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Hobbes und Locke: Vergleich Tabelle und Menschenbilder einfach erklärt

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Hobbes und Locke: Vergleich Tabelle und Menschenbilder einfach erklärt
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Thomas Hobbes' "Leviathan" und John Lockes "Über die Regierung" präsentieren kontrastierende Ansichten über den Naturzustand, den Gesellschaftsvertrag und die ideale Staatsform. Rousseaus "Vom Gesellschaftsvertrag" fügt eine weitere Perspektive hinzu.

  • Hobbes sieht den Naturzustand als Kriegszustand aller gegen alle
  • Locke beschreibt den Naturzustand als Zustand der Freiheit und Gleichheit
  • Rousseau betont die Bedeutung des Gemeinwillens (volonté générale)
  • Alle drei Philosophen entwickeln Theorien zum Gesellschaftsvertrag
  • Die Konzepte unterscheiden sich in Bezug auf individuelle Rechte und staatliche Souveränität

26.1.2021

1668

Vorbereitung Klausur 13/1
Thomas Hobbes: ,,Leviathan"
Aufgaben:
1. Beschreiben Sie den Naturzustand!
•Menschen befinden sich im Kriegszustan

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Thomas Hobbes: "Leviathan"

Der Naturzustand nach Hobbes

Hobbes beschreibt den Naturzustand als einen Zustand des permanenten Krieges. In diesem Zustand herrscht ein "Krieg aller gegen alle", in dem jeder Mensch des anderen Feind ist. Das menschliche Leben ist in diesem Zustand "einsam, armselig, ekelhaft, tierisch und kurz".

Highlight: Der Naturzustand Hobbes ist geprägt von Unsicherheit und Gewalt.

In diesem Zustand gibt es keine Gesetze und somit auch keine strafbaren Handlungen. Die Rechte der Menschen auf Freiheit, Leben und Besitz sind nicht gesichert. Es gibt keinen Ackerbau, keinen Handel und keine Kultur.

Quote: "Der Mensch ist des Menschen Wolf."

Dieses berühmte Zitat verdeutlicht Hobbes Menschenbild. Der Wolf symbolisiert hier die Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit des Menschen im Naturzustand.

Der Gesellschaftsvertrag nach Hobbes

Um dem Naturzustand zu entkommen, schließen die Menschen nach Hobbes' Vertragstheorie einen Gesellschaftsvertrag. Dieser beinhaltet:

  1. Die wechselseitige Übertragung von Rechten
  2. Die freiwillige Abgabe der Rechte an einen würdigen Souverän

Definition: Der Gesellschaftsvertrag Hobbes ist ein Vertrag zwischen den Bürgern, nicht zwischen Bürgern und Herrscher.

Der Vertrag verpflichtet die Menschen, Frieden zu suchen und einzuhalten. Gleichzeitig behalten sie das Recht, sich mit allen verfügbaren Mitteln zu verteidigen, solange der Kriegszustand anhält.

Der Gesellschaftszustand nach Hobbes

Im Gesellschaftszustand nach Hobbes:

  • Existiert eine allgemeine Gewalt, die die Menschen in Zaum hält
  • Wird die gesamte Macht auf einen Menschen oder eine Versammlung übertragen
  • Ist der Souverän mit der höchsten Gewalt ausgestattet
  • Sind alle anderen Untertanen

Highlight: Hobbes Staatstheorie sieht einen starken, absoluten Herrscher vor.

Diese Staatsform, der Leviathan, soll Frieden und Sicherheit garantieren. Allerdings gibt es keine Schutzmechanismen gegenüber dem Staat und keine Freiheits- oder Widerstandsrechte der Bürger.

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John Locke: "Über die Regierung"

Der Naturzustand nach Locke

Im Gegensatz zu Hobbes beschreibt Locke den Naturzustand als einen Zustand der Freiheit und Gleichheit. Die Menschen haben das Recht:

  • Ihre Handlungen selbst zu lenken
  • Über ihren Beruf und ihre Person frei zu verfügen
  • Sich selbst und andere zu erhalten

Highlight: John Locke Menschenbild einfach erklärt: Der Mensch ist von Natur aus frei und vernunftbegabt.

