Sprache und rhetorische Mittel
Die Wortanalyse verrät dir eine Menge über die Absichten des Redners. Fahnenwörter wie "Freiheit" oder "Demokratie" sollen positive Gefühle wecken, während Stigmawörter wie "Überwachungsstaat" den Gegner schlecht dastehen lassen.
Rhetorische Figuren sind das Handwerkszeug jedes guten Redners. Anaphern (Wiederholungen am Satzanfang) und Klimax (Steigerungen) verstärken die Wirkung, Antithesen schaffen klare Gegensätze. Auch der Satzbau ist wichtig: Kurze Sätze wirken direkter, lange können komplexere Gedanken entwickeln.
Aristoteles' Redekategorien helfen dir, die Überzeugungsstrategie zu verstehen: Ethos baut auf die Glaubwürdigkeit des Redners, Pathos spricht deine Emotionen an, Logos überzeugt mit logischen Argumenten. Die meisten erfolgreichen Reden kombinieren alle drei Elemente geschickt.
Merke dir: Eine gute Redeanalyse endet immer mit deiner eigenen Bewertung - wie überzeugend findest du die Rede und warum?
Zum Schluss bewertest du die gesamte Rede kritisch: Sind die Argumente stichhaltig? Welche Strategien haben funktioniert? Diese Wertung zeigt, dass du die Rede nicht nur verstanden, sondern auch durchschaut hast.