Knowunity
Schule. Endlich einfach.
Deutsch /
Woyzeck Szenenanalyse
Lucy Gardner
252 Follower
478
Teilen
Speichern
Analyse der Szene " Strasse "
11/12
Ausarbeitung
Szenenanalyse "Strasse" Die vorliegende Szene "Strasse" stammt aus dem Dramen fragment "Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst wurde und aus dem Jahre 1836 stammt. Das Drama handelt von einem psychisch labilen Soldaten namens Woyzeck, welcher von der Gesellschaft ausgenutzt und verspottet wird. Nach einer Reihe von Ereignissen tõtet dieser dann seine Geliebte Marie, mit der er ein Kind hat. Dabei lässt sich das Drama in die Epoche des Vormārzes einordnen und so besas Buchner die Intention die Gesellschaft mit ihren Ungleichheiten zu kritisieren. Dies verdeutlicht er anhand von Vertretern der verschiedenen sozialen Schichten, mitsamt ihren Charaktereigenschaften und ihrer Sprache. Die vorliegende Szene lässt sich insgesamt in zwei Sinnabschnitte einteilen. So führen zunächst (Z.19-29) der Doktor und Hauptmann ein Gespräch auf der Strasse, an dem sich Woyzeck daraufhin (Z.30–23) beteiligt. In der zu vorigen Szene hatte sich Woyzeck noch alleine mit dem Doktor im Rahmen einer Untersuchung unterhalten. Der Doktor führt nāmlich ein Experiment an Woyzeck durch, wofür Woyzeck von ihm bezahlt wird. Auf der Strasse berichtet der Hauptmann von seinem schwärmerischen Verhalten und seiner ständigen Traver (Vgl.Z.26 ff.). Daraufhin bemerkt der Doktor eine Gewichtszunahme bei seinem Gegenüber und sagt so einen Schlaganfall voraus. So erklārt er ihm auch die Folgen die solch ein Anfall haben könne. Dabei zeigt der Doktor keine Empathie, Während der Hauptmann von der Diagnose erschrocken...
App herunterladen
ist, freut sich der Doktor über diese Tatsache, da er an dem Hauptmann "die unsterblichsten Experimente" (Z.3) durchführen könne. Dies zeigt den Charakter des Doktors, welcher nur zu seinem eigenen Nutzen handelt. Er sorgt sich nicht wirklich um das Leben anderer, was stark im Kontrast zu den typischen Motiven eines Doktors steht. Diese Unterhaltung führt zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern, woraufhin sie anfangen sich zu beleidigen. So bezeichnet der Hauptmann den Doktor als einen "Sargnagel" (Z.8) und spielt darauf an, dass der Doktor ihn noch umbringe. So mahnt er den Doktor ihn nicht mit der Diagnose zu āngstigen, da bereits zuvor Menschen am "blossen hellen Schreck" (Z.5 f.) starben. Der Streit endet jedoch als Woyzeck vorbei kommt. Da der Hauptmann ihn direkt anspricht, bleibt Woyzeck vermutlich stehen, um den Anweisungen seines Vorgesetzten wie gewohnt zu folgen. Der Hauptmann fängt daraufhin an, auf das Verhältnis zwischen Marie und dem Tambourmajor anzuspielen. Als Folge dessen wirkt Woyzeck angespannt und blass. Zudem ist sein Puls erhöht. Seine Erregtheit scheint dem Doktor aufzufallen, welche er als "Phānomen" (Z.18) bezeichnet. Dieser verspricht Woyzeck aus Interesse eine zusätzliche Zahlung. Auch hier wird wiederholt deutlich, das sich der Doktor keine Sorgen um das Wohlbefinden seiner Patienten macht. Das Woyzeck nicht auf die Befunde des Doktors eingeht deutet daraufhin, das er daran gewohnt ist standig von diesem analysiert zu werden. Zudem scheint Woyzeck von dem Bemerkungen des Hauptmanns sehr verwirrt und getroffen zu sein, weshalb er die Anmerkungen des Doktors womöglich nicht wahrnimmt. So spricht Woyzeck zum einen Selbstmordgedanken aus (Vgl. Z.11 ff.) und wiederholt zum anderen auffällig hāufig die Wörter "Ja" und "Nein", wobei dieses Verhalten auf seine Psychosen hindeuten. Diese scheinen durch den Stress den Woyzeck in dieser Unterhaltung ausgesetzt ist, zu