Geschichte und Gegenwart Großbritanniens
Das Britische Empire wurde durch Kriege und Kolonisation zu einer mächtigen und wohlhabenden Nation. Die Expansion war motiviert durch wirtschaftliche Interessen (Handel), aber auch durch den Wunsch, das Christentum zu verbreiten. Eine Kolonie bezeichnet dabei ein Gebiet, das von einem mächtigeren Staat kontrolliert wird.
Die Kolonisation wurde auf verschiedene Weise gerechtfertigt: kulturell Europa¨erseienu¨berlegen, wirtschaftlich Profite und religiös BekehrungzumChristentum. Besonders problematisch war die Verbindung von "Schwarz-Sein" mit Sünde oder dem Teufel, was die Geschichte von England nachhaltig prägte.
"Britishness" wird heute oft mit der Monarchie (als Symbol mit repräsentativer Funktion) und höflichen Menschen assoziiert. In der Gegenwart machen ethnische Minderheiten etwa 14% der Bevölkerung aus, viele stammen aus Commonwealth-Ländern wie Pakistan, anderen asiatischen Ländern und Indien.
Gut zu wissen: Der Brexit hat die Debatte um britische Identität weiter verstärkt und zeigt, wie wichtig das Thema kulturelle Zugehörigkeit in der britischen Gesellschaft ist.
Ethnische Minderheiten erleben noch immer Nachteile auf dem Arbeitsmarkt und bei der Wohnungssuche. Aus Angst vor Verlust der britischen Identität entsteht manchmal Fremdenfeindlichkeit. Die Reaktionen darauf variieren: Entweder vollständige Anpassung an die Gesellschaft oder Rückzug in traditionelle Werte, was zu Isolation und Radikalisierung führen kann.
Das Theaterstück "East is East" (basierend auf den Erfahrungen des Autors Khan) zeigt eindrücklich diesen Kulturkonflikt: Ein traditioneller, konservativer muslimischer Vater steht im Konflikt mit seiner englischen, modern denkenden Frau – ein klassischer Generationskonflikt in multikulturellen Familien.