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Zusammenfassung Erziehung in der NS-Zeit

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Marie Bohnen

@mariebohnen_eehx

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Die Erziehung im Nationalsozialismus war geprägt von einer harten, militaristischen Ideologie, die auf die Formung des "nationalsozialistischen Typus" abzielte. Hitlers Vision einer überlegenen arischen Rasse bestimmte die Erziehungsziele:

  • Körperliche Stärke und Gesundheit hatten oberste Priorität
  • Geistige Bildung war zweitrangig
  • Charakterbildung zielte auf Selbstvertrauen, Kampfbereitschaft und absoluten Gehorsam ab
  • Jungen wurden für den Krieg, Mädchen für die Mutterschaft erzogen
  • Die drei Säulen der NS-Erziehung waren Familie, Schule und außerschulische Freizeit
  • Zentrale Prinzipien: Rassenlehre, Militarisierung, Gemeinschaft über Individualität, Führerkult

31.3.2021

6893

Erziehung in der NS-Zeit
„Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weg gehämmert werden. Eine
gewalttätige, herrische, unerschrockene, gr

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Bund Deutscher Mädel (BDM) und Hitlerjugend (HJ)

Die Erziehung in der NS-Zeit war stark geschlechtsspezifisch ausgerichtet. Für Mädchen und junge Frauen war der Bund Deutscher Mädel (BDM) die zentrale Organisation, während für Jungen die Hitlerjugend (HJ) diese Rolle übernahm.

Bund Deutscher Mädel (BDM)

Der BDM hatte klare Erziehungsansprüche und ein spezifisches Mädchen- und Frauenbild:

  • Hauptziel war die Erziehung zu "ganzen und gesunden Mädeln" mit Einsatzbereitschaft für Volk und Staat
  • Die "Mädelhaltung" und vor allem die Vorbereitung auf die Mutterschaft standen im Vordergrund
  • Körperliche und seelische Widerstandsfähigkeit sollten gestärkt werden
  • Charakterbildung umfasste das Erlernen verschiedener Sinne, Geduld und die Fähigkeit, sich einem Zwang zu unterziehen

Highlight: Die Erziehung im BDM zielte darauf ab, Mädchen und junge Frauen auf ihre Rolle als Mütter vorzubereiten, die zukünftige Soldaten großziehen und die nationalsozialistische Weltanschauung weitergeben sollten.

Der BDM war nach Altersgruppen strukturiert:

  1. Jungmädelbund (10-14 Jahre)
  2. Bund Deutscher Mädel (14-18 Jahre)
  3. BDM-Werk "Glaube und Schönheit" (18-21 Jahre)
  4. Nationalsozialistische Frauenschaft (ab 21 Jahre)

Hitlerjugend (HJ)

Die Hitlerjugend war die zentrale Organisation für die Erziehung der männlichen Jugend:

  • Bis 1936 war der Eintritt freiwillig, ab 01.12.1939 wurde er zur Pflicht
  • Die HJ nutzte erlebnispädagogische Mittel wie Uniformen, Lieder, Parolen und Märsche
  • Gemeinschaftsgefühl und Kameradschaft wurden durch gemeinsame Aufgabenlösungen, Ausflüge und Lager gefördert
  • Das Prinzip "Jugend führt Jugend" wurde umgesetzt, indem gleichaltrige Führer eingesetzt wurden

Example: Typische Aktivitäten der HJ waren Sportveranstaltungen, Zeltlager, Märsche, Paraden und Schießübungen, die alle der Vorbereitung auf den Krieg dienten.

Beide Organisationen, HJ und BDM, waren dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach unterstellt und verfolgten das Ziel einer entindividualisierenden Erziehung, die die Gemeinschaft und Volksverbundenheit stärken sollte.

Quote: "Von der Jugend hängt die Zukunft des deutschen Volkes ab" - Dieser Slogan verdeutlicht die Bedeutung, die das NS-Regime der Jugenderziehung beimaß.

