Geschichte und Institutionen der Europäischen Union
Die Geschichte der EU ist geprägt von stetiger Erweiterung und Integration. Wichtige Meilensteine waren die ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament 1979, der Beitritt neuer Mitgliedstaaten wie Griechenland, Portugal und Spanien in den 1980er Jahren, sowie die Schaffung des Europäischen Binnenmarkts 1992. Mit dem Vertrag von Maastricht 1993 wurde die Europäische Union offiziell gegründet, gefolgt von der Einführung des Euro als gemeinsame Währung im Jahr 2002.
Highlight: Der Fall der Berliner Mauer 1989 war ein entscheidender Moment für die europäische Integration und ebnete den Weg für die Osterweiterung der EU.
Die wichtigsten Institutionen der EU sind:
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Der Europäische Rat, bestehend aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten, legt die politischen Leitlinien fest.
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Der Rat der EU, in dem Vertreter der Mitgliedstaaten zusammenkommen, erlässt Rechtsakte und koordiniert die Politik.
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Das Europäische Parlament mit 751 direkt gewählten Abgeordneten kontrolliert die Kommission und stimmt über Rechtsakte ab.
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Die Europäische Kommission mit 28 Mitgliedern ist für Gesetzesinitiativen und die Verwaltung des EU-Haushalts zuständig.
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Der Europäische Gerichtshof gewährleistet die einheitliche Anwendung des EU-Rechts in allen Mitgliedstaaten.
Definition: Der Europäische Binnenmarkt basiert auf den vier Freiheiten: freier Warenverkehr, Personenfreizügigkeit, Dienstleistungsfreiheit und freier Kapitalverkehr.
Die EU hat große Bedeutung für:
- Frieden: Durch enge Zusammenarbeit werden Konflikte verringert und Kriege unwahrscheinlicher.
- Sicherheit: Gemeinsame Bekämpfung von organisierter Kriminalität und Terrorismus durch Europol und Eurojust.
- Solidarität: Gegenseitige Unterstützung stärkt den Zusammenhalt in der EU.
- Identität: Bewahrung der europäischen Vielfalt bei gleichzeitiger Förderung einer gemeinsamen europäischen Identität.
- Werte: Verteidigung humanistischer und demokratischer Werte in ganz Europa.
Beispiel: Die Vorteile der EU für Deutschland zeigen sich unter anderem im freien Handel innerhalb des Binnenmarkts, der Reisefreiheit und der Möglichkeit, in anderen EU-Ländern zu arbeiten und zu studieren.
Die EU umfasst heute 27 Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Polen. Trotz Herausforderungen bleibt die europäische Integration ein wichtiges Projekt für Frieden, Wohlstand und Zusammenarbeit auf dem Kontinent.