Aufgaben und Ziele der Dichter im Barock
Die Dichter der Barock Epoche hatten spezifische Aufgaben und Ziele, die ihre Werke prägten. Eine zentrale Aufgabe war die Vermittlung des gottgewollten Aufbaus von Staat und Gesellschaft. Dies spiegelte sich besonders in Dramen und Theaterstücken wider, die die Weltordnung darstellten (Theatrum mundi).
Example: Im Theater wurden oft religiöse Lehrstücke aufgeführt, die moralische und gesellschaftliche Werte vermittelten.
Ein wichtiges Ziel der Barock Literatur war es, die Vergänglichkeit mit Werken für die Ewigkeit zu überwinden. Die Dichter strebten danach, trotz strenger literarischer Normen möglichst kunstvoll gestaltete Werke zu schaffen. Dies geschah oft mit Hilfe des barocken Manierismus, einem Stil, der sich durch Übertreibung und Künstlichkeit auszeichnete.
Definition: Der barocke Manierismus war ein Kunststil, der sich durch Übertreibung, Künstlichkeit und komplexe Formen auszeichnete.
Die Barock Literatur Merkmale zeigten sich in verschiedenen Textsorten, darunter:
- Sonette
- Figurengedichte
- Embleme
- Allegorien
Besonders das Sonett hatte einen strengen Aufbau, der durch 14 Verse definiert war. Es bestand aus zwei Quartetten (jeweils 4 Verse) und zwei Terzetten (jeweils 3 Verse). Im Barock war der jambische Sechsheber, auch Alexandriner genannt, besonders beliebt.
Example: Ein berühmtes Beispiel für ein barockes Sonett ist "Einsamkeit" von Andreas Gryphius, das die typische Struktur und Thematik der Barock Epoche Lyrik aufweist.