Jahren an der Front wird er schwer verwundet und kann nicht mehr weiterkämpfen. Zur Genesung kommt er zunächst nach Wien, seine Heimatstadt, verlässt diese aber bald wieder, da ihn die Kriegsparolen seines Vaters nerven. Er zieht zu seinem Onkel Johann an den Mondsee.
Veits Vorgeschichte ist von persönlichen Verlusten geprägt. Seine Schwester Hilde ist an der Schwindsucht verstorben, was ihn sehr belastet. Er bedauert es, nach dem Abitur direkt zum Militär gegangen zu sein, wodurch ihm sein Lebenstraum, Elektrotechnik zu studieren, genommen wurde.
Seine Einstellung zum Krieg ist ablehnend. Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen lehnt er den Krieg und den Nationalsozialismus ab und sieht die Zeit an der Front als verlorene Jahre an.
Veits körperlicher und seelischer Zustand ist stark beeinträchtigt. Er leidet unter Panikattacken und posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) und hat Verwundungen am ganzen Körper. Um damit umzugehen, nimmt er Pervitin.
Was Veit hilft, sind vor allem die Liebe zur Natur, das Schreiben von Tagebuch und Briefen sowie die Unterstützung seines Freundes, des Brasilianers. Die Natur dient ihm als Flucht vor der kranken Gesellschaft, während das Schreiben eine heilende Wirkung hat und ihm bei der Verarbeitung seiner Erlebnisse hilft.
Vocabulary: "Pervitin" - Ein Medikament, das während des Zweiten Weltkriegs häufig von Soldaten eingenommen wurde, um Müdigkeit zu unterdrücken und die Leistungsfähigkeit zu steigern.
Highlight: Veits Ablehnung des Krieges und seine Suche nach Heilung durch Natur und Schreiben zeigen seinen inneren Konflikt und seinen Wunsch nach Frieden und Normalität.
Quote: "Das Schreiben hat eine heilende Wirkung" - Diese Aussage unterstreicht die Bedeutung des Schreibens für Veits Verarbeitungsprozess.