Ist die Rede von Gott als Vater noch zeitgemäß?
Im Alten Testament wird Gott nur selten als Vater bezeichnet, während er im Neuen Testament etwa 250 Mal so genannt wird. Dieser Wandel hängt vermutlich mit dem Erscheinen Jesu als Gottes Sohn zusammen.
Bereits der Name des wichtigsten christlichen Gebets – das "Vater unser" – betont die Vaterrolle Gottes. Doch Gott ist nicht nur Vater im Namen, sondern verhält sich auch entsprechend: Er ist barmherzig, lässt sich durch Propheten oder Jesus verkörpern und hilft allen, die Hilfe benötigen.
Wie ein liebender Vater bietet Gott uns Schutz und versorgt uns mit allem Nötigen zum Leben, wie das "tägliche Brot" im Vaterunser zeigt. Auch seine Rolle als Richter Mt6,14−15 entspricht einer väterlichen Aufgabe: zu entscheiden, was richtig und falsch ist.
💡 Steht in der Bibel, dass man in die Kirche gehen muss? Nicht direkt, aber das gemeinsame Gebet wie das Vaterunser zeigt, dass der Glaube auch eine Gemeinschaftserfahrung ist, die in der Kirche gelebt werden kann.