Weitere Entwicklung und Auflösung der Bekennenden Kirche
Die Geschichte der Bekennenden Kirche ist geprägt von zunehmenden Herausforderungen und internen Spannungen:
1936: Die Bewegung teilt sich in zwei Flügel, was ihre Einheit und Schlagkraft schwächt.
1937: Zahlreiche Geistliche erhalten Verwarnungen, was den Druck auf die Bekennende Kirche erhöht.
1938: Etwa 800 Pfarrer müssen sich vor Gericht verantworten. Dies zeigt die zunehmende Repression gegen die Bewegung.
Highlight: Trotz ihres ursprünglichen Widerstands leisteten weite Teile der Bekennenden Kirche den Eid auf Hitler, was die Kompromisse zeigt, zu denen sich viele Mitglieder gezwungen sahen.
Nach dem Krieg erfolgten wichtige Schritte zur Aufarbeitung und Neuorientierung:
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Oktober 1945: Die Bekennende Kirche ruft zur Buße auf, was als Eingeständnis des teilweisen Versagens im Widerstand gegen das NS-Regime verstanden werden kann.
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Juli 1948: Mit der Stuttgarter Schulderklärung gesteht die evangelische Kirche ihr Versagen im Dritten Reich ein. Dies markiert auch das Ende des "Notrechts" und damit der Sonderstellung der Bekennenden Kirche.
Quote: "Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden." - Aus der Stuttgarter Schulderklärung
Diese Entwicklungen führten letztlich zur Auflösung der Bekennenden Kirche und ihrer Reintegration in die regulären kirchlichen Strukturen.