Quote: "Schlank und rank, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" - A. Hitler. Diese Aussage Hitlers beschreibt das körperliche Ideal, das die NS-Erziehung anstrebte.

NS-Ideologie in der Schule und im Unterricht

Die nationalsozialistische Ideologie durchdrang alle Bereiche des Schulunterrichts:

  • Lehrpläne wurden geändert, um die NS-Weltanschauung zu vermitteln
  • Im Biologieunterricht wurde Rassenkunde gelehrt
  • Der Mathematikunterricht enthielt nationalsozialistische Bezüge
  • Im Geschichtsunterricht wurde Hitler als "größter Deutscher" dargestellt
  • Der Geografieunterricht legitimierte die Expansionspolitik des Deutschen Reiches

Vocabulary: "Blutreinheit" war ein zentraler Begriff der NS-Rassenideologie, der die angebliche Überlegenheit der "arischen Rasse" betonte und zur Rechtfertigung von Diskriminierung und Verfolgung diente.

Kritisches Denken und Diskussionen waren nicht erwünscht. Stattdessen sollte das in der Schule Gelernte bei Treffen der HJ oder des BDM praktisch angewendet werden.

Erziehung in der NS-Zeit
„Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weg gehämmert werden. Eine
gewalttätige, herrische, unerschrockene, gr

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Gebrauchspädagogik nach Baldur von Schirach

Die Gebrauchspädagogik, entwickelt von Baldur von Schirach, dem Reichsjugendführer, war ein zentrales Konzept der Erziehung im Nationalsozialismus. Sie basierte auf folgenden Prinzipien:

  1. Gemeinschaft muss erlebt und nicht erlernt werden. Dies führte zu einem starken Fokus auf außerschulische Aktivitäten.

  2. Das Individuum wurde primär als Mitglied der Gesellschaft betrachtet. Die persönliche Identität sollte durch die Gemeinschaft geformt werden.

  3. Erlebnisorientierung stand im Mittelpunkt. Es sollten "echte Situationen" hergestellt und arrangiert werden, um praktische Erfahrungen zu ermöglichen.

  4. Vorbilder spielten eine wichtige Rolle, da sie optimales Verhalten repräsentieren sollten.

  5. Das Prinzip der Kameradschaft wurde betont, wobei Feinde ausgeschlossen wurden.

Highlight: Die Gebrauchspädagogik zielte darauf ab, junge Menschen durch praktische Erfahrungen und Gemeinschaftserlebnisse zu formen, anstatt sich auf theoretisches Lernen zu konzentrieren.

Diese pädagogische Ausrichtung unterstützte die Ziele des NS-Regimes, indem sie die Individualität zugunsten der Gemeinschaft zurückdrängte und junge Menschen auf ihre Rollen in der nationalsozialistischen Gesellschaft vorbereitete.

Vocabulary: Gebrauchspädagogik bezeichnet einen pädagogischen Ansatz, der den praktischen Nutzen und die Anwendbarkeit von Wissen und Fähigkeiten in den Vordergrund stellt.

Die Gebrauchspädagogik war eng mit den Aktivitäten der Hitlerjugend und des Bundes Deutscher Mädel verknüpft und bildete die theoretische Grundlage für viele ihrer Programme und Aktivitäten.

Insgesamt zeigt die Gebrauchspädagogik, wie tief die nationalsozialistische Ideologie in alle Bereiche der Erziehung und Bildung eindrang und wie sie genutzt wurde, um junge Menschen im Sinne des Regimes zu formen und zu indoktrinieren.

Erziehung in der NS-Zeit
„Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weg gehämmert werden. Eine
gewalttätige, herrische, unerschrockene, gr

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Erziehung in der NS-Zeit: Ideologie und Grundlagen

Die nationalsozialistische Erziehung basierte auf Adolf Hitlers Vorstellung einer überlegenen "arischen Rasse". Diese Ideologie prägte alle Aspekte der Erziehung und zielte darauf ab, eine "gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend" zu formen.

