Präventionsebenen und Umsetzungsstrategien
Die Prävention lässt sich in drei Hauptebenen unterteilen: Primärprävention, Sekundärprävention und Tertiärprävention. Jede dieser Ebenen zielt auf unterschiedliche Zeitpunkte im Krankheitsverlauf ab und richtet sich an spezifische Zielgruppen.
Definition: Primärprävention umfasst Aktivitäten vor dem erstmaligen Auftreten einer Erkrankung oder Schädigung.
Die Primärprävention lässt sich weiter in universelle, selektive und indizierte Prävention unterteilen. Universelle Prävention richtet sich an die gesamte Bevölkerung, wie beispielsweise Maßnahmen zum Schutz vor Passivrauchen. Selektive Prävention zielt auf besonders gefährdete Personengruppen ab, während indizierte Prävention sich an Individuen mit erhöhtem Risiko wendet.
Example: Ein Beispiel für selektive Prävention ist das Rauchverbot in Gaststätten, das besonders gefährdete Personen schützt.
Sekundärprävention konzentriert sich auf die Früherkennung von Krankheiten, etwa durch Krebsscreening oder Gesundheitsuntersuchungen. Die Tertiärprävention zielt darauf ab, Folgeschäden, Chronifizierung und Rückfälle bei bereits bestehenden Erkrankungen positiv zu beeinflussen, beispielsweise durch Rehabilitationsmaßnahmen.
Highlight: Verhaltensprävention und Verhältnisprävention ergänzen sich, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken.
Während die Verhaltensprävention auf die Änderung individueller Verhaltensmuster abzielt, fokussiert sich die Verhältnisprävention auf strukturelle Veränderungen. Dies kann gesetzliche Neuregelungen oder bauliche Veränderungen umfassen, wie die Erhöhung der Tabaksteuer oder erschwerte Zugänge zu Zigarettenautomaten.
Example: Ein Beispiel für Tertiärprävention ist die Vermeidung von Rückfällen bei ehemaligen Rauchern durch spezielle Unterstützungsprogramme.
Die Wahl der Präventionsmaßnahmen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Zeitpunkt der Intervention, das Ziel der Maßnahme und die Zielgruppe. Universelle Präventionsmaßnahmen können oft von jedem durchgeführt werden, während indizierte Prävention häufig professionelle Hilfe erfordert. Die Effektivität und Effizienz der Maßnahmen variieren je nach Kontext und Zielgruppe.