In Lockes Naturzustand gibt es keine höhergestellte Macht, und alle Menschen sind gleich. Es herrscht Frieden, solange kein Krieg eintritt.

Example: Im Naturzustand Locke können Menschen frei über ihr Eigentum verfügen und haben das Recht, Straftäter gerecht zu bestrafen.

Unterschiede zu Hobbes' Naturzustand

Die Hauptunterschiede zwischen Lockes und Hobbes Naturzustand sind:

  1. Bei Locke achten die Menschen aufeinander und nicht nur auf sich selbst
  2. Es herrscht Freiheit, aber nicht die Freiheit, andere zu zerstören
  3. Ein Kriegszustand tritt nur ein, wenn tatsächlich Krieg geführt wird
  4. Die Menschen haben bereits im Naturzustand gewisse Bürgerrechte

Entstehung politischer Gemeinschaften nach Locke

Locke sieht die Entstehung politischer Gemeinschaften als freiwilligen Zusammenschluss von Menschen mit gemeinsamen Zielen. Ziele sind:

  • Ein behagliches, sicheres und friedliches Miteinander
  • Größerer Schutz von Eigentum und Sicherheit

In diesen Gemeinschaften gilt das Mehrheitsprinzip, und politische Parteien sowie Gewaltenteilung sind möglich.

Vocabulary: Vertragstheorie: Theorie über die Entstehung des Staates durch einen Vertrag zwischen den Bürgern.

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Thomas Hobbes: ,,Leviathan"
Aufgaben:
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•Menschen befinden sich im Kriegszustan

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Verfassungsmerkmale nach Locke

John Locke legt in seiner Staatstheorie großen Wert auf bestimmte Verfassungsmerkmale, die die Rechte der Bürger schützen und die Macht des Staates begrenzen sollen. Diese Merkmale bilden die Grundlage für viele moderne demokratische Verfassungen.

  1. Prinzip des Mehrheitsbeschlusses: Locke betont, dass in einer politischen Gemeinschaft die Mehrheit entscheidet. Was die Mehrheit will, wird umgesetzt. Dies ist ein fundamentales Prinzip der Demokratie.

  2. Ständige Kontrolle der Staatsorgane: Locke sieht vor, dass die Organe des Gemeinwesens kontinuierlich kontrolliert werden sollen. Dies geschieht hauptsächlich durch regelmäßige Wahlen. Dieses Prinzip soll Machtmissbrauch verhindern und die Verantwortlichkeit der Regierenden gegenüber den Bürgern sicherstellen.

  3. Prinzip der Repräsentation: Die Bürger wählen Vertreter, die ihre Interessen im Parlament repräsentieren. Dies ermöglicht eine indirekte Demokratie, in der nicht jeder Bürger an jeder Entscheidung direkt beteiligt sein muss.

  4. Gewaltenteilung: Locke schlägt vor, dass die Rechte und Befugnisse des Staates nur minimal geteilt werden sollten. Dies soll verhindern, dass einzelne Personen oder Institutionen zu viel Macht anhäufen und willkürlich handeln können.

Highlight: Die von Locke vorgeschlagenen Verfassungsmerkmale bilden die Grundlage für viele moderne demokratische Systeme und sind ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts der Rechtsstaatlichkeit.

Diese Verfassungsmerkmale stehen im starken Kontrast zu Hobbes Staatstheorie, die einen absoluten Herrscher vorsieht. Lockes Ansatz zielt darauf ab, die Rechte und Freiheiten der Bürger zu schützen und gleichzeitig eine effektive Regierung zu ermöglichen.