Quote: "Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weggehämmert werden. Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich." - A. Hitler

Die Kernelemente der NS-Erziehungsideologie umfassten:

  1. Einen kerngesunden Körper als oberste Priorität
  2. Geistige Fähigkeiten als zweitrangiges Ziel
  3. Charakterbildung mit Fokus auf Selbstvertrauen, Kampfbereitschaft und Willenskraft
  4. Erziehung der Jungen für den Krieg
  5. Vermittlung eines Glaubens an die eigene Unbesiegbarkeit
  6. Förderung von Überlegenheitsgefühlen

Highlight: Im Nationalsozialismus wurde der Mensch als Material betrachtet, das nach den Vorstellungen der Ideologie geformt werden sollte.

Die drei Säulen der NS-Erziehung waren:

  1. Familie: Hier wurde versucht, Misstrauen zwischen Kindern und Eltern zu säen und die Zeit in der Familie zu reduzieren.
  2. Schule: Schulfächer wurden ideologisiert, Lehrer selektiert und umerzogen. Sport hatte höchste Priorität.
  3. Außerschulische Freizeit: Geprägt durch Hitlerjugend (HJ) und Bund Deutscher Mädel (BDM), mit Fokus auf Hierarchie, Militarisierung und Gruppenaktivitäten.

Die körperliche Ertüchtigung zielte auf Gesundheit, Abhärtung, Kraft und Vorbereitung auf Soldatentum bzw. Mutterschaft ab. Die Charakterbildung sollte Eigenschaften wie Entschlossenheit, Willenskraft, Gehorsam und Opferbereitschaft fördern.

Definition: Sozialdarwinismus im NS-Kontext bedeutete die Anwendung der Evolutionstheorie auf menschliche Gesellschaften, um die angebliche Überlegenheit des deutschen Volkes zu rechtfertigen.

Die grundlegenden Prinzipien der NS-Erziehung waren:

  • Rassenprinzip (Sozialdarwinismus)
  • Kampfprinzip (Militarisierung)
  • Gemeinschaftsprinzip (Unterdrückung der Individualität)
  • Führerprinzip (Hierarchische Strukturen)

Das oberste Erziehungsziel war die Formung des "nationalsozialistischen Typus", eines Menschen, der völkisch denkt und fühlt.

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Die Erziehung im Nationalsozialismus war geprägt von einer harten, militaristischen Ideologie, die auf die Formung des "nationalsozialistischen Typus" abzielte. Hitlers Vision einer überlegenen arischen Rasse bestimmte die Erziehungsziele:

  • Körperliche Stärke und Gesundheit hatten oberste Priorität
  • Geistige Bildung war zweitrangig
  • Charakterbildung zielte auf Selbstvertrauen, Kampfbereitschaft und absoluten Gehorsam ab
  • Jungen wurden für den Krieg, Mädchen für die Mutterschaft erzogen
  • Die drei Säulen der NS-Erziehung waren Familie, Schule und außerschulische Freizeit
  • Zentrale Prinzipien: Rassenlehre, Militarisierung, Gemeinschaft über Individualität, Führerkult

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Erziehung in der NS-Zeit
„Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weg gehämmert werden. Eine
gewalttätige, herrische, unerschrockene, gr

Bund Deutscher Mädel (BDM) und Hitlerjugend (HJ)

Die Erziehung in der NS-Zeit war stark geschlechtsspezifisch ausgerichtet. Für Mädchen und junge Frauen war der Bund Deutscher Mädel (BDM) die zentrale Organisation, während für Jungen die Hitlerjugend (HJ) diese Rolle übernahm.

Bund Deutscher Mädel (BDM)

Der BDM hatte klare Erziehungsansprüche und ein spezifisches Mädchen- und Frauenbild:

  • Hauptziel war die Erziehung zu "ganzen und gesunden Mädeln" mit Einsatzbereitschaft für Volk und Staat
  • Die "Mädelhaltung" und vor allem die Vorbereitung auf die Mutterschaft standen im Vordergrund
  • Körperliche und seelische Widerstandsfähigkeit sollten gestärkt werden
  • Charakterbildung umfasste das Erlernen verschiedener Sinne, Geduld und die Fähigkeit, sich einem Zwang zu unterziehen

Highlight: Die Erziehung im BDM zielte darauf ab, Mädchen und junge Frauen auf ihre Rolle als Mütter vorzubereiten, die zukünftige Soldaten großziehen und die nationalsozialistische Weltanschauung weitergeben sollten.

