"Shooting an Elephant" - Grundlagen und Symbolik
In der Kurzgeschichte "Shooting an Elephant" schildert George Orwell seine Erfahrung als britischer Polizeibeamter in Burma. Die Einheimischen hassen ihn als Vertreter der Kolonialmacht und verspotten ihn bei jeder Gelegenheit.
Die zentrale Handlung dreht sich um einen Elefanten, der Amok läuft und den Orwell letztendlich erschießen muss, obwohl das Tier sich bereits beruhigt hat. Der Elefant symbolisiert das koloniale System – mächtig, aber gefährlich und letztlich zum Untergang verurteilt. Orwells Dilemma repräsentiert die Zwangslage der Kolonialherren, die sich oft gegen ihre eigene Überzeugung verhalten müssen, um ihre Autorität zu wahren.
Die Geschichte enthält eine starke Ironie: "Wenn der weiße Mann zum Tyrannen wird, zerstört er seine eigene Freiheit." Orwell zeigt, dass der Imperialismus weder den Kolonisierten noch den Kolonialherren Vorteile bringt. Der Protagonist fühlt sich gezwungen, den Elefanten zu erschießen, um sein Gesicht vor der Menge zu wahren – er wird zum Gefangenen seiner Rolle.
Achtung: Beim Lesen solltest du besonders auf die Beschreibung des sterbenden Elefanten achten. Seine langsame, qualvolle Agonie spiegelt symbolisch den langsamen Untergang des britischen Empires wider.
In der deutschen Interpretation wird der Elefant oft als Symbol für das britische Weltreich gesehen, das zu Orwells Zeit (1936) seinem Ende entgegenging. Wie der Elefant hatte das Empire enormen Wert als Arbeitskraft, stellte aber gleichzeitig ein Sicherheitsrisiko dar. Der langsame Tod des Tieres symbolisiert den langsamen Fall der Weltmacht durch äußere und innere Probleme.