Allgemeines und Inhalt von "Willkommen und Abschied"
Johann Wolfgang von Goethes Gedicht "Willkommen und Abschied" ist ein Meisterwerk der Sturm-und-Drang-Epoche. Es besteht aus vier Strophen mit insgesamt 32 Versen, wobei jede Strophe acht Verse umfasst. Die frühe Fassung des Gedichts stammt aus dem Jahr 1771, während eine spätere Version 1785 entstand.
Die erste Strophe des Gedichts schildert den Aufbruch des lyrischen Ichs zu einem aufregenden Treffen. Der Erzähler steigt auf sein Pferd, sein Herz schlägt heftig vor Erwartung. Die Nacht bricht herein, während er seinen Ritt beschreibt und schließlich am Ziel ankommt.
Highlight: Die erste Strophe setzt den Ton für das gesamte Gedicht, indem sie die Spannung und Vorfreude des lyrischen Ichs einfängt.
In der zweiten Strophe wird eine geheimnisvolle und undurchschaubare Atmosphäre geschaffen. Der Mut des lyrischen Ichs wird betont, was auf etwas Unerlaubtes hindeutet. Die Erwähnung des Herzens deutet auf die Rolle der Liebe hin, und der Vers "zerfloss in Glut" unterstreicht die intensive Vorfreude.
Vocabulary: "Zerfloss in Glut" - Diese Metapher beschreibt das Gefühl intensiver Erregung und Vorfreude, als würde das Herz vor Leidenschaft schmelzen.
Die dritte Strophe beschreibt das heimliche Treffen mit der Geliebten. Hier werden positive Gefühle, innige Liebe und Euphorie zum Ausdruck gebracht. Das Mädchen wird mit einem lieblichen, rosigen Gesicht beschrieben, was ihre Schönheit und Jugend betont.
Example: Die Beschreibung des Mädchens als "lieblich" und "rosig" ist ein typisches Beispiel für die idealisierende Darstellung der Geliebten in der Liebeslyrik des Sturm und Drang.
In der vierten Strophe wird der Abschied von der Geliebten geschildert. Das Mädchen verlässt den Erzähler, der ihr mit Tränen in den Augen nachblickt. Trotz des Liebesschmerzes drückt das lyrische Ich seine Dankbarkeit gegenüber den Göttern aus, die Erfahrung der Liebe gemacht zu haben.
Quote: "mit nassem Blick" - Dieser Ausdruck verdeutlicht die Emotionalität des Abschieds und die Tiefe der Gefühle des lyrischen Ichs.