Der BDM war nach Altersgruppen strukturiert:

  1. Jungmädelbund (10-14 Jahre)
  2. Bund Deutscher Mädel (14-18 Jahre)
  3. BDM-Werk "Glaube und Schönheit" (18-21 Jahre)
  4. Nationalsozialistische Frauenschaft (ab 21 Jahre)

Hitlerjugend (HJ)

Die Hitlerjugend war die zentrale Organisation für die Erziehung der männlichen Jugend:

  • Bis 1936 war der Eintritt freiwillig, ab 01.12.1939 wurde er zur Pflicht
  • Die HJ nutzte erlebnispädagogische Mittel wie Uniformen, Lieder, Parolen und Märsche
  • Gemeinschaftsgefühl und Kameradschaft wurden durch gemeinsame Aufgabenlösungen, Ausflüge und Lager gefördert
  • Das Prinzip "Jugend führt Jugend" wurde umgesetzt, indem gleichaltrige Führer eingesetzt wurden

Example: Typische Aktivitäten der HJ waren Sportveranstaltungen, Zeltlager, Märsche, Paraden und Schießübungen, die alle der Vorbereitung auf den Krieg dienten.

Beide Organisationen, HJ und BDM, waren dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach unterstellt und verfolgten das Ziel einer entindividualisierenden Erziehung, die die Gemeinschaft und Volksverbundenheit stärken sollte.

Quote: "Von der Jugend hängt die Zukunft des deutschen Volkes ab" - Dieser Slogan verdeutlicht die Bedeutung, die das NS-Regime der Jugenderziehung beimaß.

Quote: "Schlank und rank, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" - A. Hitler. Diese Aussage Hitlers beschreibt das körperliche Ideal, das die NS-Erziehung anstrebte.

NS-Ideologie in der Schule und im Unterricht

Die nationalsozialistische Ideologie durchdrang alle Bereiche des Schulunterrichts:

  • Lehrpläne wurden geändert, um die NS-Weltanschauung zu vermitteln
  • Im Biologieunterricht wurde Rassenkunde gelehrt
  • Der Mathematikunterricht enthielt nationalsozialistische Bezüge
  • Im Geschichtsunterricht wurde Hitler als "größter Deutscher" dargestellt
  • Der Geografieunterricht legitimierte die Expansionspolitik des Deutschen Reiches

Vocabulary: "Blutreinheit" war ein zentraler Begriff der NS-Rassenideologie, der die angebliche Überlegenheit der "arischen Rasse" betonte und zur Rechtfertigung von Diskriminierung und Verfolgung diente.

Kritisches Denken und Diskussionen waren nicht erwünscht. Stattdessen sollte das in der Schule Gelernte bei Treffen der HJ oder des BDM praktisch angewendet werden.

Erziehung in der NS-Zeit
„Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weg gehämmert werden. Eine
gewalttätige, herrische, unerschrockene, gr

Gebrauchspädagogik nach Baldur von Schirach

Die Gebrauchspädagogik, entwickelt von Baldur von Schirach, dem Reichsjugendführer, war ein zentrales Konzept der Erziehung im Nationalsozialismus. Sie basierte auf folgenden Prinzipien:

  1. Gemeinschaft muss erlebt und nicht erlernt werden. Dies führte zu einem starken Fokus auf außerschulische Aktivitäten.

  2. Das Individuum wurde primär als Mitglied der Gesellschaft betrachtet. Die persönliche Identität sollte durch die Gemeinschaft geformt werden.

  3. Erlebnisorientierung stand im Mittelpunkt. Es sollten "echte Situationen" hergestellt und arrangiert werden, um praktische Erfahrungen zu ermöglichen.

