Mensch als soziales Wesen und Menschenwürde
Aristoteles' Menschenbild betont den Menschen als soziales Wesen. Er argumentiert, dass Menschen naturgemäß nach einem Staat streben, da Individuen sich zur Gemeinschaft verbinden, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Die Entwicklung verläuft vom Individuum über die Familie und Dorfgemeinschaft zum Staat, in dem alle Bedürfnisse gestillt werden.
Nach Aristoteles ist der Mensch nicht das klügste Wesen, weil er Hände hat, sondern er hat Hände, weil er das klügste Wesen ist - die menschliche Hand als Zeichen für den Verstand.
Kants Konzept der Menschenwürde beruht auf der Fähigkeit zu vernünftigem und moralischem Handeln. Der Mensch ist ein "Zweck an sich selbst" und darf niemals nur als Mittel für egoistische Zwecke benutzt werden. Diese Autonomie und Freiheit bei Kant ist zentral für seine Ethik.
📜 Das Grundgesetz beginnt mit "Die Würde des Menschen ist unantastbar" - diese Formulierung basiert auf Kants Ethik der Menschenwürde.
Im Bereich der Medizinethik werden vier Prinzipien betont: Respekt vor der Autonomie des Patienten, Fürsorge, Nicht-Schaden und Gerechtigkeit.