Vorläufer und Gründung der Deutschen Christen
Die Wurzeln der Deutschen Christen reichen bis in die 1920er Jahre zurück. Der "Bund für Deutsche Kirche", gegründet 1921, gilt als älteste und radikalste Gruppierung mit dem Ziel, ein "deutschheimatlich durchtränktes Christentum" zu schaffen.
Example: Die "Christlich-Deutsche Bewegung" von 1930 war ein weiterer Vorläufer, der Verbindungen zu nationalistischen Parteien wie der DNVP pflegte.
Die eigentliche Gründung der Deutschen Christen geht auf die Pfarrer Siegfried Leffler und Julius Leutheuser zurück. Sie bildeten in Thüringen einen "NS-Pfarrer- und Lehrerkreis" und kooperierten eng mit der NSDAP.
Am 11. Februar 1932 schlossen sich bei der Bettermann-Versammlung wichtige Persönlichkeiten wie Ludwig Müller und Joachim Hossenfelder zusammen. Die offizielle Gründung der "Glaubensbewegung Deutsche Christen" erfolgte schließlich am 6. Juni 1932 durch Hossenfelder.
Vocabulary: Das Führerprinzip war ein zentrales Organisationsprinzip der Deutschen Christen, das Adolf Hitler uneingeschränkte Befehlsgewalt in allen Bereichen zusprach.
Der Arierparagraph, der die Beschäftigung von "Nichtariern" im öffentlichen Dienst verbot, wurde auch von den Deutschen Christen für die Kirche gefordert. Als "nichtarisch" galten Personen mit jüdischen Vorfahren oder jüdischem Ehepartner.