  4. Vorbilder spielten eine wichtige Rolle, da sie optimales Verhalten repräsentieren sollten.

  5. Das Prinzip der Kameradschaft wurde betont, wobei Feinde ausgeschlossen wurden.

Highlight: Die Gebrauchspädagogik zielte darauf ab, junge Menschen durch praktische Erfahrungen und Gemeinschaftserlebnisse zu formen, anstatt sich auf theoretisches Lernen zu konzentrieren.

Diese pädagogische Ausrichtung unterstützte die Ziele des NS-Regimes, indem sie die Individualität zugunsten der Gemeinschaft zurückdrängte und junge Menschen auf ihre Rollen in der nationalsozialistischen Gesellschaft vorbereitete.

Vocabulary: Gebrauchspädagogik bezeichnet einen pädagogischen Ansatz, der den praktischen Nutzen und die Anwendbarkeit von Wissen und Fähigkeiten in den Vordergrund stellt.

Die Gebrauchspädagogik war eng mit den Aktivitäten der Hitlerjugend und des Bundes Deutscher Mädel verknüpft und bildete die theoretische Grundlage für viele ihrer Programme und Aktivitäten.

Insgesamt zeigt die Gebrauchspädagogik, wie tief die nationalsozialistische Ideologie in alle Bereiche der Erziehung und Bildung eindrang und wie sie genutzt wurde, um junge Menschen im Sinne des Regimes zu formen und zu indoktrinieren.

Erziehung in der NS-Zeit
„Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weg gehämmert werden. Eine
gewalttätige, herrische, unerschrockene, gr

Erziehung in der NS-Zeit: Ideologie und Grundlagen

Die nationalsozialistische Erziehung basierte auf Adolf Hitlers Vorstellung einer überlegenen "arischen Rasse". Diese Ideologie prägte alle Aspekte der Erziehung und zielte darauf ab, eine "gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend" zu formen.

Quote: "Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weggehämmert werden. Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich." - A. Hitler

Die Kernelemente der NS-Erziehungsideologie umfassten:

  1. Einen kerngesunden Körper als oberste Priorität
  2. Geistige Fähigkeiten als zweitrangiges Ziel
  3. Charakterbildung mit Fokus auf Selbstvertrauen, Kampfbereitschaft und Willenskraft
  4. Erziehung der Jungen für den Krieg
  5. Vermittlung eines Glaubens an die eigene Unbesiegbarkeit
  6. Förderung von Überlegenheitsgefühlen

Highlight: Im Nationalsozialismus wurde der Mensch als Material betrachtet, das nach den Vorstellungen der Ideologie geformt werden sollte.

Die drei Säulen der NS-Erziehung waren:

  1. Familie: Hier wurde versucht, Misstrauen zwischen Kindern und Eltern zu säen und die Zeit in der Familie zu reduzieren.
  2. Schule: Schulfächer wurden ideologisiert, Lehrer selektiert und umerzogen. Sport hatte höchste Priorität.
  3. Außerschulische Freizeit: Geprägt durch Hitlerjugend (HJ) und Bund Deutscher Mädel (BDM), mit Fokus auf Hierarchie, Militarisierung und Gruppenaktivitäten.

Die körperliche Ertüchtigung zielte auf Gesundheit, Abhärtung, Kraft und Vorbereitung auf Soldatentum bzw. Mutterschaft ab. Die Charakterbildung sollte Eigenschaften wie Entschlossenheit, Willenskraft, Gehorsam und Opferbereitschaft fördern.

Definition: Sozialdarwinismus im NS-Kontext bedeutete die Anwendung der Evolutionstheorie auf menschliche Gesellschaften, um die angebliche Überlegenheit des deutschen Volkes zu rechtfertigen.

Die grundlegenden Prinzipien der NS-Erziehung waren:

  • Rassenprinzip (Sozialdarwinismus)
  • Kampfprinzip (Militarisierung)
  • Gemeinschaftsprinzip (Unterdrückung der Individualität)
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