Funktionale und Substantielle Religion: Ein Unterschied in der Religionsbegriffsbestimmung
Die explizite Religion beinhaltet die offensichtlichen Symbole, Personen und Themen, die positiv nach außen erscheinen. Dabei handelt es sich um eine Erscheinung, die deutlich die Religion verkörpert, wie zum Beispiel eine Weihnachtskrippe oder eine Buddhafigur.
Implizite Religion hingegen wird durch Phänomene wie Musik, Fußball oder Disney repräsentiert. Hierbei handelt es sich um eine Thematik, die eine religiöse "Message" enthält, jedoch nicht ausdrücklich erkennbar ist, sondern erschlossen werden muss.
Die Substantielle Religion ist von inhaltlichen Themen geprägt und richtet sich nach der Fundermentaltheologie. Hier wird die Religion von Phänomenen der rein inhaltlichen Fundermentalphilosophie und der praktischen Funktionalität der Religion bestimmt.
Der Funktionale Religionsbegriff ist von einem Katalog geprägt, der bestimmte Aufgaben auflistet, die von religiösen Angaben erfüllt sein müssen. Ein Beispiel wäre die Affektbindung oder Angstbewältigung.
Ein supranaturales Religionsverständnis sieht die Religion als Begegnung mit dem Heiligen, bei dem eine übernatürliche Instanz im Mittelpunkt steht, die sich offenbart und auf den Menschen einwirkt.
Ein kritisches Religionsverständnis hingegen sieht Religion und Vernunft im Gegensatz zueinander.
Ein existentiales Religionsverständnis betrachtet Religion als Ausdruck des Menschen mit seinen Erfahrungen, Fragen und Hoffnungen.
Religion ist das, was uns unbedingt angeht und hat verschiedene Erscheinungsformen und Bedeutungen, die je nach Religionsbegriff variieren können. Ein Beispiel für einen funktionalen Religionsbegriff könnte die Legitimierung von Gemeinschaft sein, während ein substantieller Religionsbegriff sich eher auf inhaltliche Themen und theologische Betrachtungen konzentriert. Es ist wichtig, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Religionsbegriffen zu verstehen, um ein tieferes Verständnis für das Phänomen Religion zu erlangen.