Das buddhistische Menschenbild und Wege zum Nirwana
Der Buddhismus hat eine einzigartige Sicht auf das Wesen des Menschen, die sich in den fünf Daseinsfaktoren oder "Skandhas" widerspiegelt. Diese Faktoren bilden die Grundlage für das Verständnis des menschlichen Daseins und erklären, warum der Buddhismus kein dauerhaftes "Ich" annimmt.
Die fünf Daseinsfaktoren sind:
- Körper (Organismus)
- Empfindung/Gefühl (Sinnesorgane, passive Reaktion)
- Wahrnehmung (automatische Reaktion)
- Willens- und Geistesregungen (Verarbeitung der Wahrnehmung)
- Bewusstsein (Zusammenspiel aller Faktoren und Sichtbarkeit des Ichs)
Highlight: Im Buddhismus wird der Mensch als unbeständig und vergänglich betrachtet, ohne unsterbliche Seele oder ewigen Leib.
Diese Sichtweise ist entscheidend für das Verständnis des Samsara und des Leidens. Die Hauptursache für das Leid liegt in der Illusion eines dauerhaften Ichs. Daher ist die Erlösung gleichbedeutend mit der Befreiung von diesem Schein des Ichs.
Um das Nirwana zu erreichen, bietet der Buddhismus verschiedene Heilwege an:
- Erlangung guten Karmas
- Befolgung des Dharmas und der buddhistischen Ethik
- Praxis der Achtsamkeit, Geduld, Wissen und Meditation
- Befolgung der Vier edlen Wahrheiten und des Achtfachen Pfads
- Durchbrechen des Rads des Lebens
- Gewaltlosigkeit
- Erwachen und Erlösung (Bodhi)
Example: Ein Beispiel für die buddhistische Ethik sind die Fünf Silas (Sittlichkeitsregeln) und die Vier unermesslichen Geisteshaltungen.
Diese Wege zielen darauf ab, das Leid auf verschiedene Weise aufzuheben und den Praktizierenden auf dem Weg zum Nirwana zu unterstützen.