Jean-Jacques Rousseau: "Vom Gesellschaftsvertrag"

Rousseaus Theorie des Gesellschaftsvertrags unterscheidet sich sowohl von Hobbes als auch von Locke in mehreren wichtigen Punkten:

  1. Souveränität:

    • Rousseau: Keine uneingeschränkte Souveränität des Herrschers. Die Souveränität liegt bei den Bürgern.
    • Hobbes: Uneingeschränkte Souveränität des Herrschers.
    • Locke: Begrenzte Souveränität, geteilt zwischen Regierung und Volk.
  2. Menschenbild:

    • Rousseau: Weniger pessimistisch als Hobbes, aber nicht so optimistisch wie Locke.
    • Hobbes: Sehr pessimistisches Hobbes Menschenbild.
    • Locke: Optimistisches Menschenbild.
  3. Gemeinwohl:

    • Rousseau: Betont den "volonté générale" (Gemeinwillen), der das Gemeinwohl aller über die Interessen des Einzelnen stellt.
    • Hobbes und Locke: Fokussieren sich mehr auf individuelle Rechte und Interessen.

Vocabulary: Volonté générale: Der Gemeinwille in Rousseaus Theorie, der das Wohl der Gemeinschaft über individuelle Interessen stellt.

Rechte des Einzelnen und Vertragsschluss bei Rousseau

Rousseau gestaltet die Rechte des Einzelnen und den Vertragsschluss folgendermaßen:

  1. Niemand wird aus der Gemeinschaft ausgestoßen.
  2. Es gibt keine einzelne Herrscherperson.
  3. Die Souveränität liegt bei den Bürgern.
  4. Menschen haben Grundrechte, die nicht auf andere übertragen werden können.
  5. Der Gemeinwille (volonté générale) realisiert diese Rechte.
  6. Ein Erziehungsprozess formt Individuen und nachfolgende Generationen.

Highlight: Rousseaus Konzept des Gesellschaftsvertrags betont die direkte Beteiligung der Bürger und die Bedeutung des Gemeinwohls.

Merkmale des Gesellschaftsvertrags nach Rousseau

Rousseau sieht für den Gesellschaftsvertrag folgende Merkmale vor:

  1. Der Mensch wird erst durch die Gemeinschaft zu einem vollständigen Individuum.
  2. Der Vertrag basiert auf der freiwilligen Zustimmung aller Bürger.
  3. Jeder gibt seine natürlichen Rechte auf, erhält aber im Gegenzug bürgerliche Rechte und Freiheiten.
  4. Die Souveränität liegt beim Volk und ist unübertragbar.
  5. Das Gemeinwohl steht über individuellen Interessen.

Example: In Rousseaus Modell würden wichtige Entscheidungen durch direkte Volksabstimmungen getroffen, nicht durch gewählte Vertreter.

Diese Merkmale unterscheiden Rousseaus Theorie deutlich von denen von Hobbes und Locke. Während Hobbes einen starken Staat zur Kontrolle der menschlichen Natur vorsieht und Locke individuelle Rechte und begrenzte Regierungsgewalt betont, konzentriert sich Rousseau auf die direkte Beteiligung der Bürger und die Bedeutung des Gemeinwohls.

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  • Hobbes sieht den Naturzustand als Kriegszustand aller gegen alle
  • Locke beschreibt den Naturzustand als Zustand der Freiheit und Gleichheit
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Ethik

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Der Naturzustand nach Hobbes

Hobbes beschreibt den Naturzustand als einen Zustand des permanenten Krieges. In diesem Zustand herrscht ein "Krieg aller gegen alle", in dem jeder Mensch des anderen Feind ist. Das menschliche Leben ist in diesem Zustand "einsam, armselig, ekelhaft, tierisch und kurz".

Highlight: Der Naturzustand Hobbes ist geprägt von Unsicherheit und Gewalt.

In diesem Zustand gibt es keine Gesetze und somit auch keine strafbaren Handlungen. Die Rechte der Menschen auf Freiheit, Leben und Besitz sind nicht gesichert. Es gibt keinen Ackerbau, keinen Handel und keine Kultur.

Quote: "Der Mensch ist des Menschen Wolf."

Dieses berühmte Zitat verdeutlicht Hobbes Menschenbild. Der Wolf symbolisiert hier die Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit des Menschen im Naturzustand.

Der Gesellschaftsvertrag nach Hobbes

Um dem Naturzustand zu entkommen, schließen die Menschen nach Hobbes' Vertragstheorie einen Gesellschaftsvertrag. Dieser beinhaltet:

  1. Die wechselseitige Übertragung von Rechten
  2. Die freiwillige Abgabe der Rechte an einen würdigen Souverän

Definition: Der Gesellschaftsvertrag Hobbes ist ein Vertrag zwischen den Bürgern, nicht zwischen Bürgern und Herrscher.

