Sprachliche Gestaltung und Figurenanalyse
Böll nutzt Repetitionen und Anaphern, um die Eintönigkeit der Zähltätigkeit auch sprachlich auszudrücken. Die Vorgesetzten werden nur als Pronomen ("die", "sie") bezeichnet - sie bleiben eine anonyme, unpersönliche Instanz.
Hyperbolische Wendungen wie "Sie sind ja so glücklich!" verdeutlichen ironisch, wie sehr sich die Vorgesetzten von Statistiken beeinflussen lassen. Der ironische Ton ist Bölls Mittel der Distanzierung und Kritik.
Die Figur des Ich-Erzählers ist komplex gestaltet: Er ist körperlich versehrt und fremdbestimmt, zeigt aber innere Freiheit durch seinen subtilen Widerstand. In der Gegenwart seiner Geliebten erlebt er einen "freieren, menschlicheren Weltzugang jenseits aller Statistik".
Der Konjunktiv II am Ende verleiht dem Traum vom Liebesglück Ausdruck, lässt aber offen, ob die Hoffnung berechtigt ist.
Sprachliche Besonderheit: Böll lässt Sprache und Inhalt korrespondieren - sowohl die Eintönigkeit des Zählens als auch der Übermut des Verliebtseins spiegeln sich in der Erzählersprache wider.