verstārken. Doch nicht nur das Handeln verdeutlicht die Unterschiede der sozialen Stellungen, denn auch die Sprache der Figuren deutet auf die Ungleichheit hin. So sprechen sowohl der Hauptmann und der Doktor im Vergleich zu Woyzeck ein sehr gehobenes Deutsch, Jedoch gibt es auch zwischen dem Akademiker und dem Angehörigen des Adels sprachliche Unterschiede, So verwendet der Doktor verschiedene Fachwörter (Vgl. Z.29 f.),(Vgl. Z.30 f.) und verwendet im Allgemeinen eher einen elaborierten Code. Der Hauptmann hingegen, strebt zwar ein gehobenes sprachliches Niveau an, scheint dieses jedoch nicht immer erreichen zu können. Die Redeanteile, wobei der Hauptmann am meisten und Woyzeck am wenigsten sagt, zeigt auch die Überlegenheit und Dominanz der Hōhergestellten. Schlussendlich kann also gesagt werden, das Buchner diese Ungleichheit durch den Kontrast der Ober- und Unterschicht stark verdeutlicht. Der Hauptmann und der Doktor gehören dabei der gebildeten, oberen Gesellschaftsschicht an Sie weisen beide einige Gemeinsamkeiten auf. So sind sie beide von Buchner kreiert worden, um ein satirisches Bild des höheren Standes zu präsentieren. Da sie den einfachen Bürger Woyzeck so erniedrigen und ausnutzen, erzeugt Büchner ein Sympathiegefühl bei den LeserInnen, wodurch er seine Gesellschaftskritik besser nahe bringen kann.
Deutsch /
Woyzeck Szenenanalyse
Lucy Gardner
252 Follower
Analyse der Szene " Strasse "
101
Szenenanalyse, Hausaufgabe
71
Analyse im Hinblick auf das Figurenverhältnis und den Gesprächsverlauf + Berurteilung zur Bedeutung im Gesamtkontext des Dramas
28
Schreibt privat für Klausurbogen
123
zusammenfassende Analyse der Szene 9: ,,Straße‘‘ in Woyzeck in Stichpunkten
243
Szenenanalyse zur 8. Szene des Dramas „Woyzeck“ unter dem Aspekt der Beziehung von Woyzeck zum Doktor und der Auseinandersetzung mit dem Idealismus und Materialismus innerhalb der Szene.
449
Abitur Zusammenfassung -Inhalt -Charakter -Epocheneinordung -Sprachliche Mittel und rhetorische Figuren -Zweiteilung der Sprache -Beziehung Marie, Woyzeck, Tambourmajor -Schuldfähigkeit Woyzecks -Woyzeck im Spannungsfeld der Beziehung Hauptmann/Doktor
Szenenanalyse "Strasse" Die vorliegende Szene "Strasse" stammt aus dem Dramen fragment "Woyzeck", welches von Georg Büchner verfasst wurde und aus dem Jahre 1836 stammt. Das Drama handelt von einem psychisch labilen Soldaten namens Woyzeck, welcher von der Gesellschaft ausgenutzt und verspottet wird. Nach einer Reihe von Ereignissen tõtet dieser dann seine Geliebte Marie, mit der er ein Kind hat. Dabei lässt sich das Drama in die Epoche des Vormārzes einordnen und so besas Buchner die Intention die Gesellschaft mit ihren Ungleichheiten zu kritisieren. Dies verdeutlicht er anhand von Vertretern der verschiedenen sozialen Schichten, mitsamt ihren Charaktereigenschaften und ihrer Sprache. Die vorliegende Szene lässt sich insgesamt in zwei Sinnabschnitte einteilen. So führen zunächst (Z.19-29) der Doktor und Hauptmann ein Gespräch auf der Strasse, an dem sich Woyzeck daraufhin (Z.30–23) beteiligt. In der zu vorigen Szene hatte sich Woyzeck noch alleine mit dem Doktor im Rahmen einer Untersuchung unterhalten. Der Doktor führt nāmlich ein Experiment an Woyzeck durch, wofür Woyzeck von ihm bezahlt wird. Auf der Strasse berichtet der Hauptmann von seinem schwärmerischen Verhalten und seiner ständigen Traver (Vgl.Z.26 ff.). Daraufhin bemerkt der Doktor eine Gewichtszunahme bei seinem Gegenüber und sagt so einen Schlaganfall voraus. So erklārt er ihm auch die Folgen die solch ein Anfall haben könne. Dabei zeigt der Doktor keine Empathie, Während der Hauptmann von der Diagnose erschrocken...