Der Vertrag verpflichtet die Menschen, Frieden zu suchen und einzuhalten. Gleichzeitig behalten sie das Recht, sich mit allen verfügbaren Mitteln zu verteidigen, solange der Kriegszustand anhält.

Der Gesellschaftszustand nach Hobbes

Im Gesellschaftszustand nach Hobbes:

  • Existiert eine allgemeine Gewalt, die die Menschen in Zaum hält
  • Wird die gesamte Macht auf einen Menschen oder eine Versammlung übertragen
  • Ist der Souverän mit der höchsten Gewalt ausgestattet
  • Sind alle anderen Untertanen

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Diese Staatsform, der Leviathan, soll Frieden und Sicherheit garantieren. Allerdings gibt es keine Schutzmechanismen gegenüber dem Staat und keine Freiheits- oder Widerstandsrechte der Bürger.

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John Locke: "Über die Regierung"

Der Naturzustand nach Locke

Im Gegensatz zu Hobbes beschreibt Locke den Naturzustand als einen Zustand der Freiheit und Gleichheit. Die Menschen haben das Recht:

  • Ihre Handlungen selbst zu lenken
  • Über ihren Beruf und ihre Person frei zu verfügen
  • Sich selbst und andere zu erhalten

Highlight: John Locke Menschenbild einfach erklärt: Der Mensch ist von Natur aus frei und vernunftbegabt.

In Lockes Naturzustand gibt es keine höhergestellte Macht, und alle Menschen sind gleich. Es herrscht Frieden, solange kein Krieg eintritt.

Example: Im Naturzustand Locke können Menschen frei über ihr Eigentum verfügen und haben das Recht, Straftäter gerecht zu bestrafen.

Unterschiede zu Hobbes' Naturzustand

Die Hauptunterschiede zwischen Lockes und Hobbes Naturzustand sind:

  1. Bei Locke achten die Menschen aufeinander und nicht nur auf sich selbst
  2. Es herrscht Freiheit, aber nicht die Freiheit, andere zu zerstören
  3. Ein Kriegszustand tritt nur ein, wenn tatsächlich Krieg geführt wird
  4. Die Menschen haben bereits im Naturzustand gewisse Bürgerrechte

Entstehung politischer Gemeinschaften nach Locke

Locke sieht die Entstehung politischer Gemeinschaften als freiwilligen Zusammenschluss von Menschen mit gemeinsamen Zielen. Ziele sind:

  • Ein behagliches, sicheres und friedliches Miteinander
  • Größerer Schutz von Eigentum und Sicherheit

In diesen Gemeinschaften gilt das Mehrheitsprinzip, und politische Parteien sowie Gewaltenteilung sind möglich.

Vocabulary: Vertragstheorie: Theorie über die Entstehung des Staates durch einen Vertrag zwischen den Bürgern.

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Verfassungsmerkmale nach Locke

John Locke legt in seiner Staatstheorie großen Wert auf bestimmte Verfassungsmerkmale, die die Rechte der Bürger schützen und die Macht des Staates begrenzen sollen. Diese Merkmale bilden die Grundlage für viele moderne demokratische Verfassungen.

  1. Prinzip des Mehrheitsbeschlusses: Locke betont, dass in einer politischen Gemeinschaft die Mehrheit entscheidet. Was die Mehrheit will, wird umgesetzt. Dies ist ein fundamentales Prinzip der Demokratie.

  2. Ständige Kontrolle der Staatsorgane: Locke sieht vor, dass die Organe des Gemeinwesens kontinuierlich kontrolliert werden sollen. Dies geschieht hauptsächlich durch regelmäßige Wahlen. Dieses Prinzip soll Machtmissbrauch verhindern und die Verantwortlichkeit der Regierenden gegenüber den Bürgern sicherstellen.

