Utilitaristische Betrachtung der Präimplantationsdiagnostik
Eine utilitaristische Betrachtungsweise der Präimplantationsdiagnostik würde sich auf die Folgen dieser Methode für das Gesamtwohl konzentrieren. Der Präferenzutilitarismus, vertreten von Philosophen wie Peter Singer, betont dabei die Berücksichtigung der Präferenzen aller Betroffenen.
Definition: Der Präferenzutilitarismus ist eine ethische Theorie, die Handlungen danach bewertet, inwieweit sie die Präferenzen der Betroffenen erfüllen.
Aus dieser Perspektive könnte argumentiert werden, dass die PID das Leid potenziell schwer kranker Kinder und ihrer Familien verringert und somit das Gesamtwohl steigert. Gleichzeitig müssten aber auch mögliche negative Folgen wie die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen berücksichtigt werden.
Example: Ein Paar mit hohem Risiko für eine schwere Erbkrankheit könnte durch PID ein gesundes Kind bekommen, was ihr Glück und das des Kindes maximieren würde.
Kritisch zu prüfen wäre diese Sichtweise unter Bezugnahme auf deontologische Ethikmodelle, die absolute moralische Prinzipien wie die Menschenwürde in den Vordergrund stellen. Diese würden argumentieren, dass der Wert menschlichen Lebens nicht gegen andere Faktoren aufgewogen werden darf.
Highlight: Die Präferenzutilitarismus Kritik betont oft, dass dieser Ansatz den intrinsischen Wert menschlichen Lebens nicht ausreichend berücksichtigt.
Die Abwägung zwischen utilitaristischen und deontologischen Ansätzen verdeutlicht die Komplexität der ethischen Bewertung der PID und zeigt die Notwendigkeit eines umfassenden gesellschaftlichen Diskurses.