Seite 4: Veits Beziehungen und Botschaft

Die vierte Seite setzt die Charakterisierung von Veit Kolbe fort, indem sie seine Beziehungen zu anderen Figuren und die Botschaft seiner Figur beleuchtet. Diese Informationen sind besonders relevant für eine Unter der Drachenwand Analyse Kapitel 1.

Veits Beziehungen zu anderen Figuren sind vielfältig und komplex:

1. Zur Quartiersfrau hat er eine Abneigung und ist ihr gegenüber vorsichtig.
2. Die Lehrerin Margarethe Bildstein ist distanziert und abgeneigt, während Veit Interesse an ihr zeigt.
3. Zu Nanni Schaller hat er ein gutes Verhältnis und bewundert sie. Später trauert er um sie.
4. Sein Verhältnis zum Vater in Wien ist von verschiedenen Meinungen und Verachtung geprägt. Der Vater möchte Veit belehren.
5. Mit Margot entwickelt sich im Laufe des Romans eine Liebesbeziehung. Sie hat einen beruhigenden Einfluss auf Veit und verändert sein Denken, sodass er plötzlich Selbstbewusstsein empfindet.
6. Zum Brasilianer hat Veit eine starke Freundschaft. Der Brasilianer fungiert als Gegenpart zum Bösen und distanziert sich öffentlich vom NS-Regime. Durch die Verhaftung des Brasilianers entwickelt sich Veit zum offenen Kriegsgegner.
7. Zum Ehemann der Quartiersfrau besteht eine gegenseitige Abneigung.

Die Botschaft, die Veits Figur vermittelt, lautet: "Das Glück findet der Einzelne im Kleinen, in der Familie und im Privaten." Diese Aussage unterstreicht die Bedeutung persönlicher Beziehungen und individueller Erfahrungen in Zeiten großer gesellschaftlicher Umwälzungen.

Highlight: Die Entwicklung von Veits Beziehung zu Margot und dem Brasilianer zeigt seine persönliche Entwicklung und wachsende Ablehnung des Krieges.

Example: Die Verhaftung des Brasilianers als Wendepunkt in Veits Haltung zum Krieg illustriert, wie persönliche Erfahrungen politische Überzeugungen beeinflussen können.

Quote: "Das Glück findet der Einzelne im Kleinen, in der Familie und im Privaten." - Diese Aussage fasst die zentrale Botschaft von Veits Charakter zusammen.

Seite 2: Besonderheiten der Erzähltechnik

Die zweite Seite befasst sich mit den Besonderheiten der Erzähltechnik in "Unter der Drachenwand", die für eine Unter der Drachenwand Analyse Klausur von großer Bedeutung sind.

Der Roman ist als Ich-Erzählung konzipiert, bei der der Erzähler selbst in Erscheinung tritt und von sich in der ersten Person Singular spricht. Dies ermöglicht eine sehr persönliche und unmittelbare Darstellung der Ereignisse und Gefühle.

Die Erzählperspektive ist durch Innensicht gekennzeichnet. Der Leser taucht in die Innenwelt der Figur ein und kann deren Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken direkt miterleben. Dies schafft eine starke emotionale Verbindung zwischen Leser und Protagonist.

Das Erzählverhalten wird als personal beschrieben, was bedeutet, dass die Leser das Geschehen, die Wahrnehmung und die Gedanken der Figuren aus deren Sicht erleben können. Dies verstärkt die Identifikation mit den Charakteren und macht die Handlung besonders lebendig.

Die Erzählhaltung wird als euphorisch charakterisiert, da der Protagonist den Krieg überlebt hat und seine aktuelle Situation einschätzt. Dies verleiht der Erzählung eine besondere Dynamik und Spannung.

Als Darbietungsformen werden sowohl der Erzählerbericht als auch der innere Monolog genannt. Der Erzähler berichtet und kommentiert Geschehnisse, während gleichzeitig seine Gedanken und Gefühle zum Vorschein kommen. Diese Kombination ermöglicht eine vielschichtige Darstellung der Ereignisse und der inneren Welt des Protagonisten.

Definition: Personales Erzählverhalten bedeutet, dass die Geschichte aus der Perspektive einer oder mehrerer Figuren erzählt wird, ohne dass ein allwissender Erzähler eingreift.

Highlight: Die Verwendung der Ich-Erzählung in Kombination mit der Innensicht ermöglicht es dem Leser, tief in die Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten einzutauchen.

Example: Ein Beispiel für den inneren Monolog könnte sein, wenn Veit über seine Kriegserfahrungen reflektiert und dabei seine Gefühle und Gedanken direkt zum Ausdruck bringt.