  3. Prinzip der Repräsentation: Die Bürger wählen Vertreter, die ihre Interessen im Parlament repräsentieren. Dies ermöglicht eine indirekte Demokratie, in der nicht jeder Bürger an jeder Entscheidung direkt beteiligt sein muss.

  4. Gewaltenteilung: Locke schlägt vor, dass die Rechte und Befugnisse des Staates nur minimal geteilt werden sollten. Dies soll verhindern, dass einzelne Personen oder Institutionen zu viel Macht anhäufen und willkürlich handeln können.

Highlight: Die von Locke vorgeschlagenen Verfassungsmerkmale bilden die Grundlage für viele moderne demokratische Systeme und sind ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts der Rechtsstaatlichkeit.

Diese Verfassungsmerkmale stehen im starken Kontrast zu Hobbes Staatstheorie, die einen absoluten Herrscher vorsieht. Lockes Ansatz zielt darauf ab, die Rechte und Freiheiten der Bürger zu schützen und gleichzeitig eine effektive Regierung zu ermöglichen.

Jean-Jacques Rousseau: "Vom Gesellschaftsvertrag"

Rousseaus Theorie des Gesellschaftsvertrags unterscheidet sich sowohl von Hobbes als auch von Locke in mehreren wichtigen Punkten:

  1. Souveränität:

    • Rousseau: Keine uneingeschränkte Souveränität des Herrschers. Die Souveränität liegt bei den Bürgern.
    • Hobbes: Uneingeschränkte Souveränität des Herrschers.
    • Locke: Begrenzte Souveränität, geteilt zwischen Regierung und Volk.
  2. Menschenbild:

    • Rousseau: Weniger pessimistisch als Hobbes, aber nicht so optimistisch wie Locke.
    • Hobbes: Sehr pessimistisches Hobbes Menschenbild.
    • Locke: Optimistisches Menschenbild.
  3. Gemeinwohl:

    • Rousseau: Betont den "volonté générale" (Gemeinwillen), der das Gemeinwohl aller über die Interessen des Einzelnen stellt.
    • Hobbes und Locke: Fokussieren sich mehr auf individuelle Rechte und Interessen.

Vocabulary: Volonté générale: Der Gemeinwille in Rousseaus Theorie, der das Wohl der Gemeinschaft über individuelle Interessen stellt.

Rechte des Einzelnen und Vertragsschluss bei Rousseau

Rousseau gestaltet die Rechte des Einzelnen und den Vertragsschluss folgendermaßen:

  1. Niemand wird aus der Gemeinschaft ausgestoßen.
  2. Es gibt keine einzelne Herrscherperson.
  3. Die Souveränität liegt bei den Bürgern.
  4. Menschen haben Grundrechte, die nicht auf andere übertragen werden können.
  5. Der Gemeinwille (volonté générale) realisiert diese Rechte.
  6. Ein Erziehungsprozess formt Individuen und nachfolgende Generationen.

Highlight: Rousseaus Konzept des Gesellschaftsvertrags betont die direkte Beteiligung der Bürger und die Bedeutung des Gemeinwohls.

Merkmale des Gesellschaftsvertrags nach Rousseau

Rousseau sieht für den Gesellschaftsvertrag folgende Merkmale vor:

  1. Der Mensch wird erst durch die Gemeinschaft zu einem vollständigen Individuum.
  2. Der Vertrag basiert auf der freiwilligen Zustimmung aller Bürger.
  3. Jeder gibt seine natürlichen Rechte auf, erhält aber im Gegenzug bürgerliche Rechte und Freiheiten.
  4. Die Souveränität liegt beim Volk und ist unübertragbar.
  5. Das Gemeinwohl steht über individuellen Interessen.

Example: In Rousseaus Modell würden wichtige Entscheidungen durch direkte Volksabstimmungen getroffen, nicht durch gewählte Vertreter.

Diese Merkmale unterscheiden Rousseaus Theorie deutlich von denen von Hobbes und Locke. Während Hobbes einen starken Staat zur Kontrolle der menschlichen Natur vorsieht und Locke individuelle Rechte und begrenzte Regierungsgewalt betont, konzentriert sich Rousseau auf die direkte Beteiligung der Bürger und die Bedeutung des Gemeinwohls.

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