Wandel gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Strukturen
Der gesellschaftliche Wandel in Deutschland ist geprägt durch die Pluralisierung der privaten Lebensformen und den demografischen Wandel. Diese Veränderungen haben weitreichende Auswirkungen auf die soziale Struktur und die Ungleichheit in der Gesellschaft.
Pluralisierung der privaten Lebensformen:
- Kulturelle Liberalisierung und erweiterter Normalitätsbegriff
- Zunahme von Singles und Alleinwohnenden
- Sinkende Heiratsbereitschaft
- Mehr Flexibilität und Mobilität
Example: Homosexuelle Eltern, Familien ohne Kinder und multikulturelle Familien sind Beispiele für die Vielfalt moderner Lebensformen.
Demografischer Wandel:
Der demografische Wandel wird durch drei Hauptfaktoren bestimmt:
- Mortalitätsrate (Sterblichkeit)
- Fertilitätsrate (Geburtenrate)
- Migration
Definition: Der demografische Wandel beschreibt Veränderungen in der Zusammensetzung der Bevölkerung, insbesondere hinsichtlich Altersstruktur und Bevölkerungsgröße.
Phänomene des demografischen Wandels:
- Rückgang der Bevölkerung
- Erhöhung des Altersdurchschnitts
- Steigende Lebenserwartung
Highlight: Prognosen zeigen, dass der Altersdurchschnitt in Deutschland bis 2050 auf etwa 70 Jahre steigen könnte.
Ursachen des demografischen Wandels:
- Rückgang der Geburten aufgrund des Wandels privater Lebensformen
- Höhere Lebenserwartung durch bessere medizinische Versorgung
- Migration und räumliche Umverteilung (Urbanisierung)
Prognosen und gesellschaftliche Veränderungen:
- Verbesserte Rolle der Frau und höhere Erwerbstätigkeit
- Werte- und Familienstrukturwandel
- Zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Kinderlosigkeit
- Weitere Verbesserungen in Medizin, Ernährung und Hygiene
Diese Entwicklungen haben tiefgreifende Auswirkungen auf die soziale Ungleichheit in Deutschland und stellen die Gesellschaft vor neue Herausforderungen bei der Gestaltung von Sozialpolitik und Arbeitsmarkt.
Vocabulary: Fertilitätsrate bezeichnet die durchschnittliche Anzahl der Kinder, die eine Frau im Laufe ihres Lebens gebärt.
Die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur und den Lebensformen beeinflussen direkt die Dimensionen sozialer Ungleichheit wie Bildung, Einkommen und gesellschaftliche Teilhabe. Sie erfordern neue Ansätze zur Bewältigung der daraus resultierenden sozialen Herausforderungen.