Die Religion im Mittelalter prägte das Leben der Menschen in nahezu allen Bereichen und war von zentraler Bedeutung für die mittelalterliche Gesellschaft. Die katholische Kirche im Mittelalter hatte eine außerordentlich machtvolle Position und bestimmte nicht nur über religiöse Angelegenheiten, sondern auch über politische und soziale Fragen.
Warum war der Glaube im Mittelalter so wichtig? Die Menschen im Mittelalter lebten in ständiger Unsicherheit - Krankheiten, Hungersnöte und Kriege bedrohten ihr Leben. Die Kirche bot ihnen Trost und Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod. Der Glaube war für sie der einzige Weg zur Erlösung. Die Kirche im Mittelalter kontrollierte das Bildungswesen, betrieb Schulen und Universitäten und war somit die wichtigste Bildungsinstitution. Priester und Mönche waren oft die einzigen, die lesen und schreiben konnten.
Die Frage "Wie war der Glaube im Mittelalter" lässt sich damit beantworten, dass er allgegenwärtig war. Der Tagesablauf wurde durch Gebetszeiten strukturiert, kirchliche Feste bestimmten den Jahresrhythmus. Die Kirche erhob Steuern (den Zehnten) und hatte eigene Gerichte. Heute hat sich die Rolle der Kirche grundlegend gewandelt. Die Frage "Welche Rolle spielt die Kirche heute noch?" wird kontrovers diskutiert. Während die Kirche in einigen Ländern wie Polen oder Irland noch immer großen Einfluss hat, nimmt ihre Bedeutung in vielen westlichen Ländern ab. Dennoch bleibt sie eine wichtige moralische Instanz und soziale Einrichtung, die sich für Bedürftige einsetzt und karitative Arbeit leistet.