Georg Büchners "Woyzeck" ist eines der bedeutendsten Dramen der deutschen Literatur und ein zentrales Werk für das Woyzeck Abitur.
Das Drama, das der Epoche des Vormärz entstammt aber auch starke Züge des Naturalismus aufweist, erzählt die Geschichte des Soldaten Franz Woyzeck, der unter sozialer Unterdrückung und psychischer Belastung leidet. Die Zusammenfassung zeigt, wie Woyzeck von seinem Hauptmann gedemütigt, vom Doktor für medizinische Experimente missbraucht und von seiner Geliebten Marie betrogen wird. Der Determinismus spielt dabei eine zentrale Rolle - Woyzeck erscheint als Opfer seiner sozialen Umstände und gesellschaftlichen Zwänge, was durch verschiedene Textstellen deutlich wird. Seine Handlungen sind von äußeren Faktoren bestimmt, was sich besonders in seinem tragischen Ende zeigt, als er Marie aus Eifersucht ersticht.
Die Interpretation des Werkes offenbart mehrere zentrale Themen: soziale Ungerechtigkeit, Materialismus, psychische Zerrüttung und die Frage nach der menschlichen Würde. Die Charakterisierung der Hauptfigur zeigt einen Menschen, der an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird und dessen Tugend durch ein unmenschliches System zerstört wird. Für die Abitur Klausur sind besonders die fragmentarische Struktur des Werkes, die sozialkritischen Aspekte und die naturalistische Darstellung der Charaktere von Bedeutung. Die offene Form des Dramas, die sich in den verschiedenen überlieferten Fassungen zeigt, macht eine Zusammenfassung der Szenen besonders wichtig für das Verständnis. Für die Abitur Aufgaben 2023 und 2024 ist es essentiell, die verschiedenen Interpretationsebenen zu kennen und die gesellschaftskritische Dimension des Werkes zu erfassen.