Verteidigung sozialdemokratischer Errungenschaften und Ausblick
Im letzten Teil seiner Otto Wels Rede zum Ermächtigungsgesetz verteidigt der SPD-Vorsitzende die Errungenschaften seiner Partei und bekräftigt das Festhalten an demokratischen und sozialistischen Grundsätzen.
Wels erinnert an die Leistungen der Sozialdemokraten beim Wiederaufbau von Staat und Wirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg. Er betont die Schaffung eines sozialen Arbeitsrechts und die Öffnung von Führungspositionen im Staat auch für Männer aus der Arbeiterklasse.
Example: Die Ernennung von Friedrich Ebert, einem gelernten Sattler, zum ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik symbolisiert diese Öffnung.
Der Redner warnt davor, das "Rad der Geschichte zurückzudrehen" und betont, dass die Sozialdemokraten weiterhin an das Rechtsbewusstsein des Volkes appellieren werden.
Quote: "Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus."
Abschließend erklärt Wels, dass kein Ermächtigungsgesetz die Macht habe, die Ideen des Sozialismus zu vernichten. Er erinnert an das Sozialistengesetz von 1878, das die Sozialdemokratie nicht zerstören konnte, und drückt seine Überzeugung aus, dass die Partei auch aus neuen Verfolgungen neue Kraft schöpfen werde.
Highlight: Die Otto Wels Rede zum Ermächtigungsgesetz endet mit einem mutigen Bekenntnis zu demokratischen und sozialistischen Werten trotz der drohenden Gefahr.
Diese historische Rede zeigt den Mut und die Prinzipientreue von Otto Wels in einer Zeit extremer politischer Bedrohung. Sie bleibt ein wichtiges Dokument des Widerstands gegen die nationalsozialistische Machtergreifung.