App herunterladen
Knowunity
Schule. Endlich einfach.
ist, freut sich der Doktor über diese Tatsache, da er an dem Hauptmann "die unsterblichsten Experimente" (Z.3) durchführen könne. Dies zeigt den Charakter des Doktors, welcher nur zu seinem eigenen Nutzen handelt. Er sorgt sich nicht wirklich um das Leben anderer, was stark im Kontrast zu den typischen Motiven eines Doktors steht. Diese Unterhaltung führt zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern, woraufhin sie anfangen sich zu beleidigen. So bezeichnet der Hauptmann den Doktor als einen "Sargnagel" (Z.8) und spielt darauf an, dass der Doktor ihn noch umbringe. So mahnt er den Doktor ihn nicht mit der Diagnose zu āngstigen, da bereits zuvor Menschen am "blossen hellen Schreck" (Z.5 f.) starben. Der Streit endet jedoch als Woyzeck vorbei kommt. Da der Hauptmann ihn direkt anspricht, bleibt Woyzeck vermutlich stehen, um den Anweisungen seines Vorgesetzten wie gewohnt zu folgen. Der Hauptmann fängt daraufhin an, auf das Verhältnis zwischen Marie und dem Tambourmajor anzuspielen. Als Folge dessen wirkt Woyzeck angespannt und blass. Zudem ist sein Puls erhöht. Seine Erregtheit scheint dem Doktor aufzufallen, welche er als "Phānomen" (Z.18) bezeichnet. Dieser verspricht Woyzeck aus Interesse eine zusätzliche Zahlung. Auch hier wird wiederholt deutlich, das sich der Doktor keine Sorgen um das Wohlbefinden seiner Patienten macht. Das Woyzeck nicht auf die Befunde des Doktors eingeht deutet daraufhin, das er daran gewohnt ist standig von diesem analysiert zu werden. Zudem scheint Woyzeck von dem Bemerkungen des Hauptmanns sehr verwirrt und getroffen zu sein, weshalb er die Anmerkungen des Doktors womöglich nicht wahrnimmt. So spricht Woyzeck zum einen Selbstmordgedanken aus (Vgl. Z.11 ff.) und wiederholt zum anderen auffällig hāufig die Wörter "Ja" und "Nein", wobei dieses Verhalten auf seine Psychosen hindeuten. Diese scheinen durch den Stress den Woyzeck in dieser Unterhaltung ausgesetzt ist, zu verstārken. Doch nicht nur das Handeln verdeutlicht die Unterschiede der sozialen Stellungen, denn auch die Sprache der Figuren deutet auf die Ungleichheit hin. So sprechen sowohl der Hauptmann und der Doktor im Vergleich zu Woyzeck ein sehr gehobenes Deutsch, Jedoch gibt es auch zwischen dem Akademiker und dem Angehörigen des Adels sprachliche Unterschiede, So verwendet der Doktor verschiedene Fachwörter (Vgl. Z.29 f.),(Vgl. Z.30 f.) und verwendet im Allgemeinen eher einen elaborierten Code. Der Hauptmann hingegen, strebt zwar ein gehobenes sprachliches Niveau an, scheint dieses jedoch nicht immer erreichen zu können. Die Redeanteile, wobei der Hauptmann am meisten und Woyzeck am wenigsten sagt, zeigt auch die Überlegenheit und Dominanz der Hōhergestellten. Schlussendlich kann also gesagt werden, das Buchner diese Ungleichheit durch den Kontrast der Ober- und Unterschicht stark verdeutlicht. Der Hauptmann und der Doktor gehören dabei der gebildeten, oberen Gesellschaftsschicht an Sie weisen beide einige Gemeinsamkeiten auf. So sind sie beide von Buchner kreiert worden, um ein satirisches Bild des höheren Standes zu präsentieren. Da sie den einfachen Bürger Woyzeck so erniedrigen und ausnutzen, erzeugt Büchner ein Sympathiegefühl bei den LeserInnen, wodurch er seine Gesellschaftskritik besser nahe bringen kann.